Fxuxthiel.
Buysch
oder
Bewsch
11401181.
91
Huxthiel ,
Rutxhiel.
Puuys, 8., Maler, ein nach seinen Lebensverhältnissen unbekannter
liiinsller. Seine Thätiglaeit fällt in die zweite Hälfte des 17. Jahr-
hunderts. Dieses erhellet sicher aus einem nach seinem Gemälde
von A. Blooteling in schwarzer Manier gestochenen Bildnisse des
Johann Camprich de Cronefelt Consiliarius et Pleniputentiarius
apucl P. P. Fuederati Belgii Ordines, Kniestiick mit landschaftli-
cher Umgebung. P. Buys Pictf- A. Blooteling Sculpf- dedicaverunt
A0 1687. In Bluotelings Verlag erschien auch ein anders Mezzo-
tintublatt, welches einen singenden lYIann vorstellt, der das Glas
in der Hand hält, bezeichnet S. Buys in. Dieses Blatt wird der
Sara Buysch beigelegt. Siehe Sara Buysch.
Buysbraeck, s. Bysbraeck.
Buysell oder BEIJSGlI, Bachel, berühmte Blumenmalerin, die
Tochter des berühmten Anatoinen dieses Namens, wurde 1664 zu
Amsterdam geboren, und von W. van Aelst unterrichtet. Sie hatte
ein ausserordentliches Talent zur Blumen- und Friiehtenmalerei,
welchem sie neben D. de Heem, J. van Huysum, und A. Mig-
non zu den grössten Künstlern ihres Faches erhob. Sie hinterlies
Werke, welche jetzt in den ersten Gallerien bewundert werden.
Ihre Blumen bliihen in den glänzendsten, saftigsten Farben, und '
bilden in ihrer bunten Vereinigung das wohlgefälligste Ganze. Die
Freiheit und Eleganz der Ausführung ist in diesen Bildern nicht
selten auf das Höchste gesteigert. Am meisten besass der Chur-
fiirst von der Pfalz, der die Künstlerin 1708 an seinen Hof nach
Düsseldorf berief, wo sie bis an dessen Tod für ihn allein arbei-
tete. Aus dieser Zeit stammen die Gemälde in der ltgl. Pinakothek
zu München, darunter drei reiche Blummensträusse in Gefassen
auf marmornen Tischen und verschiedene Früchte am Baumstamme
bei einem Vogelneste. Der Churfiirst machte mit solchen Gemälden
Geschenke an auswärtige Höfe. In der Gallerie des Museums zu Ber-
lin ist ebenfalls ein solches Meisterwerk, ein reiches Bouquet der
verschiedenartigsten Blumen, 1705 gemalt. In der Gallerie des Bel-
vedcre zu Wien ist ein prächtiger grosser Blumenstruuss mit In-
sehten im Glase auf dem Tische, auf welchem eine Traube und
drei grosse Pfirsiche liegen. Dieses Bild ist mit dem Namen und
der Jahrzahl 1706 bezeichnet. ln der Gallerie zu Dresden sind eben-
falls drei herrliche Bilder von dieser Iiiinstlerin, und besonders
gerühmt wurden auch diejenigen, welche in der Gallerie zu Söder
sich befanden. Die Gallerie in Salzdahlum rühmte sich einst deren
sechs. Im Auslande scheinen sie sehr selten znseyti. Dr. Waagen nennt
nur eines in der Sammlung zu Alten Tower in England. In der Samm-
lung des Louvre findet sich keines. In Holland sind aber einige
Bilder von Majufirroniv Bacbel, denn nach dem Tode des Churfiir-
Stirn Johann von der Pfalz kehrte sie wieder in ihr Vaterland zu-
riick, und malte da bis in ihr höchstes Alter. Sie war schon über
arhtzig Jahre alt, als sie in der Weise des J. van Huysum ein
ßlumenstiicli malte, und zwar auf hellerem Grunde, als sie selbst
zu malen gewohnt war. Dieses Bild gelang ihr noch vollkommen.
so dass man es neben einem Huysum sehen kann. Es ist in de?
reichen Sammlung der Erben van Winters zu Amsterdam. Andere
Bilder wurden sogar von den Dichtern besungeit. Van Gool, Nlßu"
We Schouwb. I. 217 nennt einige solche Gedichte, und bei van der
Pot steht S. 145 ein anderes. AufGemäiden scheint sie auch 0111111
1695 erfolgten Verheirathung mit dem Maler Juriait Pool Clcll