Volltext: Rhenghiero, Rhenghieri. - Rubens, P. P. (Bd. 13)

Bhoden , 
Friedrich 
VOXI. 
Bhoekos. 
91 
"Ein neueres Werk ist die Ansicht des Klosters St. Bencdetto bei 
Subiaco. 
M. v. Rhoden ist Mitglied mehrerer Akademien. 
Bhoden, Friedrich VOU, Genremaler, ein geschicktef Künstler, 
der in Dresden lebt. Seine Werke finden grossen Bexiall. 
BhOÖCS, BObCIT, Ihxpferstecher zu London, wurde um 1785 ge- 
boren. Dieser Künstler liefert ausgezeichnete Blätter in Linien- 
manier, die meisten sind aber in Werken vereinigct, wie in der 
englischen Prachtausgabe von Popefs Versuch über den Menschen 
1820, in der Description of the ancient Terrocoltas in the british 
Museum. London 1810 etc. 
Das Bildniss Mackenziäs, nach Geddes. Preis 22 f]. 
Einige Blätter in der Sammlung englischer Dichter. 
Bhoekos, Der Sohn des Phileas aus Sainos, hat in der griechischen 
Iiuiistgescliiclite einen berühmten Namen, sowohl als Architekt, 
wie als Erfinder des Metnllgusses. Er war nach Herodot III. 60. 
der erste Architekt des Heriion auf Samos, also sicher derjenige, 
der den Plan gemacht unddcn Bau begonnen hat, welchen aber 
ein Anderer oder Andere fortgesetzt und vollendet haben dürften, 
da Herodot diesen Tempel als den griissten, den er je gesehen, 
bezeichnet, und selbst die" ägyptischen] nicht auszuneliinen scheint. 
Die Zeit der Gründung des ungeheuern Heräunis ist nicht genau zu 
bestimmen, sicher ist aber, dass es zur Zeit der Bliithe und-Macht 
von Samos erbaut wurde. Sainos erhielt nach Tliucyrlides I. 15. schon 
Ol. 18 gegen 600 Jahre vor dem peloponnesischen Kriege Schiffe 
mit drei Buderreihen (die ersten ÖlÜrieren), saniische Flotten bra- 
chen die Macht von Aegina, die Iiaudahrer des Eilandes drangen 
SClIOU Ül- 37- (632 J. v. Chr. G.) nach Tartcssus vor, und in die- 
ser alten Zeit des saniischeii Flores ist auch der Bau des Heräums 
zu setzen. Denn als die Samier aus Tartessus zuriichhamen, stand 
sicher schon ein Theil der Teiiipelanlagen fertig da , da Herodot 
IV- 152 berichtet, dass sie von dem Gewinn den Zehnten, sechs 
Talente zu Weihgcschenhen bestimmt, und diese im Hariion auf- 
gestellt hiitten. Dadurch gewinnen wir für Rhoekos selbst eine 
festere Zeitbestiniiuung, und man könnte annehmen, dass er da- 
nials noch gelebt hat. Aber ein Mann von Jahren muss er be- 
reits gewesen seyn, als er um Ol. 40 mit seinem Sohne Thcoclorus 
am Labyrinthe in Lemnos thiitig war. Pliiiius stellt ihn da mit 
Smilis zusammen, unter welchem sich aber die neueren Archäolo- 
gen nicht den Zeitgenossen des Diidalus denken, sondern einen 
späteren Künstler. Da Plinius XXXVI. 15. 19 den Smilis zuerst 
nennt. so könnte dieser auch den Plan entworfen und den Bau 
begonnen haben, welchen dann RhOGlHJS und 'I'heoclorus fortgesetzt 
und vollendet haben könnten. Darüber hinaus dürfte die Thätig- 
keit des Rhoekus nicht mehr reichen, denn A. Hirt ist im Irr- 
thume, wenn er in der Amalthea l. 256 E. und in den Berliner 
Jahrbiichern der wissenschaftlichen liritil-i 1827. Nro. 29 S. 30 ff. 
sagt, dass Rhoelsus erst uin Ol. 60, iin Zeitalter des Crösus und 
Pulycrates gelebt. wie Thiersch, Epochen 2te Aullage S. 183 E. 
erschöpfend nachgewiesen hat. Hirt bezieht unter die von Aristo- 
teles (Polit. V- 11-) auf Samos summarisch genannten Epya aroÄu- 
xpth-eia auch das Hcriium, wovon keine Rede ist. und auch Hero- 
dot wciss nicht, dass Polylirates diesen berühmten TemPßl de?
	        
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