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Buysdael oder
Buisdael,
Jakob.
5er ist. Unter einem der Biitime sind zwei Hirten mit Schafen, und
in der Ferne, von einem Sonnenblick bcschienen, eine Dofltirche
und einige Häuser.
In der Gallerie des Louvre zu Paris sind 6 Bilder von
Buysdeel, worunter drei zu den Ilatiptwverlaeti des Meisters gehü-
ren. Das eine stellt einen herrlichen Wald von Buchen, Eichen
und Ulmen vor, durch welchen eine, vom Wasser iiberfluthute
Strasse fiihrt. In der Mitte ist eine Durchsicht auf ferne ränhöhrn.
Das Vieh ist von Berghem gemalt. Dieses Bild ist aus der schlin-
sten Zeit des Meisters, von der seltensten Iiraft und einer unge-
wöhnlichen Wärme des Tons, die Behandlung brcit, aber tititfil
sorgfältig, die Bäume, besonders einige Buchen, von grösstcr VVzihr-
heit. Der zu glühende Ton der Staffage stört in etwas die Harmo-
nie, wie Waagen bemerkt. Eben so grossartig, poetisch in der Auf-
fassung, als meisterhaft in der silbernen, grau-grünen Ilaltuug ist
das Gemiilde mit der weiten Aussicht auf eine lsahle, von AnhiSltt-ti
unterbrochene, von einem Flusse durchstriiinte Gegend, worin ein
Thurtn und eine VVindmiihle den Blich auf sich ziehen, und durch
die abzit-henden Regenwolken ein Sonnenstrahl einfällt. Das dritte
Bild, ein Seesturin, wo ein durch die schweren, grauen Wollten
brechender Sonnenstrahl die wiithciide Brandung der Wellen, und
auch andere Stellen iin Mittcl- und Hintergrundc beleuchtet, ist
von wunderbarer Poesie, der iiberrcischcndsten Wirkung und der
seltensten Meisterschaft der Behandlung. Besonders ist der Gegen-
satz des etwas wärmer gehaltenen Wassers mit der grauen Ltilt
vortrefflich. Dieses Bild ist wegen der Seltenheit nur noch um so
höher zu schätzen, aber durch schlechte Betouche entstellt. Ein
viertes Gemälde stammt aus der friihercn Zeit des Meisters, wotiir
der dunkle Ton der Bäuine und die sehr Ileissige, in einigen Tllei-
lcn trockene Ausführung sprechen. Man sieht eine von Gehiilz
umgebene Landstrasse, auf welche ein durch die Wollten brechen-
der Sonnenstrahl fallt. Dem Wanderer folgen drei Hunde, und im
Ilintergrtiiide sieht man ein Dorf. Zwei ltleine, diesem in Art und
Zeit verwandte Bilder haben durch Nachtluiiheln und Ucbermalen
sehr gelitten,
In der Gallerie zu Florenz sind Landschaften, die zu
den seltenem des Meisters gehören, weil sie in lichtetn Tone ge-
halten sind, mit kunstvoller Beleuchtung. _Darunter ist ein Bild,
welches sich durch eine majestätische ubei: die anderen Bäume ein-
porragende Eiche auszeichnet.
In der Gallerie des Museums im Haag ist eines der
seltenen Bilder mit glänzenderrTagcslielcticlitllng. Es stellt die
Fläche bei llarlem dar, dereii horntelder und VVIESCD die helle
Mittagssonne bescheint.
In der Sammlung des M. Schamp dfAveschoot vrvar bis 1340
das prächtige Bild eines Eichenwalties. Ltnlts sind Hutten .und an-
dere Bäunie, die vordere Pläne durchschneidct ein Fluss mit schau-
menden Wellen. H. 28 2'! B1" 41 Z'
In der 1841 zertriinimerten Sammlung des Conferenzrathes
F. C. Bugge in Copenhagen _waren drei iiorzugliche, mit dem
Namen des hiinstlers versehene Bilder. Das_eine stellt eine gebir-
gige Landschaft vor, mit einer Burg auf steilen Iilippen, an wel-
chen ein Fluss vorbeiflic-sst, der im Vorgrunde über felsen Irrati-
scnd abstürzt. Der Himmel ist bewölkt, der Ton der Landschaft
herbstlich. H. 26-3 Z., Br. 201 Z. Das zweite Bildzeigt ebenfalls
im iforgrutid einen schätimeiid alistiirzenden Fluss, im Grunde tla_