Schcnclli.
Schenk ,
Peter.
185
Werke von diesem Iiüxistler. weniger in Deutschland, da er keines
w weit ausgedehnten Marktes bedarf.
Suhendehs Bilder zeichnen sich durch äusserst schÖneFarhenzusam-
menstellung, durch fein berechnete Abstufung der Töne durch die
l-"arbru-Licht- und Schatteuleiter durch, und durch tueisterhafte
'l'eclmila aus. Ja in vielen seiner Figuren ist die Rundung
bis zur vulllsumlncxicn TYiuschung gebracht, und wenige wis-
sen die Cuntraste zwischen der Mnnd- und lierzenbeleizchttlng
glücklicher zu fassen. Beweis hievon geben ausser mehreren histo-
rischen Bildern und Scencn aus demQhÜheren undniederenVtillssleben
viele Nlairlttnnsiehten. theilweise mit reicher StalTage. Ein Bild
(lieser Art und von ziemlicher Grösse, die Ansicht des Gemüse-
marlstes in Amsterdam. kaufte 1845 Hiitlig Ludwig von Bayern für
die Sammlun; vun Bildern neuerer Meister, eines der CHElilrElCll-
sten und vollendetsten Werke dieser ArL-In van SchendePs Wer-
hen ist es meistens auf eine überraschende Lichtwirltung abgese-
hen, und daher findet man von ihm auch heilige Darstellungen
bei nächtlicher Beleuchtung. Auf anderen Gemälden sehen wir in
das häusliche Leben vurnelnmerer Familien des 17. Jahrhunderts,
alles bis aufs Kleinste vollendet; oder er entnimmt seine'Darstel-
lungen aus murlerxlctl Iiumantilsern. Ein Bild dieser Art, 1853 ge-
malt, gibt die Schlussscene aus Spindlc-Ns Bastard, eine reiche
Compusitiuxx von neun Figuren. trefflich gemalt mit herrlicher
Mondbeleuchtung. Ein anderes Gemälde aus derselben Zeit gibt
eine Entfiihrungsseene, mit noch grösscrer Ljehtwirlsuxxg. Ein spä-
teres Gemälde, welches 1843 der Hönig der Niederlande kaufte,
stellt den heil. Hieronymus dar, ebenfalls ein Effectbild, worin
sich Schendel überhaupt gefällt, so wie er auch immer Ausge-
zeichnetes leistet.
zu Amsterdam.
der Alsademie
Mitglied
P. van Sehende] ist
801181101", a. Genelli.
Schenio , Baltlmsar oder Bartholmxae, 5011
eher von Bologna geheissen haben. Man deutet
B. S. fec. oder sc. auf einen solchen Meister.
Hupferste-
Buchstaben
ein
die
Scllenk, Peter, Hupferstecher, geb. zu Elberfeld um 1645 (nicht
172.1), kam in jungen Jahren nach Holland und licss sich zu Ain-
str-rdam nieder, wo er mit G. Falls in Verbindungwrat, mit wel-
chem er anfangs mehrere topographischeArbeiten lieferte, bis end-
lich diese beiden Künstler auf gcmeiusalne Rechnung die Kunst-
handlung des J. Jansen übernahmen. Jetzt stach Schenk viele
Blätter, ineistens in schwarzer lYIanier, es ist aber nicht genau zu
ermitteln, wie viele ihm von jenen angehören, die nur P.'Schenlt's
Adresse tragen. Er hatte mehrere Gehiilfen, die fiir seinen
Verlag arbeiteten aber ihre Namen nicht auf die Platten setzten.
Dann hat Schenk auch einige Blätter radirit, und dieses führte ihn
fcrneij zur Anwendung des Farbendrucltes. "Die Striche oder Punkte
der Platten sind mit einer Farbe beinalt und abgedruckt; Schenli
ist aber nicht der lirlindcr dieser Kunst, sondern Lastxnan. Schenli,
Taylor setzten sie fort, und seit der Mitte des vorigen Jahr-
hunderts ubersclnremmte eine Unzahl derartiger VVerhe, besumlvfä
von England aus, den Cuntixient. Die Wcrlie Lastmaifs, Schenlfs
u. s. w. haben mit jenen des J. Ch. L0 Bluncl nichts gvrltein.
IJiess ist der Erlincler der buntfnrliitgcrn Stichgzitluxig. Während
Schenk die Platten nur mit einer-Farbe abtlruclite. Iu dieser Gattung