B41 ysdael
oder
Buisdael ,
Jakob.
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5 chröter. P., felsige Landschaft mit Wasserfall, nach dem Bilde
der Gallerie in Copenhugen.
Schumann, Waldlandschaft mit einem Wagen imVorgrnnde, links
Kühe. Nach dem Bilde in Dresden.
Schweyer, J. P., Landschaft mit einigen Hütten hinter einem
alten Baume.
Strüd t, J. , der Wasserfall. '
Veau, le, Landschaft mit einem Hause, Schaafen und einem Pferde
vor dem Karren, nach dem Bilde des Cahinet Poullain. Das
Dorf am Walde, mit einer über den Fluss führenden Brücke.
Vivärßä. Sonnenuntergang.
Weisbrod, zwei Landschaften mit Wasser und Vieh, aus dem
Cabinet Le Brun; Bois.pres de la Haye, schöne Waldgegend.
Wölffle, J_, Landschaft mit Wasserfall, nach einem Bilde der
Pinakothek in München lithographirt.
Zingg, A., die berühmte Jagd in Dresden.
Eigenhändige Radirungen.
Ruysdael hat selbst in Kupfer radirt, und auch in seine Blätter
grosse Wahrheit gelegt. Er behandelte die Nadel mit Leichtigkeit,
war aber so sehr an den Pinsel gewöhnt. dass er auch hier zu
malen scheint. Indessen widerstrebte ihm das starre Instrument und
sein in hohem Grade für die Farbe gebildetes Auge konnte nur
selten diese Versuche ertragen. Sein Blätterwerkist nuri ein geist-
reiches Gekritzel von Kreuz- und Queerstrichen, es ahmt aber die
Natur auf höchst malerische VVeise nach. Bartsch P. gr. I. 50g ff.
beschreibt 7 Blätter von der Hand dieses Meisters. und glaubt da-
mit das Werk geschlossen. Mr. B. Delalande, der Verfasser des
Rigakschen Cataloges, kennt aber noch drei andere Blätter, und
auch den von Bartsch beschriebenen Blättern sind "Zusätze noth-
wendig geworden. Solche finden sich in B. WeigeYs Slltpplements
au Peintre-Gravenr de A. Bartsch I. 59. Auch wir geben in dem
folgenden Verzeichnisse Zusätze.
1) Die kleine hölzerne Brücke, über welche ein Bauer mit dem
Hunde geht. Diese Brücke führt in der Nähe einer links am
Ufer des Flusses vor Bäumen stehenden Hütte über das
Wasser. Der Fluss kommt vom Grunde her nach dem Vor-
grunde zur Rechten. Vorn liegt ein grosser Baumstamm.
Unten, fast in der Mitte des Randes steht: Ruisdael f. H.
6 Z. 10 Br. g Z. g L.
Weigel bestimmt dreierlei Abdrücke, wovon Nro. I. höchst
selten vorkommen dürfte, in wenigen Probeclrücken.
I. Fast nur wie ein reiner Aetzdruck, von grösster Klarheit,
silbertonartig. Die Schattentheile fehlen, z. B. im In-
neren der Thürölfnung des Hauses, wo man eine Fi-
gur sieht.
II. Vor den Wolken zur rechten Seite, mit der trockenen
Nadel gearbeitet.
III. Die Wolken sind fast nicht mehr sichtbar, da die Nadel-
arbeit sehr fein war. Auch andere Strichlagen sind ah-
geniitzt, so dass das Ganze wieder lichter erscheint.
Diese Abdrücke darf man nicht mit jenen Nro. I. Vßf-
wechseln, welche sehr klar sind und die Wolken nufjn
ganz feinen Nadelumrisscn zeigen. Hier sind nur kleine
Parthieu geiitzt.