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Sandrart ,
VOII.
Joachim
"folgendes Werk: Deutsche Akademie der edlen Bau-, Bild-Rind
Malereikiinste. Mit vielen schönen Hupfern, Portraits der Maler,
mit Abbildungen der Sculpturen, Vignetten etc. 2 Thcile in 5 Ab-
theilungen, nebst dem Lebenslauf und den Kunstwerken des J. von
Sanilrart. Nürnberg 1675, 1679, gr. tol.
Eine lateinische Uebersetzung dieses Werkes von dem berühm-
ten Christian Iihodius, erschien unter dem Titel: Academia n0bilis-
simae artis Pictoriae etc. 2 Partes, Norinibergae 1633.
J. J. Volkinanni besorgte von l7Ö8-75 eine neue Ausgabe des
deutschen Werkes. unter dem Titel: Deutsche Akademie der 8011-,
Bildhauer- und Malerkunst. Neue, veränderte Ausgabe, in eine
bessere Ordnung gebracht und durchgehends verbessert von J. J.
Volkiiiann. 8 B. init H. [in gr. fol.
Ein zweites Werk niit Abbildungen von Sculpturen, hat den
Titel: Adniiranda sculpturae seu statuariae vcteris, mit lateiniscliein
Text von G. Arnold nach Sandrarfs deutscher Handschrift 1685 er-
schienen. Arnold gab auch seine Iconologia deorum in deutscher
Sprache heraus. Dann haben wir von ihm: Ovidii Nasoiiis Mem-
morphis. Mit H. 1098, uud ein sehr schätzbares architektonisches
Werk: Insigniurn Iiomae teniplorum prospectus exteriores et inte-
tiores, gr. ful.
Sandrarfs deutsche Akademie wurde mit Recht als ein Glanz-
punkt der deutschen Literatur betrachtet. Er wurde ldesswegen auch
Mitglied der fguchtbringenden Gesellschaft, welcher die berühmte-
sten Männer damaliger Zeit angehörten. Die Biographie dieses
Mannes findet: sich, wie oben bemerkt, in der deutschen Ausgabe
ieiner Akademie. In neuerer Zeit" hat Fried. Iioclilitz das Leben die-
ses Künstlers geistreich beschrieben. H. Collin stach sein ßildiiiss in
einer Einfassung von Lurbeern für dessen Akademie; Ph. Iiilian deii-
selben in halber Figur. wie er die Linke auf das Buch stiitzt, in
ovaler Einfassung. Auch Jak. v. Sandrart stach das Bildniss dieses
Künstlers in halber Figur. G. D. Heumann stach 1725 das Bild-
niss der zweiten Gattin des Meisters nach einem Gemälde von de
Maröes. Auch B. Vogel stach sein und seiner Gattin Bildniss.
Auch mehrere Gemälde dieses Meisters sind durch Kupfersti-
ehe bekannt. Eine Folge von biblischen Compositionen ist in Por-
zelius Bilderbibel von Elias Porzclius in Holz geschnitten, 210
Blätter in 14.
Das Bildniss des Churfiirsten Maximilian von Bayern, gesto-
chen von Natalis.
Caspar Barleus, Philosoph und Dr. MecL, gest. von Th. Mathzim.
Das Iiniestück eines unbekannten Mannes mit dem Degen,
gest. von L. Kilian.
Ariosto, halbe Figur, nach Titian, Joach. Sandrart del. et cxc.
Amsterch, fol. Sehr selten.
Pet. Cornelius Huofdius, gest. von" Persyn.
Das grosse Friedensniahl, das oben erwähnte grosse Bild auf
dem Rathhause zu Nürnberg. gest. von Ii. Wolf, besonders schön
im ersten Drucke ohne die Zahlen über den Köpfen der Gäste.
Die 12 Monate, die oben erwähnten Bilder in der k. Pinako-
thek zu München, gestochen von G. v. Dalen , Persyn , Halwegli,
J. (Valck und Suyderhoef.
Tag und Nacht, zwei allegorische weibliche Figuren, die oben
erwähnten Bilder der k. Gallerie in Schleissheim, erster von Suy-
derlioef, letztere von Falck gestochen. Diese zwei Blätter und die
obigen Monate haben folgenden Titel: Duoclecim mensium, nec