Scharbe.
SchnrIk-znbcrg,
Crispin.
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Scharbe ,
auch
Scarhe.
Scharf oder Seharfl, Johann Andreas, Juwelier und Ggldafbci.
ter zu Coburg, erfand im J. 1775 oder 76 die lrlaarnntlerei, womit
er sich in dem letzten Jahrzehnd seines Lebens eifrig beschäftigte
und grossen Beifall erwarb. So wie er ein Snnderling in seinem
Leben war, bUSChlUSS er seine Erfindung und liunst in: Grab zu
nehmen, und verbarg diese fast neidisch vor seinen Gehiilfen. Ein
Zögling, NIHIJCDS XValtht-r, sah ihm aber doch zuweilen im Arbei-
ten etwas ab, setzte seine Versuche fort, und ruhte nicht, bis er
dieErfintlung zur Volllaomnietilioit gehrnchthixtte, so dass er als der
zweite Erfinder oder nls Wiederhersteller der fast verlorenen {Kunst
gilt. Ein Bruder YNnllhefs zeichnete sich als Steingraveur aus.
Zwei der griisstcn Arbeiten urxsers [iiinstlers haben nngefiihi- 3
Zoll in der Hiihe .und 4 Z. in der Breite, auf zwei Platten von
Elfenbein. Auf der einen Platte ist die Unschuld der Kindheit
vorgestellt, auf der andern ein Grahhiigel mit einem Aschenltrug,
an dessen Fusse eine Rose sich entbliittert, von einer Thriineti-
Weide beschattet; jenseits des Grabes ist Acheron. in der Ferne die
xintcrgehende Sonne. Beide Bilder befinden sich iin Iiahinet zu
Niirntierg. t?) Viele solcher Arbeiten wurden auch zu Mednilluns,
Braeeletten, Ringen und Dosen verwendet. In Mainz wurde
diese Malerei nachgeahmt, die aber den Namen liuust nicht
verdient.
NVir haben von ihm auch 25 Blätter in Tusehmanier mit Nin-
stern zum Fassen der Edelsteine. Er stach sie nach eigener Zeieh-
nung, unter dem Titel: Dessins pour enipluyer les pierres precieix-
ses eu parure.
Scharf, GGOPgG, Maler zu London, blühte in der ersten [liilfte dm
19.Jnhrhunmlerts,_und genoss verdienten Ruhm. Er maluyliilklrxisse
und histurissclne Dursh-llungen, noch mehr aber Scencn an; dem
öilemlicherx Leben Englands. Su hat man vun ihm eine Darstel-
lung der Parlaxucntswahl zu Westminstor, ein vilrllmxveglel Bild,
welghc5 1820 gestochen wurde. Ein anderes reiches Gvnlnlde stellt
das Gaetmal des Lord Muyur dar. Dicsus Bild ist durch eine Li-
thographie bekannt.
SChaPf, 301131111, Maler im nalurhislrvriscluen Fache. Er zcichnuxe
und maHeuaKxJrhisiurische Gegenstände, wicfiilnlarlnnink 0x01. [Vluuo-
gruphiu. Z5. Diese Blätter hat er auch selbqt gestochen. Starb 179i
im 28. Jahre.
Schariienberg, CPiSPHl, Formschneider. iibte anfangs seiuelinnst
in Giirlilzv, errichlele aher1553 in Breslau eine Drnchuriei, und
blieb (lHSBibSt bis an seinen 1516 erfulgten 'l'ud. Bei ihm rrsuhirn
Adam BiescnÄs vliecimung auf der Linien und ilcr Fwlvr. ISYUQIAH
1563m Nach friiheyren Notizen, wie in iVluehseiNs Heiiräqen. in
liumlmamßs Silesia in nnnnnis, und nach diesen bei Fiissiy und
Heller; scheint dieser Scharfenbcrg nur als Buchdrucker gunnnxmexl
zu scyn, und Fiissly findet daher heineu Bcwrveiss. das jener (Hi!
Kunst guiibt habe. Diesen Beweis geben WiP durch das unten gr-
nannte Blatt, dass aber auch Johann Schurfenhiai-g, bei wir-i-
cheiu das Astrolabium erstiich durch Dr. Juh. Cinip, jezzo ihuw-h
Zachariaixi liurnniam. Breslau 15851. gedruckt nurdehauch Fumm-
suhuciiier war, können wir nicht bewL-isim.
Folgender schöne Holzschnitt ist von unserm Iiiinatler.
Naälerlv IIünstler-Lex. Bd. XV. 10 .