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Schilchcr ,
Anton.
Schilcr,
Bliuhel
rXngelo.
Schilcber. AUIOYI, Maler, geb. zu Mindelheim 1795. wurde von
seinem Vater, dem Landesdirelationsrath Dr. Sehilchcr zur militä-
rischen Laufbahn bestimmt, auf welcher er schon im 17.JahreLien-
tenant wurde. Er nahm an den Feldzügen der Jahr 1315 und 14
Thcil und zog als Oberlieutenant im Grenadier-Garde-Regiment
1815 gegen Frankreich. Nach hergestelltem Frieden übte er sein
schönes Talent für die Kunst, und bildete es weiter aus. Geniale
Auflassung, und die Gabe schneller und geistreicher Entwürfe, VQr_
bunden mit einer ausnehmend heiteren und glücklichen Behang-
lung der Carriliatur, zeigten, welch eine reiche Fülle von Geist
und Laune ihm bei diesen Beschäftigungen seiner MllöSßälllllden
zu Gebote stand. Mit demselben Glück versuchte sich Schilchel-
auch in der Genremalerei, und malte für seine Freunde und Veb
wandte eine nicht imbeträchtliche Anzahl schöner Gemälde. in de,
neu Treue der Auflassung und Lebendigkeit der Darstellung mit
einem Irischen und trefilichen Colorite auf das Schönste verbun_
den sind. So war Schilcher als Militär-Mann auch eimtrefflichgl-
Künstler. lm Jahre 1826 ging er mit dem Obcrstlieutcnant von
Hcirlecls nach Griechenland, um im Vereine mit diesem und an-
dem Philhellenen zur Freiheit eines Volkes zu wirken, das ielzt
unter einem Iiiinige dem alten Ruhme exitgegen siebt. Leider cm
reichte ihn in Hellas sein Schicksal; er starb 1827 an den Folgen
eines Sehnsses, den er auf der Jagd bei Damala von einem dem-
schon Philhellenen aus Unvorsichtiglieit erhielt.
Die Umstände der Reise s. Jahresbericht des Münehner-Iiunsb
vcreinesJßgß.
Sühnd, Bildnissmaler, arbeitete in den beiden ersten Decennien
18. Jahrhunderts. P. Drevet stach nach xhm 1710 das Bildniss
J. P. Lalienstatt.
des
des
Dann findet man auch Landschaften mitThieren und Jagdstijcke
unter diesemNamcn. lm IuSchIussc zu Nymphenbtn-g waren LamL
schalten mit Fasanen und Vögeln vun einem Schild. Es ist ferner
zu bemerken, dass G. Ph. Ilugexxclas in Rum von der Schilden-baut
den Namen Schild erhielt.
Christian Lebrccht, Graveur und Edelsteinschzleider, hatte
als Künstler grusson Ruf. Er sch_nitt die Siegel des ljaisers Gar]
und des Kaisers Franz I. Für em Elanflsncgel fies Iidnigs von Spa_
nien erhielt er 100 Dulaalen._ Ucbcrchess erwähnte man von ihm
einen schönen Herkules. Schuld war Jude. trat aber dann zur m-
formirlen liirche über und starb zu Frankfurt 1151.
I Seine Tochter Charlolte Bugina üble gleiche Iiunsl. Sie hci-
rathete einen gewissen Damisel.
Sßhildbilßh, werden auch die oben erwähnten Schilbacln genannt.
Sßhildpat, Beiname von F. Dnnks.
Sclliler oder Schilles, Michel Angele, Maler, war Schüler
vün Sßlimenn, und nach den Anforderungen seiner Zeit ein ge-
wandte: liünmler. Er malte historische und mythologische Dalrslc]-
langen in Üel und VVassc-rfarbvn: so wie nnturlxistlsrischc Durstel-
langen. Seiner crvviilnnt Domenicl 1740 noch unter den Lcbpnden.
X-Vir haben von ihm auch radirte Blätter nach Snliwßllü-
1) Die Entführung von Ccphalus durch Aurorß-