Santvoort,
Sanuto
Sanutus,
Giulio.
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voort, da seine llliithezeit um 1614 fällt. Er malte historische Dar.
stcllungcnf deren man nicht in grosser Anzahl findet. Auch Bild-
nisse malte dieser Iiiinstler. In den Hauptgnllerien Deutschlands
war bisher kein "Werk wm ihm zu finden; im Museum zu Paris
sieht man aber ein Bild der Junger in Emaus mit Christus. Waa-
gen li, u. Ii. Ill. 587 findet es iu der Behandlung kleinlich und
in der Färbung kühl, behauptet aber. dass sunst ungleich bessere
Sachen von ihm vorkommen. Dirk vnu Santvoort fanden wir den
liiinstler nur einmal geschrieben, vielleicht nicht aus bester Quelle;
anderwärts wird er D. V., D. v. und Ü. D. Suntvoort genannt.
D. D. Santvuort pinxit steht auf einem Blatte von J. Suyderhuef,
welches das Bildniss des I-"raneiscus Planle enthält. Th. Matham
stach nach ihm das Bildniss des H. lVIeurs.
SEIDIVOOIT; S- Van; nennt Füßsly einen Künstler, der im Geschma-
clae des Joh. IIure-mans Genrebildor geliefert hat. Dieser Santvuort
orler Santüuerl, dessmx auch in Winckcllnanxfs Lexikon erwähnt
wird, müsste demnach um die Mitte des 18. Jahrhunderts gelebt
haben.
SGUIIVOOPI, PCKBP van, Iiupferstecher, ein, nach seinen Lebensver-
hältnissen unbekannter Künstler. Füssly fand von einem solchen
in einem AlllillüllSliülillüge eine felsige Landschaft aus Danclsaerfs
Verlag angezeigt, lsl. fol.
Sanudo, lwilflfl, Miniaturmaler und Landkartenzcichuer zu Vene.
(lig, der erste Cusmograph daselbßt, der um hundert Jahre früher
als Fra Mauro lebte, zu Ende des 14. Jahrhunderts. Seiner er-
wähnt Bongars in den Gestis Dei per Francos.
SHIIUIJO oder Sanutus, GIUlIO, [iupferstecher von Venedig, ist
nach seinen Lehensverhiiltnissen unbekannt, was theilwveise aus sei-
nen Kunstleistungen zu erhliiren ist, die nur einen geringen Mei-
ster verrathen, wenn auch jetzt seine ßlätter der Curiositiit wegen
gesucht und gut bezahlt werden. Sie sind ein Beweis, wie schnell
schon um die Mitte des 16. Jahrhunderts der Verfall der Iiimst
hereinhraeh. und ihre Reinheit gefährdete. Als Beispiel dient das
berühmte Bacchnnnl, das eben so UnlhONlllSCh in der Conception
als leichtfertig behandelt ist. "Im Machwerhe ist Sanuti überhaupt
ganz eigcnthiimlich und willhuhrlich von der gewohnten Weise ab-
iveichenil. Auch in der Zeichnung ist er ganz schwach. Diess ist
aber wahrscheinlich nicht der einzige Grnnrl, dass ihn Ticozzi über-
gehen zu müssen glaubte. Seine 'l'hiitiglse'it fä_l_lt um 1510-1570.
Bartsch, P. gr. XV. p 499 Ff. beschreibt funf Blätter von die-
sem Meister, glaubt aber damit das Verzeichniss nicht geschlossen.
Wir gehen hier mehrere Zusätze.
1) (B4) DieVei-mählung der heilJungPrau mitJoseph. Der Prie-
ster legt unter der Tempelhalle in Gegenwart von Männern
und Frauen die Hi-inde derVerlobten in einander. Im Grunde
des reich verzierten Tempels ist der grosse Leuchter, und
nberl schwebt in einer strahlenden Sonne der heil. Geist.
Links nach nnten steht der Buchstabe H. , wesswegen Bnrtsch
die Composition dem Rafael beilegt, mit welchem sie aber
keine Aehnliehlieit bietet. Rechts ist das Zeichen des Ste-
chers. H. 15 Z. 7 L., Br. 7 Z. 3 L.
2) (B. 2) Der Iiiiulc-rinoril, die im Artilael des Marco di Ra-
venna Nr. 7 beschriebene Gompusition B. Bandinellfs, de-