Volltext: Rubens, A. - Santi, Rafael (Bd. 14)

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Puxstichi. 
_H nstici , 
Giovanni 
Francesco. 
Bustichi , 
Rustici. 
Pxustichino , 
Francesco 
Ruslici. 
Bustichio , 
wird 
auch 
Franccso 
Gio. 
Bustici genannt. 
Bustici, Giovanni Franccsco, Bildhauer, Maler und Architekt 
von Florenz, war Schüler von A. del Verrochio, neben Leonardo 
da Vinci, aber als der jüngere von (lesscn Schülern, so dass dann 
Leonardo seine weitere Ausbildung ubernahm. Bustici lernte von 
ihm die G_esetze der Perspektive, modelliren, die dlehaiidluiig in 
lWIarmor, in Erz glCSSQU, iiird wurde so in kurzer Zeit ein tuchtl- 
 ger Iiiinstler. Eines seiner Iriiheren VW crhe, die ihn berühmt mach- 
ten, stellt den Merkur in Erz vor, der aut der Wcltlsugellstehend 
seinen Flug zu lneginnen scheint, und später auf den Brunnen des 
grossen Ilofes im herzoglichen Pallahste aufgestellt wurde, da ihn 
 der Cardiiial de lYledici austuhren liess. Ptustici tertigte tiir den 
 Cardinal de Medici auch die Statue des David in Bronze, ähnlich 
derjenigen, welche Donatello ausgeführt hatte. Der Iidnig von 
Spanien gab ihm den Auftrag, in starlrem Reliefs; die Verlauiitligiing 
des Engels darzustellen, und eine heil. Familie bestellte die Ner- 
waltung von Por Santa Maria. Noch ausgezeichneter ist seine Erz- 
gruppe iiber einer Seitenthiire des ßattisteriums zu Florenz , wel- 
che den Prediger Johannes zwischen einem Leviten und Pharisäer 
vorstellt. Dieses in grossartigem und edlem Stylex behandelte YVei-k 
wurde dem liäinstler 15519 aufgetragen, giefwär jetzt ausDg. Gayds 
Carte gio inc itu etc, r. Q5 wissen. ra icognara gi t es in 
seine? Storia della Scultura in Abbildung. 
Diese berühmte Bronzegriippe liess die Innung der Iiaufleute ma- 
chen , allein letztere hätten ihm bald seine Ilunst verleidct. Er be- 
1121!!) wegen der Bezahlung Streitigkeiten, und als er den Michel- 
Angelo zum Schiedsrichter aufgestellt wissen wollte, wählten die 
liriiiner als solchen einen Zimmermann, der sich liir einen Archi- 
teliten ausgab. Die schlechte Bezahlung, welche er fiir seine mei- 
sterhafte Arbeit erhielt, bestimmte ihn zu dem Entschlusse, sich 
ganz zurückzuziehen, und nie mehr für Verwaltungen zu arbeiten. 
Er setzte auch wirklich die Kunst hintan, vergeudete aber in sei- 
ner Einsamkeit Geld und Zeit mit der Alchyniie, und als er von 
dieser Leidenschaftlwietler geheilt war, malte er die Bekehrung 
des Saulns, ein Bild mit vielen Figuren und Pferden, welches 
Piero hdartelli erhielt, aber nicht: {ltßlilgl volrhanden ist. Hierauf 
malte er in kleineren Verhältnissen eine ag ; doch auch die Ma- 
lerei scheint ilim nicht lange behagt IP haben", indem er wieder 
zur Bildhauerei zuriielskehrte. Jetzt fertigte er tur die Nonnen von 
St. Lucia ein Relief in gebrannter Erde, Welches den Heiland vor- 
stellt, wie er nach der Auferstehung der _Magdalena erscheint, und 
Jacopo Salviati erhielt neben anderen eine Madonna in Marmor. 
Ueberdiess fertigte Rustici auch mehrere Bildnisse, worunter jenes 
dss Giuliaiio de Medici, von der Seite genommen, in Erz gegos- 
sen Wälffle. Seine in Florenä aülägßlllltflßü YVerhe dwaren zalilreich, 
aber ie meisten sind zu Fuji ß gegangen, an ere versc u en. 
Nach der 1528 erfolgten Vertreibung der Medici verliess er sein 
Vaterland, und begab sich liaCli Frankreich, wo ihn Franz I. in 
seine Dienste nahm. Dieser kunstliebende Fürst liess durch ihn 
mehrere Werke ausführen. Darunter gehöret ein colossales Pferd, 
welches die Statue des Iiönigs häittedragen sollen; der Tod des 
lNloiiiii-elicn machte aber die Arbeit einstellen, und liustici Lehrte
	        
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