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Rafael."
Santi
desselben übrig. Durch Vasari wissen wir jedoch, dass Giu.- da
Udine die Faeade reichlich mit Stuckarbeiten ausgeschmiickt habe.
Erhalten ist noch der Pallast Coltrolini bei S. Andrea della
Valle, der auch Palazzo Caffarelli genannt wird, wo er aber nicht
mit dem Pnlazzo Bernardinu Paliiarelli verwechselt werden darf,
iieniriiLdiriidnAiidiiiviiwiiziiieuniipiitiiigt trizzzi isziiräüudstr"
1 , a.zo xconi. asari er-
wähnt dieses Gebäudes nicht, indessen hat Aßnt. Lafreri schon 15b)
eine Abbildung in liupferstlch herausgegeben, mit der Angaben
dass Rafael ihn gebaut habe. In dieser Abbildung hat der Pallnat
nur zwei Stocliwvcrkc und fiinf Fenster in der Breite, in der hci
J. Hossi erschienenen Baccolta de' palazzi moderni del Pictro For-
rerio, tnv. 17, ist aber der Pallast bereits mit n'eun Fenstern in
der Breite und dem Aufsatz des Nicola Sansimoni abgebildet. Nach
der Inschrift dieses Blattes hat Rafael den Bau 1515i Vgllendet. In
Sandrarfs Almdemie llI. 1 erscheint dieser Pallast mit zwölf Fen.
stern. Das untere Stoclsiverla von mächtigem Bustieo hatte in der
Mitte einen Thorweg und zwei Thiiren zu jeder Seite. Das da-
ex l 1011 en s mc cmcn
Gcsimse. Es war diess ein kleiner, massiver Bau vopn schiiiieii
Verhältnissen, der aber später sehr vergrössert wurde, so dass nur
noch aus einzelnen Theilen der Genius RafaeYs leuchtet.
Ganz den Charakter der Bauart RafaePs trägt auch die Case
Bcrli am Ende des Burgo nuovo, welche man für das Haus des
Jacnpo Sadoleto hält. Es ist in Baclisteinen ausgeführt, hat starke
'l'l'iür- und Fensterbelaleirlungen und Gesirnse vun gehauene!) Pe-
perinsteinen. Die fünf Fenster in_ der Breite haben abwechselnd
äpitze und runde Giebel, die Gesimse starke und mässige Augh.
ungen.
'W'eniger Wahrscheinlichkeit hat die Angabe des G. Colio
(Memorie etc. 1638), welcher auch das Gartentiäuschen der Far-
nesina am Tiherflusse dem Rafael beilcgt. Es ist in einer schönen
grehitelstur toshanischer Ordnung gebaut, aber in der Weise
eruzzfs.
Dagegen aber schreibt Vasari ihm den Plan zuilen Ställen
fiir Agostino Chighzu. VVaren diese neben dessen Haus (Farne-
sina) so sind sie jetzt so gut wie zerstört. Celio berichtet, sie
seyen niemals vollendet worden.
Dagrgen aber riihrt der Plantzur Villa des Cnrdinals Giulio
de VMGÖIUI anf dem Monte lYlario, jetzt Villa lVladainzi, sicher von
Ifafaiel her, (Jiulin Buiiiaiiu liihrte aber erst nach Ralai-Ps Tod das
(Jebuude aus, Dieses bestülliget nicht nur Vasari, sondern erhel-
lel auch aus einem Briefe des Grafen Casligliune d. d. 15. August
1522 an den Herzog Franeescu Maria von Ui-hino. von Pungileuni
p. 181 zuerst mitgeilieilt. Der Grundriss. bildet beinahe ein Qua-
dreghdessen norclöslliclie Seite init_einer Halle von drei Bogen ge-
schinuckt ist. Diese von einer yveiten 'l'erasse init Wasserwerken
lirngeben bieten einen grussartigenfhiblicls, und nach Passavant
sind sie ausserdem von nnausspreclilicliein Reiz durch die schönen
Malereien und Sinckverzierungen, womit sie G. Romano und G-
dzi Udine geschiniiekl; heben. Die Siiilnstseite hai; große Fange;-
xnit hreulslßcken in Slßlfl? und die Siidwestseiie sollte einen mit
_Siiulen urnftellten Halbkreis bilden, welcher Theil des Gebäudes
indessen niemals angebaut viiurde und jetzt halb verfallen ist. Den
Namens Villa Madamß hat Sie von einer früheren Besitzerin, (der