Bysbraecl: ,
Peter
Andreas.
117
nenhohen Anspruch machen können. In der Sammlung des hgl.
Museums zu Berlin ist eine baurnreiclne Gebirgslandschaft, die in
den bedeutenden Formen der Composition der Richtung Pqussids
entspricht, in der Ausführung aber roh 'und ohne Haltung ist.
Wenn alle Werke dieses Meisters von dieser Art sind, so dürfte
es nicht sehr schwer seyn, selbe von jenen eines Miletund Poussin
zu Lmterscheiclen. J, Freixlhof stach nach ihm eine grusse Land-
schalt unter dem Namen (lcs VVulrles. Es erscheint darin ein Bei-
tor, dem ein Mann zu Fuss folgt, in Mezzotinto und braun ge-
druclat.
Bartsch, P. gr. V. {[95 FF. beschreibt sechs Blätter von diesem
Meister. Seine Landschaften sind schön componirt, Rysbraeck be-
sass aber nicht genug Sicherheit der Nadel. Dieser Mangel an
gehöriger Uebung wird besonders am Blälterwerls fühlbar.
Diese Blätter bilden eine Folge. II. 6 Z. 6 L., Br. 7 Z. 6 8
Linien.
I. Ohne Namen des Meisters unten im Rande.
JI. lYlit dem Namen links unten: P. Ilysbraeck pinx. fecit
et excud. I
B. Weigel wcrthet das Blatt im ersten Drucke auf 1
Thlr. 12 gr. Die späteren Abdrücke sind ebenfalls noch
sehr gut.
1) Gebirgslandschaft mit Diana im Bade, von drei Nymphen
begleitet, wovon die eine die Göttin mit einem Tuche
bedeckt, um sie den Blicken Aktii0n's zu entziehen. Links
vorn sind zwei bekleidete Nymphen und eine dritte flieht.
2) Das Weib mit dem Schleier, vor einer Gruppe von drei
Biiumen. Sie geht nach rechts und blickt nach dem links
am Wege sitzenden Mann. Auf dem Berge rechts sind Ge-
bäude.
5) Die Fischer. Zwei derselben fischen in der Mitte vorn mit
der Angel, ein dritter sitzt am Ufer in der Nähe einer
Gruppe von drei Bäumen. In der Ferne sieht man ein Schloss
am Ufer des Flusses. i
(i) Gebirgslandschaft mit Sonnenaufgang und einem in ein grus-
ses Bassin sich ergiessenden Fluss. Rechts vorn schlafen im
Schatten von Gebiischen zwei nackte Weiber, die von zwei
anderen belauscht werden. Ein {fünftes sitzt vorn vom Rü-
cken gesehen auf dem Boden.
5) Landschaft mit einer Viehheerde und einem Fischer rechts
am Ufer des Flusses, an welchem auch ein schönes Dorf
liegt. In der Mitte vorn sitzt am Wege ein Greis neben ei-
nem Weihe, und ein zweites Weib, vom Rücken gesehen,
spricht zu ihnen. Links gegenüber sitzt ein Weib mit ei-
nem Iiorb voll Blumen.
6) Die Ansicht eines Dorfes am Flusse, links nach vorn ein
Mann mit zwei Weibern am WVege ruhend, während ein
anderes Weib mit einem alten Manne am Wasser vorbei-
geht. In der Mitte vorn sitzt ein Weib auf dem Boden, des-
sen Rücken bloss ist, wornach Bartsch dieses Blatt das
Weib mit dem nackten Bücken betitelt.
Bysbraeck: Peter Andreas: lYIaler und Solni des Ohigen, wurde
1690 in Paris geboren und zu Amsterdam unter Leitung seines Va-
ters zum Iiiinstler herangebildet. Er malte. Landschaften 1D de!"