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Sclxcifcr ,
Jean
Gabriel.
Scheffcr,
Johann.
Dersruae stach auch das Bildniu Aragrfs. H. Rannheim lilhogrg-
phirte das Gemälde mit Christus bei Maria und Martha, gr. fol.
SCIICHCP, 103D Gübflel, I-Iistorien- und Genremaler, geh. zu Genf
1797, war in Paris Schüler von llegnault, und schon 1822 aus-
ühender Künstler. welcher aber mit den beiden vurhergehendeu
Künstlern nicht zu verwechseln ist. Eines seiner ersten Vvßtkg,
welches er in Paris ansführte, ist ein 8 F. hohes Altarblnlt, weL
chcs den guten Samariter vorstellt. lm Jahre 182g begab sich Schef.
fer zur weiteren Ausbildung nach Italien, und blieb mehrere Jahre
in diesem Lande. Er malte da viele Scenen aus dem italienischen
Vullssleben , die sich durch charakteristische Darstellung aus,
zeichnen.
Wir haben von diesem Hiinstlcr auch mehrere Folgen von ]i_
lhographirtcn Blättern: Grisettes; Le diable buiteux {x Paris; Tm
bleaux de marine; Ce qu'on dit et ce qu'on pense etc.
Scheifer von Iieonhartshof, Johann, Historienmaler, wurde
1795 zu Wien von adeligen aber armen Acltern geboren, jvelche
den glühenden Eifer des Sohnes iiir Malerei und Dllusil: nicht zu
stillen im Stande waren. Seinen ersten Unterricht crtheilte ihin dm
her ein liandwerlismässiger Maler, Namens lirejthnßr, ilhPf nur in
den Stunden, welche ihm die gemeinen häuslichen Arbeiten, de_
m-n er sich unterziehen musste. frei liessen. In dieser peinlichen
Lage traf ihn aber der Graf von Salin-Heiffcnseheid, pardinalhi-
achof von Gurlr, und wurde von der Liebeiiswurdiglseit und dem
vii-lversprechenden Talente des Knaben so eingennlnnlßn. dass q;-
viiterlich sein Schicksal ordnete. Er liess ihm einen regelmäßigen
Unterricht ertlieilen, und belohnte ihn für die Bilder, diener liß.
ferte, freigebig. Diese Jugendwerlie tragen nicht das Geprage de,
damals noch iiblichen akademischen ZWMIgQS; Sßilßfißr tat einer
derjenigen Meister, welche die von Oyerbecls u. A. ilßlyelClillelq
Bahn einschlugen, und dieselbe nie verliesseii. Ucber die lteaction,
welche dieses Streben damals in Wien hervorbrachte, haben wir
im Leben Overbeclüs benachrichtet, und hier bemerlien wir nur,
dass Scheifer nach der Abreise jenes Meisters, "bfvohl noch jung,
der genüge Tgigex- und Fupiliflzinzcr des Overbecli selten Iiunststre-
bcns war; denn die idealistische Schule behauptete in yVien, "o"
des Widcrpartes noch lange ein entschiedenes Uehergewicht. Scher;
{er war aber ebenfalls in Italien, schon als Jüngling von tÖJahren,
da ihn der edle Cardinal fortwährend nnterstutzte._ Damals ver-
lebte er in Venedig seine ersten gluchlichen Tage; sein erster Auf.
enihalt in Italien währte aber nicht lange, da ihn Sßln Gönner,
der Fürst-Bischof, nach Klagenfurt einlud, um einige Gemälde aus.
znliiliren. Unter diesen rühmte man besonders ein Altarhlntt mit
drin heil. Andreas und eine Copie nach Guido lieni. Ini Jahre 1317
reiste Scheffer auf Iiestcn des Fürsten zum zweiten Male nach 11a-
licn. jetzt nach Venedig, Mailand, Florenz, Bßm- NWPCl und
Sicilien. Seine liervorleuclitenrlen Verdienste und vcrmogenile Em-
pfehlung erwarben ihm die seltene Gunst, den Pabst Pius VlI. 119-,
(er Gewährung seiner persönlichen Gegenwart malen zu dürfen,
und mit dem Christusorden geziert hehrte er in die Heimath zu-
riicls. wo er vnn einer gewissen Unruhe getrieben im Winter des
Jahres 1818 anheim. Jetzt verfiel er zu Klagenfurt in eine gefällt,
licht! lriraniwit, die sich aber glücklich wieder lwb, Su dass der
liiinstler an die Ausführung jenes Bildes geheirlronnte, Welches
1820 auf der linnstaiisstclluiig in Wien eine Theilnahme und eine
Bewunderung erregte, wie sie seit Jahren unbekannt gewesen war,