in Gedanken, ohne jedoch jenen Meister im Geringsten nach-
zuahmen. Leider ist die Zeichnung längs dem oberen Con-
tour abgeschnitten und auf ein anderns Papier aufgeklebt.
H. 1.1 Z., Br. 11 Z. Iiupferstichcabinet zu Dresden.
971) Ein Gefecht, wahrscheinlich nach einem antiken Belief. Links
sieht man zwei zu Pferde heramsprengenrle Krieger und rechts
gewendet sind vier andere Reiter, von denen einer auf dem
Horn bläst. Auf grau grundirtes Papier mit Stift gezeichnet
und mit Weiss gehöht, k]. qu. ful. Diese schöne Zeichnung
ist im Cabinet zu München, hat aber leider sehr gelitten.
Darstellungen aus dem gewöhnlichen Leben.
972) Eine geistliche Disyutation. Ein alter hiirtiger Geistlicher
sitzt erhöht in einer Tribune von sechs Mönchen umgeben.
Vor der Tribune streiten Männer über die Stelle in einem
Buche, welches drei Männer halten. Reiche Conipositioil,
mit der Feder entworfen unrl mit Sepia schattirt. H. 14. Z.,
Hr. 16 Z. Diese Zeichnung,.welche aus der Sammlung des
Prinzen de Ligne in jene des Erzherzogs Carl zu Wien ge-
langte, wird jetzt als Arbeit eines Schülers von Rafael erklärt.
975) Eine Opfersceue. 12 Figuren mit einem Knaben, der ein
Laniui trägt, irrig dem Rafael beigelegt.
Radirt von Buurgcvin Vialart de St. Marys 1793, nach
einer Zeichnung von einem der Schüler RafaePs.
974) Eine andere Opferscene, angeblich antik, worin aber St.
Paulus aus dem Bilde der heil. Cäcilia, ein Prophet aus St.
lVlnria della Pace, der Gauymcd aus dem Götterfeste etc. vor-
kommt. Zeichnung aus der Sammlung B. Cosway.
Facsimile von M. C. Metz.
975) Processinn unter_der Siiiilenlialle von St. Peter: linlis Bi-
schöfe, in der Mitte Schweizer, rechts Volk. Angeblich von
Rafael gezeichnet.
Facsiinile mit Toiiplalte von Bourgevin Vialart, ful.
976) Die Ausstellung eines heiligen Bischofs auf dem Paradebettei
Geistliche mit lierzen und Voll-a umgibt es, und ein junger
IYIann bringt ein sierhes Mädchen herbei. Flüchtiger, aber
geistreicher Federentivurf. 11. Q Z., Br. 11; Z. 7 L. Cabinet
zu München, ehedem in jenem zu Mannheim.
Pacsiniile von H. Siiizcnich, 1784- Lith- V01! Piloty;
dann von lieliberg.
977) Ein Hirte mit dem Dudclsacla, schnlcbendig mit der Fade
gezeichnet und etwas lavirt. Akademie zu Venedig.
973) Ein nachtcr junger Mann mit der Posaune, dabei ein Stu.
diuin zu einem Fuss. Zeichnung in der Akademie zu Flgrgnz,
97g) Drei musicirende Figuren. Ein xiackter Jiingling bläst die
Posaune, und ein fznclerer spielhdie-Violine, während ein
belaleidetes Weib die Harfe ergreift. Schöner Federentwurf,
mit einem Studium zur Grablcgung Borghese auf der Rück-
seite. 11. g Z. 3 L., Bra? Z. 6 L. Nachlass Lawrence.
Iinitirt in Ottley's Italian schoul.
930) Sieben junge Männer am Tische beim Wein, sehr lebendig
mit Sliit auf gruridirtes Papier gezeichnet und mit Weiss ge-
höht. Grösse 15 Z. 5 L. auf 9 Z. Iian-i aus den Sammlun-
gen T. Viii und Antaldo Aritaldi in jene von Lawrßnßß-
Nagler": Künstler-Lax. Bd. XI V, 36