Luigi.
Sandomenichi,
Sandos.
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La Cathädrale de Strassbourg et ses details. mesurös et dessinfis
par A. Friedrich et gravds sur pierre par X. Sandmann. l Llv.
Strassbourg 1841, fol.
Landschaftsskizzen, gez. u. lith. Wien. 187175. qu. fol.
Die Ansichten von Prag, Grätz, 'l'riest, Salzburg etc., nach Alt
u. a. lith. schmal qu. fol.
Sandomemchi, Llllgl, Bildhauer zu Venedig, bildete sich unter
Leitung Canova's .zum Künstler und, ausgerüstet mit einem reichen
Talente, erstieg er bald eine hohe Stufe der Kunst. Dieses bewei-
sen zahlreiche VVerke, die er für Iiirchen und Palläste Venedigs
ausfiihrtc, und neben jenen des Luigi Ferrari das Vurziiglichste
sind, was die neuere Plastik in Venedig und vielleicht in ganz
Ober-Italien geschaffen hat. Eines seiner neuesten und wahrschein-
lich bedeutendsten Werke ist das Denkmal Titian's, welches in
der Kirche de' Frari, dem für Canova errichteten gegenüber, auf-
gestellt wird. Sandomenichi hatte im Mai 1844 einen gleichgros-
sen in Ton gearbeiteten Entwurf zu diesem Prachtdenkrnale fertig,
und somit ist die Zeit nicht mehr ferne, in welcher an die Aus-
arbeitung in Marmor geschritten werden kann. Dieses lYIouument
besteht aus einem auf breite Stufen gestellten, auf Säulen ruhen-
den, drei Bogen bildenden Ueberbati, der von einem Frontispiz
gekrönt ist, in dessen dreieckigem Giebel der venetianische Löwe
ruht. Auf dem breiten Felde des Mittelbogens ist 'l'itian's he-
riihmte Himmelfahrt Mama's in Basrelief angedeutet, während die
beiden Nebenbogen auf gleiche Weise sein erstes und das zuletzt
von ihm gemalte Bild enthalten. In der Mitte unter diesem Säu-
lenportal sitzt Tizian selbst auf einem Stuhle. Auf dem Peristyl
zur äussersten Linken soll eine im höchsten Alter dargestellte Grei-
senfigur das Jahrhundert CarPs V., in dem 'I'izian lebte, auf der
äussersten Rechten eine kräftige Mannsgestalt das des Kaisers Fer-
dinand andeuten. In Italien huldiget man noch immer mehr als
irgendwo der Manie, durch Allegorien bedeutsam seyn zu wollen,
was aber durch die beiden Figuren ohne Commentar nicht erreicht
wird. Den übrigen Raum auf dem Peristyl erfüllen vier allegori-
sche Figuren der verschiedenen Iiiinste. Die Säulen, welche den
portalartigen dreigetheilten Bogen bilden, gehören keiner der be-
kannten Säulenordnungen an; sie sind entarteten Formen der Ti-
i zianischen Zeit nachgebildet, nach der Ansicht des Künstlers zur
Vervollständigung der Allegorie, was aber der Besehauer, dem diese
Idee fremd bleiben muss. als dem reinen Stylo entgegen, betrachten
muss. Die Figuren sind aber von grösster Schönheit. So erinnert
die von Sandomenichi dem Vater vollendete Gestalt des Greises an
die plastischen Darstellungen Michel Angela's. An den andern Fi-
guren haben auch die beiden Söhne des Meisters Theil, zwei tiiehs
tige junge Künstler. Mit der Vollendung dieses Werkes wird Ve-
nedig um- eine sehenswerthe, höchst ausgezeichnete Iiuustleistung
reicher, würdig des Kaisers, der sie befahl, der Stadt und des
Meisters, der sie schuf (allgem. Zeit. 1844. Beil. S. 1067)-
Sandoni, Giovanni Battista, Maler von Bologna, war Schüler
von St. Orlandi und als Perspektivmaler berühmt. Starb 1758 im
Narrenhaus, wohin ihn eine unglückliche Heirath brachte.
SaHdOSn wird im Cataloge der Sammlung des Grafen Renesse-Breid-
bach (Ecolc frangaisc) ein Iinpferstehchcr oder Iäadirer genannt,
und ihm folgende zwei Blätter beigelegt. Füssly" erwähnt eines
Freiherrn von Sanduz-Rullin aus NeufÄzhatel-Valleugin, Wßlßhßi"