Rubens
Peter
Paul.
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acht andere sind sehr geschickt in Gruppen vertheilt. Die "Aufschrift
bezeichnet die Dargestellte als Familie des Messire Balthasar Ger-
hier, Chevalier. J. Mac Ardell hat dieses treßliche Bild in Mezzo-
tintu- gestochen, und es als Picture- by Sr. Peter Paul Rubens etc.
bezeichnet. Auch der Stich von 'I'assaert trägt dessen Namen.
llubens bei Tische, ein auch unter dem Namen des kleinen
Kessels (le Pelit cheudrnn) luekanntes Bild, welches bis 18140 in
der Sammlung des Schamp van Aveschnot zu sehen war, I'm In-
nerxyeixier Nleierei ist rechts ein Tisch mit Brocl, Käse, Butter,
und umher sitzen vier Personen, wovon einer die Pfeife enzündet,
während die Frau singt, und ein Mann sie begleitet. Dieser
reicht seinem Nachbar eine grosse Hanne, welcher ohnehin schon
dem rechten Iiuie hält. Linkstist der Kessel, eine
kupferne Hanne und andere Utensilien. Am Camin im Grunde sieht
lnanzwei Rinder. In den Hauptliguren will man Rubens, Bron-
wep, (iracsheck und seine Frau erkennen. Dieses Bild, von der
gliinzeßndsten Färbung und vollkommen erhalten, war über hundert
Jahre_'i11_der Familie Schamp. H. 19;; Z., Br. 51 Z. I,
Ein Schäfer umarmt ein junges "Weib, wie man glaubtwPrubens
und seine zweite Frau. Ein fünf Schuh hohes Bild in derGallerie
zu München. y
EinfSchäfer, angeblich Rubens, licbkoset in einer Landschaft
seine Schiifcrin , ein grnsses Bild oder Gallerie zu Gotha. Vielleicht
von Jordaens gemalt. llathgeberlS. 51. 1
, Zwei in einem mit Bildern geschmückten Zimmer" befindliche
Damen, die eine am Tische mit einem Kästchen, die andere mit
Blumen sich sclnnüchcnd, das S- 540 näher beschriebene schöne Bild.
im neuen Pallaste zu Madrid.
Ein ähnlich gcschmüchtes Zimmer mit einer Dame am Tische,
die Austern ist. gegenüber eine andere Frau mit der Laute, und
eine dritte die Katze haltend. Ebenfalls im neuen Pallaste zu Ma-
drid. Diese heidenßilder gehören nach dem berühmten Lustgar-
ten zu den ausgezeiehnetsten ihrer Art."
" Buclulph von Habsburg, der den Ilriester mit dem Heiligsten
das Pferd besteigen lässt, das S. 53g. oben erwähnte treffliehe Bild
im neuen Pellaste zu Madrid.
Das Tournier vor dem. Schlosse, sechs Ritter im heftigsten
Iiampfc. Die in VVollsen untergehende Sonne, welche in tiefster
Glut die hügelige Landschaft und die Kämpfer bescheint, macht
einen schlagenden Gegensatz mit -der sonst dunklen Haltung, Die
geistreich skizzenartige Behandlung entspricht der poetischen und
energischen Erfindung. In der Gallerxe des Louvre. Waagen III. 565.
Eine ländliche Scene; im Vorgrunde Männer und Frauen im
Gespräche, im Grunde Rubens Schloss. Gallerie zu Copenhagen.
Soldaten mit Frauen und Mädchen im Wirthshause, genannt
die Liederlichen , ehedem im Cabinet ileynst. '
Soldaten vor einer Schenke, welche Bauern misshandeln. Pina-
kothek zu München, gest. von Fr. van Wyngaerde.
Ein alter Mann vor einem Soldaten auf den Knieen, hinter
ihm Weiber und Kinder. Gallerie in Wien.
Die Iiirmess, ein Bild der Gallerie des Louvre, welches neben
dem Tourniere den Rubens vdn der günstigsten Seite als Genre-
maler zeigt. Eine ausgelasseneßnesellschnft von mindestens 70 Per-
sonen. vor einer Schenke, tanzt, trinkt, jubelt und liebkoset. Vom
sind Mütter mit Säuglingen, und die Frau mit gekreuzten Hän-
den ist das Bildpiss der Catharina Forment. Waagen III. 565 sagt,