Iiulgers.
Buthart ,
Carl.
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Butgers, Zeichner, gewöhnlieh der Alte (de oudekgenannt, ist nur
durch geistrQiche Federzeiehnungen in Bläißf, Tuscll und" Saftfaiß
beu bekannt. Sie enthalten Ansichten von Städten und von Thei-
len derselben, so wie ländliche Ansichten. Die Zeit seiner Thä-
tigkeit fällt um 1660 -70, und somit ist er nicht Eine Person mit
dem liunstfreunde Antonius Rutgers Anthuniesz, der 1778 zu Am-
sterdam im 85. Jahre starb, wohl aber könnte er der Vater dieses
letzteren seyn, weil sich dieser Anthoniesz (Anton's Sohn) nennt.
Dieser Antuü Piutgers ist aber wahrscheinlich jener Rutgers jun.,
der mit Ten Kate Bicharclsnnä Abhandlung über die Malerei und
Bildhauerei aus dem Englischen übersetzt hat: Traitd de la pein-
nre et de la sculpture. Trad. de l'Anglais par Ilutgers le jeune et
Ten Iiate. Amsterdam 1728.
Butgers, M13 Malerin von Rozenburg, eine geschickte Künst-
lerin unsers Jahrhunderts. Ihre Miniaturen werden sehr geachtet.
1m Jahre 1828 gcüel in Amsterdam eine Copie nach van Noel vor
vielen Bildern dieser Art.
Buthart, Carl, berühmter Thier-undJagdenmaler, blühte um1660-
80, man weiss aber über seine Lebensverhältnisse nichts Genügendes.
Auch über sein Vaterland herrschen abweichende Angaben, indem
ihn einige zur deutschen, andere ihn zur niederländischen Schule
rechnen, und wohl desswegen den Künstler Careel Buthardts nen-
nen. Allein es ist kein Grund vorhanden ihn der deutschen Schule
zu entziehen. In holländischen Sammlungen findet man nur sehr we-
nige einzelne Gemälde von ihm, und noch seltener Zeichnungen,
während in deutschen Sammlungen beide in nicht unbedeutender
Anzahl Vorkommen. Ruthart hielt sich auch einige Zeit in Italien
auf, wie es scheint in Venedig, denn hier schloss er mit einem
Hopfer aus Nürnberg Freundschaft. Dieses erhelleti aus einer Thier-
Zeichnung im Besitze des Hrn. J. A. G. Weigel in Leipzig. Sie
ist diesem Hopfer ins Stammbuch gezeichnet und mit dem Namen
des Künstlers versehen, der hier vvGarlo Bo Buthart 167m: schrieb.
Biuthart hinterliess einige Gemälde, welche zu den classischen
Werken ihrer Art gezählt werden müssen. Es sinddies Landschaf-
ten mit Thieren und Figuren, gewöhnlich Jagden aut Hirsche und
Bären , mit grosser Freiheit und Leichtigkeit behandelt, und von
ungemeiner [iraft und Wärme der Farbe. Auf die Ausführung ver-
wendete er nicht immer gleichen Fleiss, aber auch in dieser Hinsicht
sind die Bilder vollkommene Meisterwerke ihrer Art. Bilder erster
Art sind die Hirschjagd und Blirenhetze im Cabinette des Fürsten
von Haunitz zu Wien, beide von N. Rhein in Mezzotinto gesto-
cheu; die-ähnlichen Darstellungen der Gallerie das ltgl. Museums
zu Berlin, fein und mit meisterlicher Lebendigkeit ausgeführt; die
Hirschjagd mit den drei reitenden Jägern, ein kleines, mit dem
Qllllunogramm versehenes Bild der k. k. Gallerie zu Wien; die Bä-
renhetze in der Sammlung zu Alton Tower in England; ein ähnli-
ches, kleines Bild, und eine Hirschjagd in der Gallerie zu Dres-
den, letzteres von Zöllner und Hammitzsch lithugraphirt; die Bä-
renjagd mit vielen Hunden in der herzugl. Leuchtenbergischen
Gallerie zu München; Luchse auf Steinbücke und Gemse jagenfl,
durch Schmuzeids Stich bekannt, und die Liiwenhühle, beide ill
der Fürstl. Lichtenstein'schen Sammlung zu Wien;_die Biirenjagkl
der Gallerie des Louvre, etc. Früher sah man in der Gallerie zu
München zwei lebensgrosse Bären- und Hirschhetzeu, die aber m
der neuen Pinakothekniclitaufgestelltsind, da sie. überhaupt Zu 399