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Bunge ,
August.
Bank,
Ferdinand.
tung des Prof. Tieck, bis er nach München sich begab, wo er
E. Spelster, Oldach, deren irdische Lebensbahn noch kürzer als die
seinige war, und andere befreundete Künstler traf. Im Sommer
1827 begab er sich nach Rum, und fand da bei Thorwalrlsen eine
freundliche Aufnahme. Unter Leitung dieses Meisters führte er auch
einige Bildwerlse aus, worunter die Gruppevder Fischerin zu den
Besten gehören dürfte. Im Jahre 1829 machte er einen Ausflug
nach Neapel. von wo er nach einem zweimonatlichen Aufenthalte
nach Deutschland zurüchliehrte, um in Dresden oder in Hamburg
eine bleibende Stätte zu suchen. Er glaubte diese in letzterer Stadt
gefunden zu haben, da ihiu mehrere Aufträge zu Theil wurden,
die ihm seinen Unterhalt in dem Grade sicherten, dass er 183!!-
eine Gattin heimführte. Unter den Büsten, welche er in Hamburg
modellirte, ist jene des J. G. liepsuld in culossalem Verhältnisse
in Erz gegossen und vor der Sternwarte als Denkmal aufgestellt.
Im Jahre 1858 wurde der Künstler veranlasst, nach St. Petersburg
zu gehen, wo er Aussicht auf reichliche Arbeiten bekam, indem
damals der neue kaiserliche Wiuterpallast ausgeschmüclst wurde.
Allein dieses geschah mit solcher Eile, selbst unter der zum Trock-
nen des Gypses erforderlichen Gluthhitze, dass die Anstrengung
ihm ein Nervenfieber zuzog, an welchem er 1839 verschied, im
5h. Jahre, wie sein Vater. ln St. Petersburg sind die Hauptwerhe
des Iiünstlers zu suchen. Im Hause des l-I. Jenisch ist eine Folge
von Basreliefs, welche die Nlythe des Amor und der Psyche ver-
sinnlichemund die Statue des Befurmators Bugenhageu. Seiheletzten
VVerke sind sieben grusse Bnsreliels im k. Winterpalais, welche
die Entstehung, Erziehung und Ausbildung des hllensuhengeschlech-
tes durch die Götter vorstellen. Von seinen vorzüglichsten Büsten
nennt man ausser jener von Repsold, auch noch die von Mozart,
Huuwald u. a.
Bunge, AllgllSll, Maler, stand um 1852 zu Berlin unter Leitung
des Professors Iiretschmar, und war damals bereits im Stande, ein
gutes Bilclniss zu malen. Runge malte aber auch in der Folge noch
Portraite und Genrebilder,
Bunge, GOtChOld Ludwig, Architekt, bildete sich lauf Eler Aka-
demie zu Berlin, und erhielt daselbst 1859 den Preis dieser Anstalt,
wodurch er in den Stand gesetzt wurde, auf Reisen sich weiter
auszubilden. Bunge ist ein liünstler von bedeutendem Talente.
Bungenhagen, Frledrich Wilhelm, Zeichner zu Berlin, war
daselbst zu Anfang des 19. Jahrhunderts als Zeichenmeister thätig,
und gründete 1809 eine unentgeldliche SpnnlagS-Zeicluenschule, wel-
che er noch 1812 leitete. Es finden Sich V00 Rungenhngen viele
Zeichnungen in schwarzer Kreide, bßäüllderß Köpfe nach verschie-
x denen Meistern.
Bunggaldier ,
Rungalclier.
Bllflk, Fßrdinand, Zeichner unfi Maler, geb. zu Freiburg im Breis-
gau 1746, besuchte die Akademie der Künste in Wien. und blieb
daselbst auch in der Folge als ausübender Künstler. Runk widmete
sich dem Landschnftsfache mit dem grössten Glücke, so dass er
schon in jiingern Jahren vor vielen andern genannt wurde. Den
griisseren Tileil seiner VVerlie machen die Zeichnungen aus, die
sich theilweise im Besitze hoher Herrschaften befinden. Eine An-
zahi besitzt der Erzherzog Johann vun Gesten-reich, besonders An-