Beni ,
Guido.
lieh zu den bessern Arbeiten des Künstlers. (Auch die Cardiniile,
darunter Mazarin, der die Loggia seines Pallastes durch ihn mit
Fresken verzieren licss, italienische und ausländische Fürsten über-
hiiuften ihn mit Aufträgen, die er nicht zu befriedigen im Sünde!
war, und als man ihm einmal sagte, er sei zu langsam und mit der
Arbeit zu theuer, so-cverliess er Boni, wo er sich aber bald wieder
besser befand als andervvärts. Er traf überall Feinde und Neider, und
Neapel musste qr sogar vor Vollendung seiner Arbeit verlassen, die
er im Chore von S. lVlartino unternommen hatte. In Bologna, wo
die von ihm bemalte Capellc des heil. Doininicus, unrl die Bilder
der iVIendiczinteti Jiirche, besonders sein Hiob, die Eifersucht rege
liiüßhicil, ging es ihm nicht viel besser, besonders dann, als er
eine von Genua aus bestellte Iliiiimelfahrt (lerMarin für 1009591141
malen durfte, während Andere nur 500 verlangten. Allein Gnirln
hatte die Anforderung in solchem Grade befriediget,_ dass Selbst
seine Gegner, Calvart und Ludovico Carracci sagten, Ihr etiemuli-
gerSchüler habe sich hierin selbst übertroffen. Uebßrhflllpl schei-
nen ihn seine Feinde weniger seiner Iiunst wegen beneidet zu ha-
ben, als des Glückes wegen, welches ihm lächelte. Er verlor öfter
in EineriNacht am Spieltische mehr, als der Eine oder der Andere
in Jahren zusammenbringen konnte, wie dißSS m" Afmibflie Car-
racei der Fall war, der ihni in einem Briefe an Ludovicw ebenfalls
Gerechtigkeit irviederiziiireii liess, ohne aufzuhören, ihm Feind zu
seyn. Die Zahl der Neider verminderte sich nur am Ende seines
Lebens in etwas, denn er hatte lange die lucrativfill Aufträge für
sich. Fürsten und Cardiniile überhäuften ihn iniLArbeiten, je-
der reiche liunstfrennd wollte etwas von ihm haben, Imfi- Gui-
do hätte demnach das angenehmste Leben führen lsomien,
wenn nicht die nnselige [ieidenschaft des Spiels sein gan-
zes Wesen eingenommen hätte. Dieser opferte er selbst_ die
Kunst; denn wenn er grosse Stimmen, nicht selten an einem
Abend an 2000 Dublonen -verloren hatte, musste ernnt allerEile
malen", 'um die Schulden decken zu- können. "Er sagte 1811011 beim
grössten Verluste, man könne alles wieder gut nialchenywenn man
nur nicht die Finger verlöre. Diese-Leidenschaft-kannte "der päbsi-
liehe Zahlineister, und dieser hielt-ihn daher etwas hart, als er im
Vatikan malte, was den Stolz des Künstlers so sehr beleidigte, dass
er nach Bologna entflohu Allein der heilige Vater wollte einmal
die Hand diesesTiiinstlers nicht entbehren. und somit liess man
es nicht an guten Worten fehlen. Cardinüle und Principi schick-
ten ihre Wägen ab, um den Künstler abzuholen, und der Pabst
gab ihm freie Wohnung, einen fürstlichen Tisch und Equipage.
Alleindiese Auszeichnung heilte ihn nicht von der Spielsucht und
er fuhr fort, wvieehedein. Am- Spieltische setzte er alles daran,
selbst Ehrengeschenlie, die sein-Stolz sonst" über alles hoch hielt.
S0 hatte ihm eines Tageswler Grossherzog Cosmus, indessen Ge-
genwart er in einer Stunde einen colossalen Ilecculeskepf" gemalt
hatte, als Zeichen seiner 'Bewunderung dieeigene goldene lielte
uingehangen; allein noch "vor Mitternacht war dieses Ehrenzeichen
verspielt; Hier eix1'Sclave"seinci' Leidenschaft, wa-r aufider andern
Seite Meister Guido fromm und "bescheiden, auch stolz-"und eitel.
VVenn er__riialte, beobachtete erden höchsten "Anstand, und hatte
nichtseltenreinen reichen er um den linken Arm
schlug. JÄAlXCll arbeitete er mit bedecktem Haupte, selbst in Gegen-
iivart des Phiisties. Die Schüler mussten-Schweigend um ihn Stehend
die Paliftytefihiereiten und die Pinsel reinigen._ Vor seiner Staffelei
schien 'er ein König zu seyn, iilßtte ißltä-tlffgßhört zu malen, hielt
er sich: nur für einen gemeinen 'Manii. ÄiBelobende "Zuschriften,