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Salalct ,
Sablon ,
Pierre.
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sehen Tanz, nennt ebenfalls das Colorit schön, aber die Zeichnung
unvollkommen. Bisher malte Sablet immer nur Genrebilder, endlich
aber concurrirte er auch um den historischen Preis, welchen er mit
seinem Bilde erhielt, welches Aeneas vorstellt, wie er im Pallaste des
Priomus dieHelena tödten will, aber von Venus daran gehindert wvird.
An dieses Gemälde reihen sich nur sehr wenige andere ähnlichen In-
halts, da er wieder zu jenem Genre zuriiclslsehrte, welchem er
seinen Ruf verdankte. Unter den spätem Bildern dieser Art nannte
man besonders die Zigeunerin, welche einem welschen Bauern-
miidchen aus der Hand weissagt, und das Familienhild des liiinst-
lers. Der Iiünstler steht in seinem Atelier und richtet den Blick
auf seinen Vater und seine Sliefmutter, die seine Werbe betrach-
ten. Dieses Bild erwarb der Schultheiss Miilinen in Bern. Auf
der öffentlichen Bibliothek daselbst ist von ihm eine allegorische
Darstellung, welche die Bernische Regierung vorstellt. wie sie
Künste und Wissenschaften fördert.
Sablet gehört zu den besten Künstlern damaliger Zeit. Seine
besonderen Gönner waren der Cardinal Fäsch und Lucian Bona-
parte. Die Urtheilc iiber ihn lauten in früheren Schriften öttei- wi-
dersprechend. (s. Ziircher-Journal, 42. 209., MeusePs Archiv I.
49, dessen Miscc-ll. V. 561., Nouv. des arts II. 579). so viel ist
aber gewies, dass er im edleren Genre mehr geleistet hat, als viele
seiner Zeitgenossen, so wohl in WVahrheit der Auflassung, als in
der Färbung. Er starb 180.3 in Madrid, wohin er Lucian Bona-
parte begleitet hatte.
Copia stach nach ihm: le maröchal de la Vendöe. Mit Ducroz
gab er eine Folge von modernen römischen Trachten heraus.
Ducroz stach die Zeichnungen Snblefs in Tusclimanier.
Folgende Blätter sind von ihm:
1) Ein am Tische sitzender Mann, mit einem ottcnen Buche
auf demselben. F. Sablet pinx. et sculp. Romae 1786. lsl.
folio.
2) Eine Beteude, ful.
5) Eine Mutter mit dem liincle, 1786, fol.
Sablet, JOhillln BQPIIISII, Maler, wahrscheinlich der ältere Bru-
der des Obigen, lebte ebenfalls in Rom , und widmete, sich (la der
Historien- uurl Genernalerei. Die LGbGIISVCPlIälIUISSG dieses Iiiinst-
lers scheinen weniger bekannt zu scyn, als die seines Bruders.
Nach einer, vielleicht unsicheren Angabe, starb er zu Paris 1805.
Sabllll, Nq nennt Fiorillo in seinen kleinen Schriften einen russi-
schen Iiupferstecher, von welchem man ein kleines Bildniss von
Alex. Sumarokulf, Ilach J. Parcliwklü, 14611116.
SEIblOH, PIBITG, Zeichner und Radirer von Chartres, ein nach
seinen Lebensverhältnissen wenig bekannter Künstler, wurde 1581i-
geboren. Dieses wissen wir _eus_ der Aufschrift seines Bildnisses,
und ausserclem sprechen die ubrigen Blätter von ihm. Folgende
Blätter beschreibt Hubert Dumcsml 1111 P. gr. fr. Vl. 149.
1) Das Bililniss des Künstlers, Büste im Profil nach rechts, in
bvaler Einfassung, mit der Umschrift: Pierre Sablon
C hartrain. XXIII- AHS- 1607. Im Rande sind viel- fran-
zösisehe Verse: Me ccmtemplan un jour etc. H. 12g millim.
mit 18 In. Rand, Br. 87_millin1.
2) Lamech und Cam, Copie nach Lucas von Leydmh Rgcm;