Buhl,
Julius
Engen ,
Bitter.
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Buhl einholte. Er hat diese Zeichnungen selbst radirt und gesto-
chen, und dieselben von 1326 an mit englischem. französischem
und deutschem Texte bei Brockhaus in Leipzig herausgegeben. Nur
die Compositionen zum Othello hat 1852 C. Deucker radirt.
1) Skizzen zu Shakespeares dramatischen Werken.
Erste Lieferung: der Kaufmann von Venedig. Neue Auf-
lage. Cassel und Leipzig 1337, qu.
Zweite Lieferung: der Sturm, Cnssel (1858), qu. fol.
Dritte Lieferung: der Sommernachtstraum. Cassel 18.33,
gr. qu. 4.
Vierte Lieferung: Romeo und Julie. Cassel 185g, qu. fol.
Fünfte Lieferung: KVas ihr wollt. Casscl 18:10, qu. 4.
2) Capricy, eine Folge von 19 raclirten Blättern: das Alphabet
in gruttesken Figuren, Camevals- und andere Scenen, geist-
reich dargestellt, kl. qu. fol.
Buhl, Julias Engen, Bitter, churfiirstlich hessischer Hofbau-Di-
rektor etc., zweiter Sohn des Professors und Hofbildhauers Dr.
Joh. Chr. Buhl, wurde zu Cassel 1796 geboren. Seine ersten Stu-
dien im Fache der Mathematik, Zeichenkunst, Chemie u. s. w.
begann er im Jahre 1812, in der damals königl. westphiil. Artille-
rie-Schule zu Cassel, in welche Iiönig Jeromc ihn unentgeldlich
aufnehmen liess. Nach Auflösung des Königreichs Westphalen machte
er als freiwilliger Jäger, dem Generalstabe Sr. Hoheit des dama-
ligen Churprinzen von Hessen beigegeben, den Feldzug nach Frank-
reich in den Jahren 1813 bis 14 mit, und nach Beendigung des-
selben studirte er unter Jussow's Anleitung die ersten Elemente der
Baukunst, worin er sich auf [leisen in Frankreich und Italien wei-
ter ausbildete. Im Jahre 1817 begann Ruhl seine Reise nach Ita-
lien, wu er in Rom zu seiner Ausbildung bis zum Anfang des Fe-
bruar 1819 verblieb, worauf er nach Neapel und Sicilien reisste.
Sein Aufenthalt in Sicilien dauerte 5 Monate lang. während welcher
Zeit er die interessantesten Gegenden in Aquarell malte, und die
dort vorhandenen Alterthiimer genau zeichnete. Im Juni dieses Jah-
res erreichte bekanntlich der Ausbruch des Aetna eine bedeutende
Stärke, Ilulil aber wagte in Begleitung des Botanikers Dr. und
Prof. J. Schouw zweimal die Besteigung desselben, um mittelst
des Barometers die Hiihe des Berges zu bestimmen, welche sich.
auf 10,500 Par. F. iiher der Meeresfläche ergab. Die Rückreise
nahmen die beiden Freunde durch Calabrien, eine reiche Samm-
lung von gefundenen griechischen Vasen, Bronzen, Münzen, Mi-
neralien und Pflanzen mit sich führend. Bei der Ueberfahrt von
Pästum nach Salerno wurden die Reisenden von einem heftigen
Sturme bedrängt, und nach glücklich erreichtein Ziele trennten sie
sich. Ruhl hielt sich sodann noch einige Zeit in Neapel uf, wo
er dem freundschaftlichen Verhältnisse, in welchem er zu den Fa-
milien Borgia und Sansevero stand, den öftern Besuch von Pom-
peji und Hercnlanum verdankte, und die Erlaubniss erhielt, dort
viele Gegenstände zu zeichnen. Im Herbste verliess er Neapel, ver-
vreilte dann noch einige Wochen in Rum, und benutzte hierauf
einen zvveimonatlichen Aufenthalt in Florenz, um die Gebäude eines
Bruneleschi, Leo Battista Alberti, Simone Pollajuolo n. s. w. zu
studiren, worauf der Künstler seine Reise über Pisa, Livorno,
Ijußjßa, Carrara nach Genua, und von durch Savoyen und das mit-
tegltche Frankreich nach Paris fortsetzte. Dort verweilte er den
VYmter 1820. und endlich kehrte er wieder in das Vaterland zu-
rück, WO ihm jetzt bald Gelegenheit wurde, die Summe Seine?
3a?