Volltext: Rubens, A. - Santi, Rafael (Bd. 14)

Salaio , 
Salmnanca , 
Antonio. 
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ist auch im Museum des Louvre nicht mehr aufgestellt. Wenn Fiissly 
im Snpplemente zum Künstler-Lexikon sagt, dass in der tranzösi- 
schen Gallerie schon von Alters her von Salaino die Salome mit dem 
Ilaupte des Johannes sei,_so, ist diess nur eine Verwechselung mit 
Andrea Solario, dem Schüler des Gaudenzio Ferrari, von welchem 
dieses Bild ist. Eine andere Copie jenes Gartens kaufte zu Lanzi's 
Zeit der Grossherzog Ferdinand 111., Welcher sie der florentini- 
schon Gallerie einverleibte. ln der Gallerie der Brera zu Mailand 
ist jetzt jene heil. Familie, welche in der erzbischiiflichen Gallerie 
daselbst war, und in FumagallPs Scuola di L. da Vinci abgebildet 
ist. In der erzbischöflichen Gallerie-war zu Lanzi's Zeit auch ein 
Bild des Tiiufers Johannes, welches der genannte Schriftsteller sehr 
anmuthig aber etwas trocken nennt. Jetzt ist dieses Bild in der 
Gallerie der Ambrosiana. Im Pallaste des Bischofs sah er das Bild- 
niss eines sehr lebhaften Mannes. Gegenwärtig sieht man in der 
Casa Aresi ein Bildniss von überraschender Wahrheit. Ein Mei- 
sterwerk, an welchem wohl Leonardo selbst Tbeil hat, ist die 
Madonna mit dem Iiinde und St. Joseph, ehedem in S. Pietro zu 
Muranu, jetzt in der Gallcrie zu Mailand. Auf diesen Gemälde 
liest man: Andreas. Mediolanensis M94. Es ist indessen zu be- 
merken, dass man unter diesem Namen auch den Andrea Solario 
verstehen könnte, der aber als Schüler des Gaudenzio Ferrari 
später lebte.  
Im Auslande sind die VVerke dieses Meisters höchst selten. In 
der Gallerie zu Dresden wurde ihm früher ein Gemälde zugeschrie- 
ben, welches die mit dem Binde in einer Landschaft sitzende Maria 
vorstellt, wie dieses und der kleine Johannes eine Rolle halten, 
auf welcher: Ecee agnus dei, steht. Dieses kleine Bild wird jetzt 
als ein Werk aus der Schule des Parmeggiano erklärt. Im Jahre 
1850 wurde in München das reizende Bildchen einer biissenden 
Wlagdalena aus dem Rücklasse des russischen Gesandten für 215 Thl. 
verkauft. 
Von den oben genannten Bildern scheint keines gestochen zu 
seyn, und was im Cataloge der Sammlung des Grafen Sternberg 
dem A. Salaino zugeschrieben wird, ist wohl alles nach Andrea 
Solario gestochen. _ 
Salülß,  In, Bildhauer zu Lüttich. besuchte daselbst die Akade- 
mie, und entwickelte in kurzer Zeit ein tüchtiges Talent. Im 
Jahre 1325 gewann er mit seiner halblebensgnwssen Statue des Phi- 
loktet den ersten Preis, welcher ihn in den Stand setzte, in lta- 
lien seine Studien zu vollenden. Nach seiner Rückkehr wurde er 
Professor an der genannten Akademie, 
Salaino , 
Salai. 
531311131193: Antonlß, Kupferstecher und Kunsthändler, wurde zu 
Anfang des 16. Jahrhunderts in Rom geboren, doch ist er nicht so 
sehr als Künstler. wie als Iiunsthändler bekannt. Zufseiner Zeit hatte 
die RafaePsche Schule bereits ihre schönsten Bliithen entfaltet, mit 
deren Vervielfältigung Marc-Anton und seine Gehülfen beschäftigt 
waren Auch Michel Angeln, Banclinelli u. a. Künstler liessen ihre 
Werke durch cleu Grabstichcl bekannt machen, und somit wurden 
zahlreiche Blätter geliefert, die in den alten Abdrüclsen unmittel- 
bar vom Maler oder Stecher ausgegeben wurden, und endlich H1 
einen regelmäßigen Iiunsthandel iibergingen. Eine solche Kunst- 
handlung gründete A. Salamanca in Rom, die blühendste demnll" 
{er Zeit. Allein die Blätter, welche in seinem Verlage erschienen
	        
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