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Bnysch ,
Sara.
Buysdael
oder
Buis da el ,
Familiennamen Ruysch beibehalten
dam 1750 im 86. Jahre.
zu haben.
starb zu Amster-
Sie
Buysch, S311), nennt Möhsen (Bildnisse von Aerzten 12g und 233)
eine Malerin, die andere nach Fiissly als Schwester der Kachel
bezeichnet haben. Wir fanden diese Angabe nicht bestütitget. sicher
ist aber ein (Maler oder Malerin?) S. Ruys, dessen wir oben er-
wiihnt haben. Möhsen schreibt seiner S. Buysch das Bildniss des
Arztes Cum. Skalpart van der Wielzuz welches A. de Blois 1082
und 1636 gestochen hat. Diese Zeit trifft mit unserm S. Iiuys zu-
summen.
BüySCh, HClnTlCh; nennt Fiissly nach Basan einen Künstler, der
die Blätter zu einem Theutrum universale umnium animalium ge-
geben hat. In der zweiten Auflage von Basan's WVesk kumun" el-
nicht vor.
Buysdael Oder Bulsdae]: Jakob: Landsehaftsmaler, der vor-
züglicliste unter den Meistern der holländischen Landschaftsmale-
rei, wurde um 1655 oder 1Ö45 zu Haerlem geboren , und von sei-
nem Vater, einem Ebenisten, zum gelehrten Stande bestimmt. Er
studirtc Medicin und Chirurgie, und Houbraelien behauptet sogar,
dassliuysdael bereits glückliche Curen gemacht habe, als er die Malerei
mit der ärztlichen Praxis vertausclxte. Er hatte indessen schon in frü-
her Jugend sich ihm Zeichnen geübt, und als Knabe von zwölf
Jahren Bilder gemalt, die selbst von Iiennern bewundert wur-
den. Die Veranlassung, dass sich der junge Chirurg zuletzt
ausschliesslich der Landschaftsmalerei widmete , scheint Berg-
hem gegeben zu haben, dessen Werke, neben jenen Hobbemrfs,
auf Ruysclael einen solchen Eindruck machten, dass er diesen
Meister aufsuchte, und sich mit ihm zu gleichen Studien verband.
Diese pflegten sie anfangs in der Urugegend von Amsterdam, später
aber liess sich Buysdael in Harlem nieder, wo er jetzt die mannig-
faltigsten Erscheinungen der landschaftlichen Natur in den Iireis
seiner Darstellung zog, und neben Everdingen besonders die grossar-
tigen Formen des Nordens entschloss, was die früheren Landschaf-
ter nie versucht hatten. Doch auch die ihm nahe liegende unin-
teressante Fläche der Heimath, der einsame ruhige Wfald, und der
trübe, beschattete Canal, erlangte unter seinen Händen Bedeutung,
da die Uebermacht seines Geistes selbst dem an und für sich U".
bedeutenden den Stempel der Grossheit aufdrüclste. Uebßf (lie5ep
kleinen Welt erscheinen bewölkte Lüfte, _wenn nicht gewitter-
schwangere Wolken den Himmel ganz verhulleu. iVlnnchmnl drin-
gen bei vorüberziehendem Regenschauer Scrnnenbliclse durch die
Wollaenschatten, oder es treibt der Mond auf den Wellen des über
Felsblöelse sprudelnden Baches und in der Iilarheit eines unbeweg-
ten Wasserspiegels sein unstättes Spiel: Doch liebte Ruysdael auch
glänzende Sonnenbeleuchtung, und wie spärliche Strahlen der sin-
kenden Sonne den Abend verliliirerl. Die Bilder einer gemijthli-
chen Ruhe der Natur machen indessen den geringeren Theil seiner
VVerke aus. Er suchte das Dunkel dicht verwachsener Wälder, mäch-
tige Bänme und Felsen auf, wo rauschende Wasserfälle abstürzen,
und die Schauer der Wildniss ergreift. Die einsame Natur 5151-1;
auch meistens kein menschlicher Tritt, die Ufer seine-r trüben und
besehatteten Canäle, in welche kein Sonnenstrahl dringt, sind nicht
einladend, nur wenige Schafe verirren sich in diese Oeden, fern
von den friedlichen Wohnungen eines Dorfes, deren sich in sei-
nen Gemälden nur selten finden. Da wo menschliche Werke sich