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Sart,
Cornelis
Dusart.
oder
einer der Vorsteher für Studien nach lebenden Mustern. Wir
haben von ihm auch Juhrbücher der Iiuust: The origin, prugrßss
am] present condilion of the Iine arts in Great Britain, By B. W.
Sarsfield Taylor. 1841. 42.
Sart, Gornelis du, oder Dusart, Maler und Iinpferälccher,
wurde 1665 zu Harlem geboren, und A. van Ostade zählte ihn zu
seinen besten Schülern. Er kommt indessen dem Meister nicht ganz
gleich, obgleich Du Sart in derselben Richtung ebenfalls Vorzügliches
geleistet hat. Er entnahm seine Darstellungen demdireise der
niederen Volksklassen. und verlieh seinen oft ziemlich gemeinen
Fignrenrlie grösste Wahrheit des Ausdruckes, ist aber hierin im-
mer noch edler als Ostade. In der malerischen Behandlung steht
er unter diesem, seine Färbung ist aber rein und wahr. Auch in
der Perspective zeigt er gründliche Kenntnisse. Werke dieses
lNleisters findet man sogar in ausgezeichneten Gallerien , sie diirf-
ten aber nicht sehr häufig scyn, obgleich Du Sart ausserordentlieh
fleissig war. Diess soll die Ursache gewesen seyn, dass sein ohne-
hin SClltYäCl1llCllEl' Iiörper schon im 5g. Jahre. 170i unterlag. Im
Museum zu Amsterdam sind sehr schöne Gemälde von ihm, wu-
von eines für eines seiner Hauptwerke gilt. Der Fischmarkt mit;
vielen Figuren wurde aus dem Cabinet G. von der Putt liir 1665
Gulden gekauft und zwei Dorilieste zu ÖÖO und 760 Gulden.
Einige seiner Gemiilde sind im Stiche bekannt. P. Schenk
stach die fiinf Sinne in schwarzer Manier; dann dieser und J.
Gole den alten Mann, der ein lYlädchen rasiren will, und die
Frau, welche den alten Mann barbieret, die anderwärts dem Du
Sart selbst beigelegt werden. J. Gole stach neben den schon im
fiinften Bande erwähnten Blättern auch eine Gruppe von vier
Figuren in Mezzotinto. Rechts bi-ilt eine Frau das Licht, und
gegenüber sitzt ein komischer Bauer. Dieses Blatt hat die
Schrift: Wel heer leven, und ist daher nicht mit der glei-
chen, aber gegenseitigen Darstellung zu verwechseln, auf welcher-
ein Vers aus JuvenaPs Sat. 10 steht: O qualis facies etc. Diess
ist ein sehr schönes Schirarzltunstblatt von Dusart. Auf einem
anderen Blatte scliabte Gole einen betrunkenen Bauer, welcher vo-
niirt, während ihm ein Knabe die geöffneten Beinkleider hält. J_
Gole stach dann auch das Bildniss des A. v. Ostade nach C. du
Sart, worunter Fiissly den Carl du Sart vermuthet. Zwei gesto-
chene Blätter: eine Alte mit dem Glase und ein rauchender Bauer,
beide in halber Figur, sind von M. Pool. VV. Baillie radirt auf
zwei Blättchen {einen stehenden Bauer, welcher in das Glas ein-
Sßilßllbi, und einen rauchenden, amFnsse sitzenden Bauer. B. Dan-
det stach Bauern am Tische und einen Leiermann vor ihnen. Ein
trunkenes Weib unter der Laube und ein Bauer mit der Pfeife
vor ihr, Zeichnung aus Basan's Cabinet, ist in Zeichnungsmaniel-
gestochen, gr. fol. Zwei andere kleineZeichnungsimitatiunen sind
in dem Werke von Ploos van Amstel: Bauernweib mit dem Iiinde,
und das Schweinsehlachten im Hofe. Bertaux radirte ein Blatt mit
einem Dortmusikanten. C. N. Varin copirte den grossen Dorfinarlst
nach Dusarfs Blatt, mit dem Beisatze: Giul. Deschuks p- Du;-
Titel dieses grossen Blattes ist: Les Spadassins en Fete de villagm
Ein anderes grosses Blatt stellt zankende Bauern ani DorlTeste dar,
bezeichnet: A Paris chez Basen. Von Browne und Woollet ist ein
grosses, schönes und seltenes Blatt nach einem der vnrziiglichsten
Gemälde du Sam's aus dem Cabinet Iteynulds. Es stellt spielende
Bauern dar, unter dem Titel: 'l.'he jocund peasants. Der Pendant