84
Puxstichi.
_H nstici ,
Giovanni
Francesco.
Bustichi ,
Rustici.
Pxustichino ,
Francesco
Ruslici.
Bustichio ,
wird
auch
Franccso
Gio.
Bustici genannt.
Bustici, Giovanni Franccsco, Bildhauer, Maler und Architekt
von Florenz, war Schüler von A. del Verrochio, neben Leonardo
da Vinci, aber als der jüngere von (lesscn Schülern, so dass dann
Leonardo seine weitere Ausbildung ubernahm. Bustici lernte von
ihm die G_esetze der Perspektive, modelliren, die dlehaiidluiig in
lWIarmor, in Erz glCSSQU, iiird wurde so in kurzer Zeit ein tuchtl-
ger Iiiinstler. Eines seiner Iriiheren VW crhe, die ihn berühmt mach-
ten, stellt den Merkur in Erz vor, der aut der Wcltlsugellstehend
seinen Flug zu lneginnen scheint, und später auf den Brunnen des
grossen Ilofes im herzoglichen Pallahste aufgestellt wurde, da ihn
der Cardiiial de lYledici austuhren liess. Ptustici tertigte tiir den
Cardinal de Medici auch die Statue des David in Bronze, ähnlich
derjenigen, welche Donatello ausgeführt hatte. Der Iidnig von
Spanien gab ihm den Auftrag, in starlrem Reliefs; die Verlauiitligiing
des Engels darzustellen, und eine heil. Familie bestellte die Ner-
waltung von Por Santa Maria. Noch ausgezeichneter ist seine Erz-
gruppe iiber einer Seitenthiire des ßattisteriums zu Florenz , wel-
che den Prediger Johannes zwischen einem Leviten und Pharisäer
vorstellt. Dieses in grossartigem und edlem Stylex behandelte YVei-k
wurde dem liäinstler 15519 aufgetragen, giefwär jetzt ausDg. Gayds
Carte gio inc itu etc, r. Q5 wissen. ra icognara gi t es in
seine? Storia della Scultura in Abbildung.
Diese berühmte Bronzegriippe liess die Innung der Iiaufleute ma-
chen , allein letztere hätten ihm bald seine Ilunst verleidct. Er be-
1121!!) wegen der Bezahlung Streitigkeiten, und als er den Michel-
Angelo zum Schiedsrichter aufgestellt wissen wollte, wählten die
liriiiner als solchen einen Zimmermann, der sich liir einen Archi-
teliten ausgab. Die schlechte Bezahlung, welche er fiir seine mei-
sterhafte Arbeit erhielt, bestimmte ihn zu dem Entschlusse, sich
ganz zurückzuziehen, und nie mehr für Verwaltungen zu arbeiten.
Er setzte auch wirklich die Kunst hintan, vergeudete aber in sei-
ner Einsamkeit Geld und Zeit mit der Alchyniie, und als er von
dieser Leidenschaftlwietler geheilt war, malte er die Bekehrung
des Saulns, ein Bild mit vielen Figuren und Pferden, welches
Piero hdartelli erhielt, aber nicht: {ltßlilgl volrhanden ist. Hierauf
malte er in kleineren Verhältnissen eine ag ; doch auch die Ma-
lerei scheint ilim nicht lange behagt IP haben", indem er wieder
zur Bildhauerei zuriielskehrte. Jetzt fertigte er tur die Nonnen von
St. Lucia ein Relief in gebrannter Erde, Welches den Heiland vor-
stellt, wie er nach der Auferstehung der _Magdalena erscheint, und
Jacopo Salviati erhielt neben anderen eine Madonna in Marmor.
Ueberdiess fertigte Rustici auch mehrere Bildnisse, worunter jenes
dss Giuliaiio de Medici, von der Seite genommen, in Erz gegos-
sen Wälffle. Seine in Florenä aülägßlllltflßü YVerhe dwaren zalilreich,
aber ie meisten sind zu Fuji ß gegangen, an ere versc u en.
Nach der 1528 erfolgten Vertreibung der Medici verliess er sein
Vaterland, und begab sich liaCli Frankreich, wo ihn Franz I. in
seine Dienste nahm. Dieser kunstliebende Fürst liess durch ihn
mehrere Werke ausführen. Darunter gehöret ein colossales Pferd,
welches die Statue des Iiönigs häittedragen sollen; der Tod des
lNloiiiii-elicn machte aber die Arbeit einstellen, und liustici Lehrte