Salzö.
Sablet ,
Franz.
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Sabatini malte zu Salerno, zu Neapel und an andern Orten. Ge-
riihintwerden die Gemälde, welche er in der Tribune von S.Gaudioso
ausführte, allein diese in der Weise RalaePs behandelten Bilder sind
durch Restauration verdorben. Sehr schön sind auch die Gemälde
welche er für die Kirchen von S. Maria delle Grazie malte; allein
diese Werke liess der Vicekönig von Aragonien nach Spanien brin-
gen, wo sie in seinem Palluste aufgestellt wurden. Im Museo Bor-
bonico zu Neapel sind jedoch noch mehrere Gemälde von ihm,
und geriihmt wird das grosse Bild der Kreuzigung, das an die
frühern YVerke Rafaels erinnert. Es ist von glänzender Färbung und
fleissig vollendet. Sehr schön sind auch die Bilder der Apostel
Petrus und Paulus im Besitze des D. Giuseppe Calieri, der sie aus
der Sammlung des Cav. Gizzi erhielt. In der erzbischöilichen Kir-
che zu Salernu zeichnet sich seine Grablegung aus, und auch im
Iiloster S. Trinitä di Cava sind einigeßildervoxi seiner-Hand. Merk-
würdig ist die Heimsuchung der Elisabeth im ls. Museum zu Salerno.
Für die Elisabeth nahm er einen Eunuchen zum Modell. Der Dichter
Bernardo Tasse, der Urheber des Gedichts Amadigi, '1'0rquat0's Va-
ter, stellt den Zaccharias vor. Dieses Bild war früher in der Kir-
che des heil. Potitus zu Salernu, aus welcher es aus unbekannten
Gründen von einem Bischofe entfernt wurde. Fiorillo wusste nicht
mehr anzugeben, wo es sich befinde, endlich aber kam es im Cen-
tral-Museunz zu Paris zum Vorschein. Landen gibt es in Abbil-
dung VIII. 69. In der Gräflich Thurn'schen Sammlung zu Wien
ist eine heil. Familie von seiner Hand.
Andrea di Salerno starb zu Neapel 15115.
Silbä, nennt Füssly in den Suplementen einen französischen Ma-
ler, der um 1770 im Haag lebte. Er malte im Pastell, und nahm
Boucher zum Vom-bilde.
Sabinese ,
Andrea
Generelli.
Sabioneti,
den
Artikel.
folgenden
SHbiOIIBU-lf Beiname der Pensenti, worunter auch BarmlPs Gio.
Paolo Sabioneti von Cvemona gehügen dürfte. Von diesem
nennt Bartoli eine Himmelfahrt Mariens m Castelleone.
Sablet, Franz, Maler, der Römer genannt, wurde 1751 zu Mor-
sce in der Schweiz geboren, und als der Sohn eines unbegüterten
Vergolders sollte er in Lyön sich der Decorationsmalerei widmen,
die ilnn aber so wenig zusagte, dass er es dem Himmel dankte,
als sich zu Paris Vien seiner annalnn. Er machte unter Leitung
dieses Meisters glückliche Fortschritte, und nuch mehr entwickelte
sich sein Talent in Rum, wohin er mit dem Meister sich begab.
Er studirte da mit Eifer Anatomie, brachte eine bedeutende Samm-
lung vun Gypsahgiissen zusammen , besonders nach Köpfen, Figu-
ren und Walleu der trßjnuischcn Säule, wurnach er auch viele Zeich-
nungen in schwarzer lireide ausfiihrte. I1icraul' malte er in (Jel
und Gonache mehrere lsleine Porlrziitligurexi mit Beiwerken und
landschaftlichen Gründen, womit er vielen Beifall erndtete. Auch
in Göthäs Winckclmann heisst es, dass diese Bilder und einigt!
reichere römische Volltsscenen das Verdienst eines zarten, gewand-
ten Pinsels und gefälliger Färbung haben, und dass sie kräftig
und blühend zugleich seyen. Fiorillo nennt 1790 als seine IIPIIPF-
werke ein Bauernfest (le colin maillard), und einen neapullmnl-