Rustici
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s
oder
Vincenzio.
Bustici ,
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wieder nach Italien zurück. Allein in Florenz war die Ruhe noch
immer nicht hergestellt; der liünstler fand die Vaterstadt im Bela-
gerungszustande_ und sein Erbgut verwüstet, was ihn so entsetzte,
dass er eilig wieder nach Frankreich zuriiclilsehrte. Uebcr seine
letzten Arbeiten scheint wenig Zuverlässiges bekannt zu seyn. Va-
sari nennt ausser den uben genannten noch eine Ledu, eine Etlrnpa,
eine Grazie, einen Vulkan und einen Neptun, alle in Erz, und
ein cnlussales nalates VVeib. VVntelet spricht von einem eulossnlen
nakten Mann zu Pferrle, worunter doch wohl nicht die Reiterstatue
zu verstehen seyn dürfte,
Bustici starb in Franlsreitfh 15504, 80 Jahre alt.
Bustxcl oder Bustxco, VIUCEIIZIO, Maler von Siena, wird un-
ter die Schüler SudomzVs gezählt, und besonders als Grutkeslaen-
nlaler geriihmt. Verzierungen dieser Art waren damals in Siena
sehr beliebt, so wie in Rom, wo sie durch Raffael, Gio. da Udine
u. a. in Anwendung kamen. Er blühte in der zweiten Ilälfte des
19. Jahrhunderts.
BUSIiCi, ChPiStOFOPO, der Sohn des Ohigen, halte als Ornament-
maler noch grösseren Ruf, und nur B. Peruzzi wurde ihm noch
vorgezogen. Sein Tudesjahr ist unbekannt.
BUSÜOi. VIUCÜUZIQ, der Bruder Christoförds, erlernte die Malerei
bei A. Casolani, War aber der geringere dieser Hünstlerfamilie.
Er vollendete CasolaniÄs Auferstehung des Lazarus bei den Frau-
ciskanern in Siena.
Bustlcl; Gabriele; Maler, war Schüler von Fra Barlolomeo (della
Purta), man weiss aber iiberdiess kaum mehr, als dass ihn der
Meister sehr nachsichtig behandelt habe. VVir fanden keine Nach-
richt über irgend eines seines Gemälde, im Cabinet Paignon Di-
jonval war aber eine Zeichnung, die Anbetung der Iiömge vorstel-
Jend, in Bothstein behandelt. Das Geburtsjahr des Künstlers ist
um 1485 zu setzen.
BllStlGl, FPHIICBSCO, genannt il Rustichino, war Anfangs SCltü"
1er seines Vaters Christoph. studirte aber dann mit Eifer die WVei-l-ze
des Carravaggio, so wie jene der Carracci und des G. Reni, und
erlangte auf solche VVeise den Ruf des tiichtigsten Meisters dieses
Namens. Er malte historische Darstellungen, und brachte gerne
Iierzcn- und Fackelbeleticlitung an, in der VVeise des GGFEIFIlO
rlelle Nutte (G. Honthnrst). In der Gnllerie zu Ellurenz ist eine
sterbende Magdalena und im Pallziste Borghese ziiRoni St. Seba-
stian vun Ircne gepflegt, beide Nachtstüclse. In Provenzano zu
_Siena ist von ihin ein Bild der Verkündigung, mit St. Cathzii-ina
im Vorgrunde, die von Engeln umgeben ist. Dieses Gemälde wird
als eines der lieblichsten der Stadt gepriesen, Auch im Aiislunde
fand er Beifall, gegenwärtig wird aber in den deutschen Hanplgal-
gallerieii kein Werk mehr von ihm aufbewahrt. Das Bild der llo-4
rentinischen Gallerie, welches unter weiblichen Iinicstiielaen die
Malerei und Architektur vorstellt. hat G. B. Levillain gestochen. so
wie F. Gregori für die Etruria pittrice. Von Oi-azio Brun haben
wir zwei Blätter, die heil. Agnes vorstellend und Jupiter, der die
Zeit mit dem Blitze niedersehinettert. In MiilinarPs Zeichnungswverli
sind zwei männliche und weibliche Figuren nach antiker Art 59'
kleidet.
Dieser F. Rustici starb 1625 im 55. Jahre.