ßyall,
Pieter
Cdrnelis
Völl-
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wie denn dieser Künstler überhaupt einer der ersten unter
den neueren ist, welche durch die Aufnahme antiker Formendie
Baukunst zu grüssercr Reinheit und Würde zurückzuführen streb-
ten, wenn auch ihre Bemühungen noch durchgängig zum glückli-
chen Besoltate führten. Diese Iiirche gleicht von Aussen nur ei-
nem ansehnlichen Privathause. Das Schilf der Kirche bildet ein
viereckiger Saal mit Gallerien, die an den drei Hauptseiten über
junischen Säulen sich erheben. Durch eine weite Bogenöifnung
gelangt man in das Sanctaurium in einen Rundbau, der mit einer
reich verzierten Kuppel bedeckt ist. Die Empore ruht, wie im
Schiffe, auf jonischen Säulen und die Kuppel wird darüber von
solchen derischer Art getragen. Ein anderer Beweis seines Strebens,
die antike römische Baukunst wieder einzuführen, ist das im Jahr
1769 von ihm erbaute Opernhaus, ein geräumiges Amphitheater
mit vier Logenreihen übereinander. An den Seiten des Prosceniums
brachte er je zwei horintische Säulen an. Im Jahre 1787 wurde
ihm der glänzende Auftrag zu Theil, den Plan zum neuen Schlosse
auf Wilhelmshühe (ehedem Weisenstein) "zu fertigen, da Landgraf
Wilhelm IX. in dem genannten Jahre das alte Schloss abtragen
liess. Das Ilauptgebäude erhebt sich zwischen zwei frei stehenden
Flügelbäuden in einer Breite von[27O Fuss. In das Innere führte ein
Porticus von sechs jonischen Säulen, die bei einem über 5 F. star-
ken Durchmesser eine Höhe von 46 Fuss haben, und ein Fronten
tragen. Dem Hauptgebäude analog sind auch die Flügel verziert,
so dass hier ebenfalls die jonische. Ordnung die herrschende ist.
Du Ry erlebte indessen die Vollendung des Baues nicht. Er baute
nur ein Flügelgebäude, und das übrige vollendete Jussow.
DuIiy war Hessen-casselscher Rath, Professor der Baukunst!
beständiger Sekretär der Akademie der Künste, Direktor des Caro-
linums und zuletzt Oberbaudirektor, als welcher er um 1792 starb.
Ryell, H- Ti, Kupfer- und Stahlstecher zu London, ein jetzt le-
bender Künstler, der bereits durch viele kleinere Blätter bekannt
ist, die theils in Punktirmanier behandelt, theils in Stahl gesto-
chen sind.
1) Portrait of eminent" conservative Statesmen of the female
Aristocracy of England 1856.
2) Rose Brandwardine, nach Challon punktirt, 185-1.
a3) Die Freundinnen, Corbaux pinx. 4.
4) The ages of female beauty, von Frcd. Montagu herausgege-
ben, 7 Blätter nach Zeichnungen von Corbaux, Ward u. a.
mit Hurland in Punktirmanier gestochen, 1857.
5) Landscape illustrations of the novels of the autor of Waver-
ley, Stahlstiche.
Ö) Bildnisse, Costumstiicke etc. nach J. Hayter, E. T. Parris
u. a. in dem Werke: Loudres et Paris, liapsake francais.
Paris 1357 etc. Stahlstiche.
Ryiißrg oder Bijberg, EilSabßih, Zeichnerin von Rotterdamv
lebte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu Botterdam. Sie
zeichnete Bildnisse, Landschaften und Schiffe, und ähnliche Dinge
schnitt sie auch meisterhaft in Papier aus. Diese Spielereien W111"
den sehr hoch geschützt.
Byck, Pxeter Gornelis van, Maler von Dem, wurde umjäöö
geboren und von J. Willems in den Anfangsgründen der hünäi