B113 2
Louis
Felix
de
Ihm,
de
B118, LOUIS Fell! de 1a, Zeichner und Bildhauer zu Paris, ge-
noss um die Mitte des 18. Jahrhunderts Ruf. Er erhielt viele Auf-
trägeadie grösstentheils in Büsten, Monumenten, auch in einzel-
nen Figuren uncl Bnsreliefs bestehen. Dann fertigte er eine Menge
Zeichnungen, die aber mit jenen seines Bruders verwechselt wer-
den lsöunten. Sie enthalten einzelne Figuren, mythologische Dar-
stellungen, Vasen mit Basreliets von einzelnen und mehreren Fi-
guren, Iiitiderspielc, und auch historische Compositinxien. Sechs
Zeichnungen, in Bieter behandelt, stellen Franz I. auf dem Thro-
118 (lilr, wie er den päbstlichen Gesandten und dessen Gefolge
vlllptüngt und ihm Geschenke reicht. Auch etliche andere seiner
Zeichnungen stellen Staatsahtinxien dar, darunter den Zug des hei-
ligen Vaters und seiner Cardinlilc nach dem Lateran. Ph. L- Pari-
zeau stach viele seiner Zeichnungen in Kupfer: historische Compa-
ßitiunen, Bacchanale, mythologische Scenen. antike Opfcrscenen,
Iiinderspiele, einzelne Figuren vorstellend. Diese Zeichnungen
erschienen erst nach dem Tocle des Künstlers im Stiche, und zwar
in Folgen von 12 Blättern. B. Bussi stach nach ihm ein grosses
Bacchanal mit Amorinnein. Lagrenee radirte früher ein Bacchus--
fass, auch Dazaincuurt radirte ein kleines Bacchanale, C. Duflos
den Triumph der Malerei u. s. w. De la Iiue starb 1763 im 45.
Jahre.
Dann haben wir eine Folge von sechs kleinen radirten Baccha-
nalen, die mit L. F. D. bezeichnet sind, und wahrscheinlich von
de la Rue selbst herrühren.
B119, F- Pl- dß 13, Zeichner und Schlachtenmaler, Bruder des
Obigen, wird oft mit diesem verwechselt, was uns im Artikel von
L. F. de Larue selbst begegnet ist. Diese beiden Iiiinstler schrie-
ben sich gewöhnlich de 1a Rue, doch auch La Rue und seltener
Delarue. Der Unsrige ist der jüngere, der nach dem Tode des
Louis Felix seinen 'I'aufnamen nur selten beigesetzt haben dürfte.
Er bezeichnete seine Werke nur mit dem Zunamen oder mit den
Initialen D. L. und D. L. B. Indessen könnte der Name La Rue
auf Landschaften, auch den Hendrik van der Straaten bedeuten.
F. Pi. de la Bue wvar Schiiler von C. Parrocel, und wie dieser,
so zeichnete sich auch La Rne besonders durch Schlachtbilder aus.
Dann malte er auch Bildnisse und einige Genrebilder. Die An-
zahl war sehr bedeutend. Parizeau hat mehrere derselben gesto-
chen, und sie in jene Folgen aufgenommen, welche die Composi-
tionen seines Bruders enthalten. Daullö stach 1753 nach ihm das
Bildniss des kgl. Stallxneisters M. de Nestier zu Pferde, ein grus-
ses Blatt. A. Bartsch raclirte nach seiner Zeichnung einen Attaque
von zwei Reitern. Auch etliche Landschaften wurden nach ihm
gestochen, wie von Tardieu der Eingang in den Hafen von Smyr-
n'a. Das Tudesjahr dieses Künstlers istqunbekannt. Es erfolgte
nach 1730.
_De la Rue hat auch mehrere Blätter radirt, anfangs einige
Helme Landschaften, und einige Figuren nach Ostade. Dann
haben wir von-ihm lladirungcn nach eigener Zeichnung.
1) yelrschiedene militärische Scenen, 6 Blätter mit Titel gr:
L) lU.
2) Eine Folge von 13 Blättern mit Schlachten, Scharmüzeln.
lieiterziigen etc" betitelt: Divres sujets militaires, inv. 93
grav. pur D. L., qu. 4. und qu. 8. lm zweiten Drucke mit
Bulclefs Adresse.