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Santagostini,
Jac.
Ant.
Szmtarelli ,
tonius dem Eremiten und Paulus, eines der Hmptvverke des Mei-
sters, 1595 gemalt. Ehedcm war dieses Bild in der Kirche der
Madonna delle Grazie. In der Gallerie zu Flurenz zieht vor al-
len eine anmuthige Madonna als Himmclslaöuigin mit der Iirnne
an. In der gräflich Thurn'schen Gallcrie zur Wien ist eine Ma-
donna mit St. Anna und Cajetau, ebenfalls eines der Hauptgemäiide
des Meisters.
F. Santafede starb 1634, ungefähr 75 Jahre alt.
SilDlßgOStlnl, JEICOPO AYIIOUIO, Maler von Mailand, war Schü-
ler v-on G. C. Procaccixxi und em Künstler von Ruf. In den Iiir-
chen Mailancls findet man Gemälde von ihm. Starb 16-13 etwa
00 Jahre alt.
Santagostim, AgOSUDO und GlilClntO, die Söhne des obigen
Künstlers, waren ebenfalls Maler, und noch mehr bekannt. als
der Vater, besonders Agostino. Sie malten zuweilen in Gemein-
schaft, wie die beiden grossen Bilder in St. Feclele zu lYIailand,
Lanzi findet in Augustiifs Werken für jene Zeit sehr viel Gutes,
bemerkt aber, dass der Künstler bisweilen etwas ins lileinliche
falle. C. Laurentio bat das Bilclxiiss des Grafen ß. Aresi nach ihm
gestochen, und der Künstler selbst soll nach Curreggio ein Blatt
geiitzt haben. Er lebte noch 1671.
SQHHXgOSIIHO, Maria dl, Malerin, wird von Bartsch (P. gr. Xll. 83)
als die Ürbeberin eines Gemäldes genannt, welches ein IA. D. C.
in Helldunkel geschnitten. Dieses Bild stellt den heil. Lorenz in
einer Nische stehend vor, und linlis unten am Pfeiler steht: lYlAli.
D. S. AVG. PINXIT. Dieses soll Maria di Santagostiuo bedeuten.
H. m Z. 4 L., Br, 7 Z. g L.
Santa Marina, Felipe de, Bildhauer, arbeitete um 1660 in Se-
villa. Er wollte damals Mitglied der dortigen Akademie werden.
Santarelli, GAGIZZIDO, ein Adeliger nus Pescia. erlernte bei O. Dan-
dini die Malerei, und entwickelte ein bedeutendes 'I'alent, welches
aber nicht zur Reife kam, du Santarelli in jungen Jahren starb.
Santarelli, GlOVQHIIi AIHZOIIXO CEIVZ, Edelsteinschneiiler und Me-
dailleur, wurde 176g in einem kleinen Dorfe der Abruzzen gebe.
ren, und ohne allen Unterricht. 11105 V0? 591mm Genius geleitet,
einer der ersten liiinstler seiner Zeit._ Sein nusserordentliches Ta-
lent entwickelte sich in Florenz zu einer Vielseitigkeit, wie diess
nnrlbei wenigen Iiiinstlern seines Faches gefunden wird. In der
Zeichnung vollkommen geübt, "P41 WIEN" in Seiner so schwie-
rigen Technik arbeitete er mit einer Elßgenn und einer Reinheit
des Styls, erhaben und vertieft, (lass "fan seine Gemmen den be-
sten Werken des Altenhums an die Seite setzte. Er copirte auch
mehrere antike Steine, Köpfe und Fignren, ist aber in eigener
Erfindung nicht weniger zu rühinßn- Eulen andern Theil seiner
Arbeiten machen die ßildwerlte in Wachs aus. Santarelli bossirte
zahlreiche Bildnisse nach dem Leben, besonders in rölhlichen],
YVachs auf schwarzem Grunde in Mednilluns. Er wusste diesen
kleinen Portrniten vollkommene Aehnlichkeit zu ertheilen. Die mei-
sten fertigte er in den Kriegsjahren, und fand damit einen reichen
Erwerb, während zu jener Zeit die übrigen Künste thcilweise ohne
Erniuxiterung blieben. Unter seinen Bildnissen rühmt man beson-