Beyn olds ,
J oshua.
In Dlllwichcollege sieht man den Propheten Samuel als Iiind,
besonders glühend gemalt, aber weder ein rechtes liind, noch ein
rechter Prophet, wie Waagen bemerkt. Ein anderes Bild dieser
Sammlung stellt eine Mutter mit einem kranken Iiinde vor, V01!
welchem ein Engel den Tod ahwehrt. Die Mutter mit dem Kinde
hat etwas sehr lliihrentles , der Tod und der Engel, als das frei
poetische Element, sind dagegen höchst widrig. In einem noch
höhern Grade ist aber diess in einem anderen Gemälde dessel-
ben Collegiums der Fall. Es stellt den Tod des Cardinals Beau-
fort dar, den uns Shakespeare mit wenigen lVIeisterziigen so furcht-
bar wahr schildert. Den Ausdruck des Cardinals lindet Waagen
(II. 196) zu übertrieben grässlich, und zu der bei Heynolrls hau-
fig schwachen Zeichnung kommt hier noch eine fahle und kalte
Färbung. (Samuel ist gestochen von Dean, und Smith, doch nicht
ganz dieselbe Darstellung, der Schutzengel von C. H. klodges).
In der Sammlung zu Bowood ist eine heil. Cäcilia. Rcynolds
malte die Mrs. Sheridan (Lindley) als solche. Gest. v. Diekinson.
Ein Johannes der Täufer ist uns nur durch Gr0zer's Stich be-
kannt. Reynolds malte den Sohn des Chev. W. W. Wynne 1115
kleinen Johannes. Dieses Bild hat J. Dean gestochen.
Das unter dem Namen der Charity bekannte Bild, welches
Lord Normanlpn 1321 aus dem Nachlasse des Künstlers um 1500
Guineen erkaulte. -
Johannes mit dem Lamme, 1821 von Hrn. Damby fiir 175 Gui-
neen erworben.
Eine Madonna, von Th. VVatson in Mezzotinto gestochen.
Fünf herrliche Engelkiipfe in VVolken, gcst. von Simon.
Eine bedeutende historische Arbeit sind seine Zeichnungcxi und
Gemälde, welche er für Jarvis ausfiihrte, der darnach das westli-
che Fenster der Capelle von New-Collage zu Oxford malte. Der
Haupttheil stellt die Verkündigung an die Hirten dar, und dann
erscheinen die sieben lslaupttugenden. Für das Mittelbild bezahlte
der Herzog von Rutland 1200iGuineen, allein es ging zu Belvoir-
CQSÜQ durch Brand zu Grunde. Die eilf andern Zeichnungen kaufte
der Herzog von Normanton 1821 um 5500 Guinen. Die Bildnisse
von Reynolds und Jarvis erstand Grat Fitz-William für 410 Gui-
neen. Ein Hirtenknabe mit dem Hunde, in Oel gemalt, wurde mit
400 G. bezahlt. Dieses beriihmte Glasfenster ist auch in Abbil-
dung vorhanden und beschrieben in dem Werke: The West YNin-
dow of the Chapel of New-College etc. Die beiden Boydell haben
die Bilder gezeichnet, G. S. und J. G. Faeixis selbe in Punktiriua-
nier gestochen, auf 14 grosseu Blättern. B. Earlom hat si-irnmtliche
Darstellungen im Fenster auf einem sehr grossexi Blatte radirt.
Dann malte Beynolds auch für die von Alderman Boydell her-
ausgegebene Shakespeare-Gallery einige Bilder, die alle in dem
genannten Werke gestochen sind.- Den Tod des Cardinals Beau-
ford (liing Henry VI. Act. III. Scene 3.) haben wir schon oben
unter den Bildern von Dulwich-College erwähnt. C. Watson hat
dieses Bild gestochen. Die Hexenscene aus Macheth (Act. lV S. 1-)
ist von B. Thew gestochen, Sommernachts-Trauin (Act II. S. 3-)
Oder Puck, das Bild in Besitze des Poeten Rogers, von L. Schill-
vonetti, und der dritte Akt Scene 5. aus Heinrich VI. von A. Gray.
Hing Lear, gest. von W. Sharp (Boydell).
Ugoino mit seinen Söhnen im Hungerthurme zu Pisa, ein
grauenerregendes Bild, im Besitze des Dr. Dorsct. _(Gest. von Di-
xon und von Sailliar, letzterer fiir Boydell.)
Scipio's Enthaltsamkeit, für den Prinzen Potemkin gemalt.