Sadler ,
Thomas.
Saenredanx ,
Jan.
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Stahl- und Eisenarheiler H an s-Sa tle r 320 Gulden Gehalt. Dieses er-
sahen wir aus, den Personal-Acten bayerischer Künstler im lsiinigl;
Beiehsarehivs- Cunservatorium. _
Fiissly (Suppleniente) erhielt auch Kunde von einem berühm-
ten sächsischen Meclailleur Christian Sadeler.
Sadler, Thümas; Maler, ein Engländer von Geburt, sollte sich
der Jurisprudenz Wiclmen und besuchte zu diesem Ende die Uni-
versität in LlIICOlDS-IDU. Die liunst, worin ihm Lely Unterricht
ertheilte, trieb er in jener Zeit nur zu seinem Vergnügen, bis er
sie endlich zum Hauplfache erwählte. Dieser Sacleler malte Land-
sehaften und Bildnisse. Nach 1700 cliirfte er nicht lange mehr ge-
lebt haben. i
Sein gleichnamiger Sohn scheint nnrDlettant gewesen zu seyn.
sadQletti, IIUClOVlCÜ, Maler von Modena, wird von Veilriani er-
wähnt. Er war ein in den Wissenschaften sehr eriahrncr Iiiinst-
ler. Bliihte um 1400.
S343"; Egldllls de, Maler, ein nach seinen Lebensverhältnissen un-
bekannter Iiiixistler, dessen Thütiglieit in dirfzweite Hälfte des
16. Jahrhunderts fällt. H. Hondius stach nach ihm 5 Landschaften
mit Figuren lll Hans Bol's ltlanier, qu, fol.
586115613 Johann; Architekt, lebte in der ersten Hälfte des 18.
Jahrhunderts zu Nürnberg. Proben seines Erfindungsgeistes legte
er in folgendem Werke nieder: Vorstellungen einiger modernen
Gebäude, zur Pracht, zur Zierde und zur Bequemlichkeit einge-
richtet, inventirt und gezeichnet durch Juli. Saenger. Nürnberg,
qu. fol. .
Saenredam, Jan, Maler und Iiupferstecher, einer der berühmte-
sten Meister seiner Zeit, wurde nach einigen zu Leyden um 1570,
richtiger zu Saerdam (auch Saanredam) 1565 geboren, nach andern
zu Assendelft, wo sich aber der Künstler nur lange aufhielt. Er
widmete sich anfangs unter Jnk. de Gheyn der Malerei, zog aber
später die liupferstecherlaunst vor, worin ihm H. Goltzius Vorbild
blieb. Saenredam abmte diesen Meister so genau nach, dass man
letzterem mehrere Blätter Saenredanfs beilegte. Die Nuinern 55
55, 61 64, 65 67 sind einzig mit dem llrlonogramme des H.
Gultzius versehen, obgleich sie zu den schönsten Arbeiten Saen-
redam's gehören. Zu bedauern ist, dass er die grösste Anzahl
seiner treiflichen Blätter nach den manierirten Werken seiner hol-
ländischen Zeitgenossen gestochen hat, was oft so unerquiclilich
ist. In den Arbeiten seiner eigenen Erfindung ist die Zeichnung
richtiger, und daher fanden diese immer grösereu Beifall. Das äl-
teste Datum seiner Blätter ist 1595, und somit diirfte die Angabe,
dass Saenredain um 1570 geboren sei, die grössere lNahise-tiein-
lichlieit haben, da nicht anzunehmen ist, dass alle undatirten Ar-
beiten vor 1595 entstanden seyen, indem sie die grösste Sicherheit
und Uebung verrathen. Im Jahre 160? starb der Künstler, und
zwar in Assendelft, wo er lange wohnte. J. de Jongh, der Heraus-
geber der neuen Auflage von G. v. Nlanders Leven der Seliilders,
gibt sein Alter auf 42. Jahre an, wahrscheinlich nach der Grab-
Schri" dei Meisters, S0 dass CF 1565 gieborexi seyn müsste. Barlßßll
P- gP- In. 119 fi- beschreibt 123 Blätter von diesem Meister 110d
fiigt viele andere bei, welche nach Suenredanfs Zeichnung gesto-
chen wurden; x