Salle ,
Jan
de
Sallicth ,
Rlathias
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die halbe Figur einer Frau mit einem Tocltenhopf auf dem
Nacken. Ihr Busen ist unbedacht und um den Hals ringelt
sich eine Schlange. In der rechten Hand trägt sie eine
VVasserpflanze mit grossen Dornen, während sie die andere
an die Brust legt. Der Schmuck des Halses und des Cur-
sets sind zwei Medaillons von Perlen. Diese Figur erscheint
in einem Hunde, welches von einer viereckigen Einfassung
umgeben ist. Rechts unten ist das Zeichen des Künstlers,
aus A S bestehend, und darunter das Messerchen. H. 7 Z.
10 L., B1". T Z. 7 L.
Dieses Blatt ist in einer ganz eigenthiimlichen Manier he-
handelt, wie eine Radirung. Die Zeichnung ist rein und im
Geschmaclse der Hubensßschen Schule, und du auch das Min-
nogramm auf Sallaert passt, so dürfte das Blatt nicht nur
nicht ihm angehören, sondern durch das Messerchen auch
beweisen, dass er wirklich in Holz geschnitten habe. ßrul-
liot, Dict. des monog. App. I. Nro. 101 ist unsers Wissens
der erste, welcher dieses Blatt beschreibt.
Salle, 383D de 18, Architekt, arbeitete, in der ersten Hälfte des 18.
Jahrhunderts in Frankreich. Von ihm sind folgende radirte Blätter.
1) Fätes rlonnäes par 1a ville de Paris en 175g ä Poccasioxi du
mariage rle Dun Pliilippe avec Maclanie ouiae Elisabelhe
de France, hach F. Blundcl, 15 Blätter, qu. fol.
2) Das Gewächshaus der Orangerie zu Versailles, 3 Blätter,
qu. fol.
de Celilnß, Maler, arbeitete im 15-. Jahrhunderte zu Rom.
Er ist nach Lanzi einer derjenigen Künstler die bereits verges-
szn sind.
Salli, Gabriel, Maler von Rom. machte sich zu Anfang des 18.
Jahrhunderts durch schöne Stillleben bekannt. Fiorillo sah von
ihm zwei Bilder von 1714-
5311181111, Iuallhlaä de, liupferstccher, wurde 174g zu Prag gebu-
ren, und in Wien von J. E. Mansfelcl unterrichtet, bis er zur
weiteren Ausbildung nach Paris sich begab. Hier arbeitete er ei-'
nige Jahre unter Leitung von J. Ph. 1c Bus, in dessen Attelier er
mehrere sehätzbare Blätter ausfiihrte. Der Meister iiberliess ihm
gerne die Ausarbeitung der Lichltheile, worin Sallieth grosse Gc-
schicklichkeit besass. Seine früheren, in Paris ausgeführten Blät-
ter findet man in Clioiseul-Gouffiefs Voyage pittoresque de la
Greee, in der Vogaye pittoresque en Frnnce und in Le Brurfs
Prachtwerli.
Im Jahre 1778 begab sich Sallieth nach Holland und liess sich
anfangs zu Schonderleu zwischen Delfshaven und Hotterrlam nie-
der, bis er endlich diese letztere Stadt zu seinem Aufenthalte
wählte. Er führte da ebenfalls noch einige trelYliche Blätter aus,
besonders Marinen. Seine letzte Arbeit war die Darstellung der
Schlacht von Nieupoort, welche er aber nicht mehr vollendete-
Die Platte wurde nach dem 179i zu Rotterdam erfolgten Tod dßl
Meisters in Paris vollendet.
i) Das Bildniss von Herm. In. Iirom, fol.
2) Jenes von Willein Bilderdycla, ful.
5) Grosse Seeschlacht zwischen der holländischen und engl"