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Sabadini ,
Gaetano.
Sabatelli ,
Luigi.
grosse Zeichnung aus dem Praun'schen Cabinete in Zeichnungs-
manier: Merkur, welcher den Argus einschläfern Van A. Scacciati
haben wir die von einem Satyr belauschte Göttin der Jagd. J. Tur-
in stach das Gemälde, welches den Tod des heil. Philipp von
Florenz vorstellt, mit Dedication an den Serviten-General Gabriel.
Der Heilige gehörte diesem Orden an.
Sabäidlnl, GQGIZGUO, auch Sabbatini genannt, Maler von Bo-
lngna, war Schüler von D. M. Viani und C. A. Ramhaldi. ln der
Cölesqinerltirchß zu Bologna ist ein Altarbild von ihm, welches
den hl. Benedikt mit St. Scholastica und ihrer Schwester vorstellt.
F. Bartolozzi stach nach ihm einen sitzenden Flussgott mit Ge-
nien zur Rechten, em seltenes Blatt in gr- 8- Starb 1'551 im 28.
Jahre.
SübEidllJS; HOTQZ, nennt Fiissly einen Iiupferstechex von Bologna,
cler nach Agost. Carracci u. a. Meistern gearbeitet hat. Fiissly
legt ihm zwei Blätter nach einem der Carracci bei, wgvgn das
eine die heil. Jungfrau vorstellt, wie sie mit dem Mantel zwei
Greise deckt, das andere die Ilimmelslsönigin auf dem Halbrnonde.
Diese Angabe scheint wenig Ilicht-iglseit zu haben, und dieser
Sabadius selbst dürfte apokryphiselm seyn. Dagegen haben wir
aber von Agost. Carracci ein Blatt. welches die heil. Jungfrau mit
dem segncnden Iiinde auf dem Halbmonde vorstellt.' Rechts un-
ten steht: LAV. SAB. ohne Namen des Stechers. Es ist aber die-
ses nur Repetition eines anderen Blattes von A. Carrncci, auf wel-
chem die Cherubimsköpfe fehlen. Auf diesem Blatte iest man un-
ten in der Mitte: Laurens. Sabadinus Innen. Der H. Sahadius des
Fiissly scheint also mit dem obigen Lorenz Sabadini Eine Person
zu seyn.
Sübadlfll, nennt Bartoli einen Maler vonjPavia, der für dnie Kirchen
semer Vaterstadt viele Bilder gemalt hat, besonders fur jene des
heil. Thomas. Seine Lebensverhältnisse sind unbekannt.
Sabadini ,
Andrea,
Sabatini.
8313313111, Inugl, Historienrnalcr, .geb. zu Florenz 1775, erregte
schon als Knabe in der von dem Grossherzoge Leopold gestifteten
Akademie der gennnnten Stadt Aufsehen, und als er dann mit
Pietro Benvenuti zur weiteren Ausbildung nach Rum geschickt
ward, steigerte sich die Bewunderung dieses jungen Talentes zum
Enthusiasmus. welchen sein malerisches Improvisiren erregte, aber
nicht ohne Nachtheil fiir gründliche Förderung. Ihn hatte die
Natur zum Künstler bestimmt und mit einer Leichtigkeitzdes Gei-
stes begabt, die man nur selten findet. Das ernstere Studium,
welches er nach seiner Ankunft in Rom betrieb, war jenes der
Anatomie, welches, mit Beobachtung der Natur gepaart, ihn in
kurzer Zeit in demStand setzte, 81118 Schaar von Bewunderern
zu gewinnen. Er liess sich irgend ein beliebiges Thema geben,
und stellte dann aus dem Stegreife dasselbe im Bilde dar, nämlich
in Federzeichnungen, die sehr rcinlich und auf originelle Weise
behandelt sind. Dieser lmprovxsatore pittorico, wie Sabatelli da-
mals gcuannt wurde, fand (lßsiwßgen auch in Göthtfs Winclael-
mann nicht unrühmliche Erwähnung, da er selbst in der Eile
manchmal gute Gedanken erwischte, und nicht selten Geist und
iiraf! im Ausdrucke erzielte. Allein diess ist nur ein Lob, welches