Santi ,
Giovänni.
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morwend den Raum ab, und über derselben erhebt sich ein Felsen,
auf welchem in kleineren Figuren die Auferstehung CllflSll darge-
Slßlll lSl- X11 den hiihn verlainrzten Stellungen der Figuren zeigte
Gll-Wannl Sßlnß Geschicklichkeit in einer liunst. in weldher sein
Freund Meluzzo im hohen Grade ausgezeichnet war. In der Mitte
flefflbefefl Wölbung erscheint der ewige Vater, dem Typus der
Chrlßtußltölßfe ähnlich. und zu den Seiten stehen auf WVölhchen
"WIWCYC flllerliebste Ennelhnahen, immer zwei und zwei zusammen.
Yü" denen die oberen iianbeten, die unteren musiciren. Zwischen
Ihnen schwebt immer ein Euwcllsiipfchen, das eine auf-, das andere
abwärts blicltexid, nach Gidivanniß gewöhnlicher VVeise. Aussen
an der Vorseite des Bogens der Carilclle sieht man noch in zwei
Runden eine Verhiintligting, deren Figuren nur ßrustbilder sind.
Diese Frescomalerei ist nach Passavant als diis vorziiglichste
unter nllen bekannten Werken Giuvanni's' anzusehen. Er erweist
sich darin nicht nur als einen sehr gewandten Frescomaler, sun- .
(lernl er ist auch in der Zeichnung weit lebendiger, voller und n'e-
Inger hart, im Colnrit aber frischer und blühender als in seinen
lc-irxperaarbeiten. Die Carnation hat einen bräunlichen Ton in
den Schatten, während er in den jugendlichen Figuren bald ins
(irnue, bald ins Lichtbraunliche fäillhniit bimieiiii rüthlichex) Ueber-
gangen und frisch aufgesetzten helliveir-slichexi Lichtern. Um die
Farbenpracht noch mehr zu erhiihen, geh der Meister den Engeln
.r0th-- und griinschillernrle Gewlinrler init in Gold gehilhtcn Lich-
tern. Auch der Ausdruck der Iiötvfe ist in dem Prcsco lehexitligcr
als gewöhnlich, und aus dem Antlitz der heil. Jungfrau und dem
des Christhindes leuchtet eine waltrhaft llafaclächeiAnmuth. Die
grösstentheils noch unberiilfrte, wuhl erhaltene Malerei ist leider
durch Unvorsichtiglteit an manchen Stellen beschüdiget wurden.
Neben der Familiencapelle befindet sich das Grabmal der Battista,
Gemahlin des llictru 'l'iranni, an welchem Santi in der mischen-
förmigen" Vertiefung die halbe Figur des im Grabe stehenden Chri-
Sllls (Pietir) mit St. l-lieronvinus und Bnnnvcntura zu den Seite"
abgebildet hat. Dieses PPOSL-Ulillfl ist im Ganzen etwas flüchtig be-
handelt, nur durch den ergreifenden Ausdruck eines duldenden
Schmerzes im lleilande ausgezeichnet. "Unten steht in Abhiirzun-
gen die Inschrift: Baptistne Conjugi Pientissiinae Pe-
trus Calliensis Snlvtem Deprecatvr. Anno MCGCCLXXXI.
Nach Urbinu zuriielageltehrt, besorgte Gidwlanni mehrere Ver-
goldungen von Candelabern und Engeln fiir die Bruderschaft des
pvvpus Domini, in deren Rcchnungsbücheri] die Auslagen dafür
111 den Jahren 1486 Q5 sich verzeichnet finden. Zu seinen fer-
neren Arbeiten zählt Passavant auch das ausgezeichnete Bildchen
ab" Iianzelhrüstuxig in S. Bernardo (eheidcm S. Donatu) vor
ES stellt; den Leichnam Christi auf dem Sarkophagc von
l "Seln unterstntzt dar.
Dann erwähnt Passavant noch einiger Madonnenbilder, die
zum wenigsten nicht zu den früheren Arbeiten des Meisters zu
rechnen sind. Eines derselben ist im Besitze des Chirurgen Gae.
339.0 Ciccarini aus Gnbbiu. Die heil. Jnnefreu hält das Christkind
auf dem Schoosse, dem, wie gewöhnlich liei Giuvanni, eine Kural
läzsßänur mit einem zur Alawentlung schädlicher Einflüsse bestimnl
und Aorgchen um dedI-lnls hangt. bouohl Stellung alsicogiäif
ms in 11g Fluch der Rupie erinnern, an die Mentonna (1.95 Aägdgm
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