San dberg,
Sandby ,
Paul,
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Zu seinen besten Oelbildern gehören: Erick XIV. i'm Gefäng-
nisse, des Königs Einzug in Ladugnnrland, mit treuen Portraits;
Scenen aus Wingalser, und die drei Valkyriexi, ein höchst vortrelf-
liches Gemälde. Freja sitzt im Qucrsattel auf einem glänzend weis-
sen Pferde, auch Rota und Gudur erscheinen glänzend geriistet zu
Pferde, und nach den Schwestern kommt die bedächtige Skuld in
grauer Tracht auf dem Schwarzschimmel. Sie schweben auf dunk-
len Wolken herab, die sich um die kämpfenden Heere breiten, in
deren_ Mitte man den Skalden sieht, der die Discn begriisst, wel-
che dic Helden zu Odins Heimath rufen,
An diese Werke reihen sich mehrere meisterhafte Bildnisse,
worunter jene des Königs, und des Kronprinzen zu Pferd sich vor.
nehmliclm hervorheben. Er ist auch im historischen Portraite aus-
gezeichnet.
Nach seinen und F0rsell's Zeichnungen sind die Blätter in ful-
gendcm Werke ausgeführt: Une annee en Sudde, ou tableaux des
cnstumea etc., par Forsell. Stockholm 1857.
Sandby, P3111, Zeichner und Maler, wurde 1752 zu Nottingharn
geboren, kam aber mit vierzehn Jahren nach London, und machte
du solche Fortschritte, dass er schon 1748 den General VVntson
als Zeichner nach Schottland begleiten konnte. Bei dieser Gele-
genheit entwarf er in den Hochlanden zahlreiche Zeichnungen, die
er während seines Aufenthaltes in Edinburg radirte, und nach sei-
ner Rückkehr zu London in einem Foliobande herausgah. Im Jahre
1752 zeichnete er zu Windsor 17 Ansichten jener Gegend, welche
dem Sir Joseph Banks so wohl gefielen, dass cr den Künstler auf
einer Reise durch Wales mit sich nahm. Auch bei dieser Gelegen-
heit fertigte Sandhy viele interessante Zeichnungen, so wie später
in Begleitung des Sir Watkin Williams Wynne, mit welchem er die
nördlichen Gegenden Englands bereiste. Diese Zeichnungen wur-
den in Bister- und Tuschmanier gestochen, ein Unternehmen, wel-
ches die Aquatinta-Nlanier zu einem früher nicht gekannten Grad
förderte. Um 1758 wurde Sandby Mitglied der Akademie in St.
Martin's Lane, als er aber die Anstalt besser organisiren wollte,
war lilugarlh sein hartnäckiger Gegner. Dafür machte Sandhy (les-
sen Analysis ot" Beauty durch 6 8 radirte Blätter lächerlich. Bei
der Gründung der k. Alsademic war Sandby einer der ersten lllit-
glieder, und später bekleidete er die Stelle eines Chief Druwixxg-
master an der NIilitär-Akademie zu Woolwich.
Paul Sandby ist derjenige, welcher bald nach der Griiixdung
der Akademie die ersten kunstmässigen Versuche in der Ninlcrei
in Wasserfarben machte, allein er strebte mehr nach Genauigkeit
der Umrisse als nach Kraft der Farben. Die Gegenstände wurden
damals mit der Feder oder dem Bleistift mit grösster Genauigkeit
ausgeführt, und die getuschten Zeichnungen, in denen Licht und
_Schatten bereits mehr oder weniger kräftig angegeben waren, mit
In Wasser verriebenen Farben so überzogen, dass die, Gegenstände
einen entsprechenden Farbenmn erhielten. So lieferten Samlby
{lud seine Zeitgenossen Hearne und Byrne Bilder, die zwar zu
ihrer Zeit für schön galten, in der Thnt aber ungemein dürftig
"I'd geschmacklos waren. Glover und besonders Nieholson ver-
liehen der Wasserfarbenmalerei bedeutend mehr Schönheit und Wir-
"mgv Indem sie bei genauer Zeichnung statt schwarzer Tuscliß
Glau anvvandten. In Nicholson's Fussstaplen traten Turner und
Girtin, durch welche dieser Iiunstzvveig bedeutend gefördert Wurde-
Vßn dieser Zeit an machte die Aquarellmaierei. einen dauernde" Ein"