Schaben,
Schedel von Greifenstein,
Nik.
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Schaben, Wllhelm, Maler von Cöln. ein jetzt lebender Künst-
ler. Er hielt sich mehrere Jahre in München auf, lebte aber da
mehr den Wissenschalten. Es finden sich indessen auch einige Bil-
der von ihm, darunter Portrnite.
Sßilßblljew, VVaSSIiIIHUSmItSCh: Histurienmaler, machte um 1803
an der Akademie der Iiiinste in St. Petersburg seinen Cursus, und
entwickelte da in liurzer Zeit ein entschiedenes Talent zur Malerei,
welches er später als kaiserlicher Pensionär in Rum zur schönen
Reife brachte. Er führte hier einige Gemälde mit Darstellungen
aus der russischen Geschichte und aus der Legende aus, Bilder,
welche in St. Petersburg mit solchem Beifalle aufgenommen wur-
den, dass Schebujcw schon in jungen Jahren zum Professor an
diesem Institute ernannt wurde. Seit dieser Zeit malte er zahlrei-
che Bilder, welche ihm den Rang eines der ersten Künstler seines
Vaterlandes sichern.
Die Werke, welche ihn hauptsächlich beriihmt gemacht ha-
ben, sind die Bildnisse dreier Bischöfe in der Kirche der Mutter
Gottes zu Casan, die Himmelfahrt Mariii in derselben liirche, (noch
mehr die Skizze dazu), das grusse Declaetigcmälcle in der Rotonde
der Akademie in St. Petersburg, die Stiftung derselben vorstellend,
das Deckengemälde in der liirche zu Zarslsoje- Selo, und mehrere
andere Wercls in Kirchen. Dann malte er für die Hauptkirche in
Tiilis ein grosses Abendmahl, und die That des russischen Rauf-
manns Igoltin bei seiner Gefangenschaft in Schweden.
Die Werke dieses Meisters sind grossartig in der Composition
und mit Geschmack und Leichtigkeit behandelt. Er hat viele Schii-
ler gebildet, die nach dem Beispiele des Meisters sich ein kräfti-
geres Colorit zu eigen gemacht haben, als die Vorgänger desselben.
Dann gab er auch ein treßliches Werk heraus: Grundsätze
der Zeichenkunst und der Anatomie.
SChBCk, Bßfnhilfd, Maler von Straubing, fertigte um 175.1 meh-
rere Altarblältcr. Die Kirche zu Sagers malte er in Fresco aus.
SChBCIL Caspar, Maler, arbeitete um
ein Zeitgenosse claes Malhias Iiager.
1621
in
Augsburg-
Er
ist
Schßda, Zeichner unä Hupferstecher, dessen Lebensverhältnisse wir
nicht kennen. Im Cabinet Paignon Dijonval wird ihm folgendes
Blatt beigelegt.
Apollo und Marsias streiten um den Preis der Musik, nach
F. Mazzuoli. In Farben abgedruckt.
Scheele], Hermann, ein Arzt zu Nürnberg, ist der Verfasser einer
berühmten Chronik, die mit Holzschnitten von Wnhlgemulh und
Pleydenwurf erschien. Schedel selbst war wohl nicht Künstler, und
somit verweisen wir auf Wohlgemulh und Pleydenwurf.
Schedel von Grclfenstem, Nikolaus, Architekt, wurde 1752
zu Waidhnus in der Oberpfalz geboren. Er widmete sich in Sßi-
ner Jugend mit Vorliebe den mathematischen VVlssenschaften, und
bcSllndßFS der Civilbaukulust, welche er zuerst als lngenieur- Olli-
zier übte. Als Hauptmann wurde er 1806 Ober-Baukumnxissär im
Ministerium des Inneren. und dann Bau-Direktor. Schcdel wvur
ein Mann von grossuxx Verdieusleu, welche 1809 mit dem Civil-