Senti
Rafael.
nung von einem ausgezeichneten Künstler müsse überarbeitet
wurden scyn. Wäre dieses anzunehmen, so müsste dicae
Naclxhülfe allerdings von einem Meister herrühren, der sich
ganz und noch besser als Marc Anton in den ßafncVschexl
Geist zu finden wusste.
Diese Zeichnung soll einst Rembrandt und dann der Bürger-
meister Six zu Amsterdam besessen haben. ln letzterer Zeit
erstand sie der König von Sachsen von Dr. Hnybens aus
Ciiln. Es ist wahrscheinlich jene, welche früher im Cahinet
Hagelis in Ilulland gewesen ist.
174) Die Gräfin von Riesch in Dresden besitzt die erste Skizze
zum Kindermerd, einen leicht schattirten Federentwurf, der
in manchen Theilen vom Kupferstiche Marc Antnn's abweicht.
An den Seiten ist eine arabeshennrtige Einfassung, die von
Zucchero zu seyn scheint. Passaviant gibt II. 552 die Ah-
weichungen dieses Entwurfes von dem Stiche und der obigen
Zeichnung an. H. 8 Z. 6 L., Br. 11 Z. 8 L.
175) Auch im Nachlass Lawrence war ein Entwurf zum Kind?-
morde, den Marc Anton gestochen hat. Es sind neun naclitß
Figuren, flüchtig aber schön mit der Feder gezeichnet. Ehe-
dem besass Wicar diese Zeichnung. H. g ö L., Br.14 Z. QL-
176) In der Sammlung des Königs von England ist eine Zei h-
nung in liothstein, welche aus dem Pallaste Punfigliuoli zu
Bologna stammt. Passavant erlilärt sie nicht für Original.
II. 62g.
177) Pungileoni p. 218. erwäht eine Zeichnung beim Marchesß
Poreinari in Neapel.
178) In der Sammlung des Louvre ist eine Zeichnung, welche
mit einer der Cnmpusitionen fiir die Tapeten überein stim-
men soll, wahrscheinlich aus dem Cabinet Crozat.
179) In der Sammlung des Erzherzngs Carl zu Wien sind zwei
Entwürfe zum Kindermord. Der eine aus der Sammlung
Mariette und Prince de Ligne stammend, in llothstein aus"
geführt, zeigt den Schergen, welcher mit dem Schwerte dai
Kind der fliehenden Mutter tödten will, und Studien zll
einzelnen Theilen des Körpers. H. g Z., Br. 15 Z- Ö _Lj'
Das zweite Blatt stammt nus den Sammlungen Timuteo Villa
Cruzat, Marquis de Guuvernet, Julien de Parme und Princß
de Ligne. Es ist nochmals der die Frau verfulgcnde Schergß
mit der Feder gezeichnet, und andere Studien. Auf (hesem
Blatte ist auch der Fcderentwurf der rechts knicnden F111"
im Ürtheil Salornons in der Slanza della Segnatura. H. 10 Z'
g L., Br. 11 Z. 2 L.
Stiche nach den Zeichnungen zum Kindermerile.
Jene im Besitze des Königs von Sachsen stimmt ganz mit
dem Stiche des Marc Anton oder Marco da Bavenna ohnß
Täannenhäumchen (chicut, felce, telcetta). Neuerdings gvßb
von M. Steinla, 13.15, gr. qu. ful. Ueber Abdrücke, s. Stcinla.
Gest. von Marc Anton, B.XIV.18--- Cnpie, gez. llONllß
AD. S. M. Wiederholung ohne das Tannenhäuxnchteii w"
, Marc Anton oder M. da Ravenna, B. XIV. 20. Agväh
Veneziano. H. 5 Z. 3L_, Br. 5 Z. 7 L. B. XIV. 19. (Jvylc
in derselben Griisse vun H- l-luPfer. Etiennc de Laulnß-
H. 3 Z. 9L., Br. 5 Z. 8 L. Hellilunhel von Hugo d"
Cüflji. B. S5.