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Samba ch ,
Christian.
Szunbin ,
Ilugo.
in Mähren; die Fresken in einem Saale auf der Herrschaft Sinzen-
dnrl; sechs Basreliels, weissen Marmor nachahmend , liir den Erz.-
herzog Albrecht von Sachsen Ter-ehen, nach Pressburg gemalt; ein
Busreliel" auf ßrunce-Art, im Besitze der Relikten des H. von llo-
chenbcrg in Wien. In dieser Art von Darstellung war Saxnbnch
namentlich berühmt. Es wird sogar eines seiner llasreliefs, welches
ein Bacchanal von neun Iiindern vorstellt, und den weissen Mar-
mor nacliuhmt, in der k. k. Gallexie des Belveclere aufbewahrt. In
der Sammlung der k. k. Akademie ist jenes Bild, welches nach
Art des weissen Nlarmors den WVahlspruch Kaiser Franz I. und der
Maria Thercsia vurstellt. Dann finden sich auch schöne liiicheil-
stücke von ihm. G. Mark u. A. Wiener Meister haben nach ihm
gestochen.
Smnbacli starb zu "Wien 1795.
Sambacha Johann Christian; Maler und Bildhauer, der Sohn
des Obigen, wurde 1761 zu Wien gehoren, und an der Akademie
daselbst lierangr-bilmlet. Er malte Bildnisse und andere Darstellun-
gen. J. Adam stach nach seiner Zeichnung die Vermählung des
Erzherzogs Franz von Oesterreich mit Elisabeth von Wiirtemberg.
Starb 179g.
Sambard, Medailleur, ein französischer Iiiiixstier, dessen Bliithe in
die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts fällt. Er fertigte etliche Me-
daillexi auf merkwürdige Ereignisse des Iiaiserreiches. Eine sei-
ner neuen Denlimünzen, St. Helcna zur Erinnerung Bertrzuus,
ist von 1851.
Süfllbill, Hugo, Architeltt und Bildhauer von Dijon, war um 155i)
bis 1570 in Frankreich thiitig. Er baute das schöne Portal der Hir-
ehe des heil. Michael zu Dijun, und zierte es mit einem Basreliete,
welches das jüngste Gericht vorstellt. Dieses WVerli wird in den
Nouvelles des arts llI. 290 beschrieben und beurtheilt, und Sam-
bin Mitarbeiter des Michel Angele genannt.
Dann wird diesem Künstler auch ein Werk zugeschrieben. un-
ter folgendem Titel: Oeuvre de 1a diversitö des tcrmcs dont on
use en arehitecture, röcluit en ordre: par maistre Iltigntrs Smnbin,
demeurant ä Dijon. A Lyun par Jean Durant MDLVXXII. Die
Termen, 18 Paar, sind in Holz geschnitten, ohne Zeichen, in der
etwas manierirten Weise der Schule von Fontainebleau. E5 gibt
dann auch radirte Blätter, welche Termen vorstellen, und mit dem
Monograrnme H. S. bezeichnet sind. Diese Bliitter, welche 155.";
59 datirt sind, legt Christ in seinem Munogramnien-Lexihnn dem
II. Sambin bei, Orlandi spricht aber von ähnlichen Blättern und
schreibt sie dem lilerlsules Setti zu. Das Munogramm passt aller-
dings auf diesen Meister, wir möchten aber glauben, dass sie den-
noch von Sambin herrühren, Weil diese Blätter im Charakter der
alten französischen Stechersehule behandelt sind, einige in der D'In-
nier des Leonard Thirv. Dann finden sieh auch Blätter mit den
Initialen H. S., worunter einige ebenfalls den H. Sambin erkennen
wollen; allein dieses Zeichens bedienten sich auch andere lYleister,
wie H. Sehäuffelin und Hans Severin u. s. w. Von andern Blüt-
tern ist der Meister unbekannt, wie diess mit den Hnlzschnitten
der Fall ist, welche Muster für Tischler enthalten, Einige sind
mit den Buchstaben H. S. und dem Winlsehnusse ilnzwischeil he-
zeichnet. Man glaubte darunter unsern Samhin vermuthcn zu dür-
fen; allein die Blätter sind älter als dieser Meister.