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Rafael.
40) Sammlung von Zeichnungen in der Akademie der b. K. zu
Venedig. Diese reiche Sammlung stammt aus der Verlassen-
schalt des Malers Giuseppe Bnssi von Mailand. Fünf und
fünfzig Blätter BalaePscher Entwürfe, meist auf beiden Sei-
ten gezeichnet, gehörten einem Sltizzenbuche in klein Quart
an. dessen sich Bafael während der Jahre 1500 1500 be-
diente. Passavant glaubt dieses ehemalige Heft sei dasselbe,
welches einst C. lllaratti in Rom besessen, und dessen Bel'
lori erwähnt.
Der Maler Bossi beabsichtigte sämmtliclie Zeichnungen
in Facsimiles herauszugeben, und hatte bereits 30 Platten
von F. Scotto und Rosaspina stechen lassen, als ihn der Tod
an der Ausführung des Unternehmens hinderte. Nachdem
aber dcr Abate L. Celotti mit der Sammlung der Zeichnun-
gen, die er nachmals an die Venetianische Akademie ver-
kaufte, auch die schon gestochenen Platten erstand, so gab
sie dieser unter folgendem Titel heraus: nDisegni originall
di BaHhello per la prima volta publicata, esistenti nella ini-
perial regia Acadenna di belle ai-ti di Venezia 182g. Passa-
varit beschreibt diese Zeichnungen, ll. S. 467 Ff.
41) Sammlung der Zeichnungen der Gallerie der Utlizien zu Flrr
renz. Der Schatz herrlicher Zeichnungen in dieser Samm-
lung kommt grösstentheils von Mediceischen Fürsten her.
obgleich eigentlich bis auf die neuesten Zeiten dieselbe be"
' reichert worden ist. In den Jahren 1766 und 1774 habe"
zuerst Andrea Scacciati und Stefanu Mulinari gemeinschaft-
lich, dann letzterer allein unter dem Titel: nDisegni urig!"
nali (Peccellenti pittori essistente nella B. Galleria di Fi-
renzeu, zwei Foliobände herausgegeben, welche auch meh-
rere Nachahmungen von Zeichnungen RafaePs enthalten-
Ein dritter Band erschien unter dem Titel: wIstoria prattica
dell' lncominciamento e progressi della pittura etc. da S. M11:
linarim Firenze 1773. Im vierten Bande: Raccolta di ven"
disegni etc. da S. Mulinari. Firenze 1782, sind keine Nach"
bildungen von RafaePschen Zeichnungen. Passavant II. 479
beschreibt 35g als unbestreitbare Originalblätter, und zvtßl
Cartons in er Akademie der b. K. zu Florenz.
Was überdiess noch von einzelnen Zeichnungen und
fentlichen Privatsarnmlungen zu Florenz, in Rom, zu Mal"
land, zu Neapel, im liloster Monte Cassino, zu Gubbio. 111
Perugia sich findet, haben wir theilweise schon erwähfllv
und findet sich auch in dem unten folgenden Verzeichnisse
der Werke BafaePs angegeben. Passavant lLltßg-ligß zählt
sie einzeln auf.
42) Sammlung von Zeichnungen im Besitze des Erzherzogs für!
in Wien. Diese Sammlung, eine der reichhaltigsten, die 85
gibt, ist ein Vermächtniss des Herzogs Albrecht von Sachäeß"
Teschen an den Erzherzog. Ein grosser Theil der Zelul!"
nungen aus der italienischen Schule stammt aus dem Cßbf"
liet des Prinzen de Ligne, andere kommen aus der Veräte"
gerungen in Holland. Adam Bartsch, Ferdinand Iiuscheweyh
und Char. Ant. Favart haben mehrere derselben gestochen-
Lithographirte Facsimiles enthält das schätzbare Werk, W91"
ches Lud. Förster in Wien unter folgendem Titel herailsä?"
geben hat: nLithographirte Copien von Originalzeichnungen
berühmter alter Meister der ital. Schule aus der Sammlung
des Erzherzogs (iarl von Oesterreich. Der erste Band 81""