Volltext: Rubens, A. - Santi, Rafael (Bd. 14)

Santi (Sanzio), Rafael. 
Rafael zugeschriebene 
Dem 
Werke. 
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Bildchen ist wie obiges behandelt, und durchlief dieselben Samm- 
lungen. Hr. Henry Hope in London erstand es aus dem Nach- 
lasse Lawrence. Der Originalentwttrf von F. Penni befindet sich 
in der Sammlung des Königs von England- Er wird irrig dem 
Rafael beigelegt.  
Die Tag- und Nachtstunden, 12 einzelne schwebende weibli- 
che Gestalten auf Schwarzem Grunde. im schmalen Sockel sind 
Thiere und andere Gegenstände dargestellt. Diese Bilder wurden 
von 1805  6 zu Paris unter RafaePs Namen in Kupfer gestochen, 
Passavant erklärt sie aber als skizzenhafte Nachbildungen aus Pom- 
peji. Sie werden jetzt im lNIuseum zu Neapel aufbewahrt. 
Phöbus, Luna, fünf Planeten und vier Sternbilder des Zodia- 
eus; 11 Darstellungen an der Decke der Sala Borgia. Diese Bil- 
der sind ebenfalls unter Bafaeläs Namen gestochen, die Decke 
wurde aber von Gio. da Udine und Perino del Vage gemalt- 
Vier mythologische Darstellungen aus der Halle der Villa Ma- 
dama: 1) Jupiter und Ganymed, 2) Pluto und Proserpina, 3)Nep- 
tun mit vier Seepferden, (i) Juno im Wagen, mit Pfauen bespannt. 
Diese Bilder sind nach der Erfindung von Giulio Romano und 
Gio. da Udine, Der Originalentwurt" zur Jund von letzterem ist 
in der Sammlung des Erzherzogs Carl. 
Achilles zu Scyros, und Achilles von Odysseus erkannt, zwei 
Mauergemälde in der Farnesina zu Rom. Diese Bilder sind nach 
Passavant von einem unbedeutenden Schüler IiafaePs, nicht nach 
der Erfindung des letzteren, als welche sie gestochen sind. 
Diana und Callisto. Saturn, Venus, an der Decke im unteren 
Saal der Farnesina. Sie sind von B. Peruzzi gemalt, und irrig als 
BafaePs Erfindung gestochen. 
-Venus von Liebesgüttern umringt, nach der Beschreibung des 
Philostrat von Rafael componirt, und nach RafaePs Tod in der 
Villa des Cardinals Giulio de' Medici (Villa Madama) in Farben 
ausgeführt. 
Portraite. 
Rafael und sein Fechtmeister. Vorn rechts steht ein bärtiger 
kräftiger Mann, die Linke an seinen Degen haltend und mit der 
Rechten aus dem Bilde zeigend, indem er sich nach dem links 
hinter ihm stehenden Manne umsieht. Dieses, jetzt in l'aide 
befindliche Bild, hat eben so sehr wegen der Personen, die 
QS vorstellt, als wegen des Meisters , dem es zuzuschreiben 
IST , zu verschiedenen Meinungen Anlass gegeben. Am be- 
kanntesten ist es unter obigem Namen. Der sogenannte Fecht- 
meister sollte nach einigen Puntorlno seyn, den andere sogar 
iur den Verfertiger des Bildes hielten, was Passavant unbegründet 
findet, da dieser bei RafaePs Tode erst 27 Jahre alt war, der kräf- 
llge Auftrag der Farben in der vorderen Figur und überhaupt die 
Art der Behandlung eine andere ist, als jene Puntornids. Mehr 
Wahrscheinlichkeit für sich hat die Angabe. dass wir in der hin- 
teren Figur liafnel erblicken, wie er kurz vor seinem Tode ausge- 
sehen, und nicht den Marc Anton, wie andere geglaubt haben- 
Per iiopf stimmt mit denen in den anerkannten Pnrtraiten Bnfßßlis 
überein. nur ist er hier etwas voller und der Blicli ist matt. Der 
lißpf ist aber sehr tlau behandelt. in der Carnation unangenehm 
negelroill, W115 auf die Hand eines Schülers deutet, während Tbßilß 
der vorderen Figur, namentlich der liopf und die rechte Hand mit 
dem Ermel, RafaeVs, würdig ausgeführt sind.
	        
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