Volltext: Rubens, A. - Santi, Rafael (Bd. 14)

Santi 
Rafael. 
 den Seiten schweben kleine singende Engel. Diese 
Tapete gehört zu den besseren der zweiten Bel- 
henfolge und zeigt nach Passnvant im Charakter der 
Zeichnung und in den Iiopflwildungen unirerkennbarldie 
Art des Guilio Romano. Die Cnmpositiondindessän duritß 
einer Zeichnung BafaePs entlehnt sevn. ie SlC , in ei- 
nem sehr xiecdoiibenen Zustande. imiNachlass Lawrence 
befindet. Es ist ein leichter Federentwurf und in Bl- 
ster schattirt. 
In der Sammlung des Cardinals Fesch ist ein kleines 
Bild gleich dem Iiupferstich von Marco de Ravenna, nur 
mit einem verschiedenen Hintergrund, der eine Stadt 
in der niederländischen Art zeigt. In der Gallerie zu 
Copenhagen ist eine Skizze in Oel auf Papier, an de- 
ren Originalität F. v. Ilumuhr (liunslhlatt 1825. S. 5.15) 
zweifelt. Er hält sie fiir geistreiche Arbeit eines Schii- 
lers von Rafael. 
V. Die Anbetung der Könige, reiche Coinposition der 
sehr breiten Tapete. Pasuavant glaubt, es könnte dazu 
eine Skizze RafaePs benützt worden seyn. Zum wenig- 
sten sah er bei Woodburn in London eine Zeichnung. 
auf welcher die mittlere Gruppe Aehnlichkeit mit dieser 
hat. In den überflüssig lebhaften Ilewvcgungen und in 
den Charakteren der liöpfc erhcnnt er aber bestimmt 
Giulio's Behandlungsweise. 
In der Dresdner Gnllerie ist ein kleines Bild, worin 
diese Composition benutzt ist. Es hat die verdächtige 
Inschrift MR. 1509, und scheint nach Passnvant die Ar- 
beit eines Niederliinclers. Auch Hr. Bechfurd in Bath 
hat ein kleines Bild des mittleren Theiles der Com- 
position. 
VI; Die Darbringung des Jesuskinrles im Tempel. unbedeu- 
tend in (jompositicizi und Ausführung. Es gibt mehrere 
Zeichnungen davon. Im Pariser Cnbinet wird eine mit 
Recht einem Schüler Bafaeks beigelegt. Sie ist lavirt 
und weiss gehüllt. Eine zweite Zeichnung kam aus den 
Sammlungen von Lanckriclt, P. Lely, P. Richardson, 
W. Boscoe an Herrn Ford in London. Die dritte cr- 
warben aus dem Cabinet Paignun Dijonval die Hrn. 
Woodburn in London. Sie ist mit der Feder auf grauei 
Papier gemacht, in Bister r-chattirt und weiss gehöht. 
VII. Die Auferstehung Christi. Diese Tapete hat dieselbe 
Breite, wie jene mit der Anbetung der Könige, ist aber 
bei weitem nicht so schön in der Zeichnung, obgleich 
auch sehr lebhaft in den Bewegungen der Figuren. 
Sollte daher der Entwurf von G. Romano herrühren, so 
wurde er vom Tapetenwirker sehr frei behandelt. 
VIII. Christus erscheint der Magdalena, unbedeutend in der 
Composition und von schwerfälligen Figuren. Das Langl- 
schaflliche haben die Tapetenwirker auf das Ilcichste 
ausgestattet. Das Format ist schmal. 
IX. Christus im Limbus, eine schmale Tapete, welche 1793 
von Juden des Goldes wegen verbrannt wurde. Nach 
dem Stiche zu urtheilen dürfte nach Passavaimt eine 
Skizze BalaeFs benutzt worden seyn. 
X. Christus mit den Jiingern zu Emaus in einer Wein- 
laube. Der Coxnposition nach gehört nach Passavan!
	        
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