Volltext: Rhenghiero, Rhenghieri. - Rubens, P. P. (Bd. 13)

Rubens , 
Peter Paul. 
583 
 Die Wechselheirath. Auf einer Schitfbrücke des Grenzflusses 
zwischen Frankreich und Spanien werden von den Gesand- 
 ten jener Mächte die Prinzessinnen Anna von Oesterreieh 
und Isabella von Bourbon, als Verlobte der Könige Lud- 
wig XIII. und Philipp IV., gegenseitig empfangen. Das-Glück 
und eine Menge von Amoretten schweben in" der Luft. Die 
Portrnite sind bei weitem das Anziehendste und gewiss von 
Rubens selbst.  
15) Die Glückseligkeit der Regentschaft der Königin. Sie thront 
mit Scepter und Waage, von Minerva und Amor umgeben. 
Die Genien der Wissenschaften und Künste, vier sehr schöne 
 liinder, erhalten von dem Ueberfluss und der Frcigebiglseit 
Lorbeem und Medaillen. Hier hat Rubens alle wesentlichen 
Theilei gemalt. 
16) Die Königin übergibt Ludwig XIII. die Regierung unter dem 
Symbol eines Schiffes, dessen Steuer er führt, welches von 
den allegorischen Figuren der Religion, des Glaubens, der 
Stärke und der Gerechtigkeit in Bewegung gesetzt wird. Im 
bewegten Meere sind Fische. Diese phantastische Composi- 
tiun ist anziehender als die meisten. 
17) Die Flucht der Königin vom Schlosse zu Bleis, wohin sie 
Ludwig XIII. verwiesen hatte. Sie wird von Minerva dem 
Herzog von Epernun empfohlen, der sie mit einigen Offi- 
zieren erwartet. Grösstentheils von Rubens gemalt. 
18) Die Versöhnung. Sie empfängt in Angers, von den Cardi- 
nälen la Vnlette und la Rochefoucauld umgeben den Oel- 
zyveig, welchen ihr Merkur überreicht. 
19) Der Friedenschluss. Die Königin wird von Merkur und der 
Unschuld in den Tempel des Friedens geführt, vor welchem 
der Friede einen Haufen Waden verbrennt.  
20) Die Zusammenkunft der Medicäerin mit Ludwig XIII. Sie 
bestätigen den Frieden vor der Gottheit. während der Ge- 
 nius von Frankreich den Drachen der Zwietracht mit dem 
Donnerkeil in den Abgrund schleudert. Die letztere Parthie 
ist unzweifelhaft von Rubens selbst gemalt. 
21) Die Zeit trägt die enthüllte Wahrheit zum Himmel empor, 
worauf die Königin und ihr Sohn sich versöhnen. 
Zu dieser Folge gehören dann noch die grossen Bildnisse des 
Grossherzogs von Toskana und seiner Gemahlin, der Johanna von 
Oesterrcich. in fürstliehein Schmucke, doch nicht nach dem Leben 
gemalt und von Rubens nur wenig berührt. Das dritte Bildniss ist 
jenes der Maria de Medici als Bcllonanln Copenhagen sind eben- 
falls Bildnisse der beiden ersten Fürstenpersonen. Die Skizze zu 
dem letzteren Bilde war unter dem Naehlasse des Rubens, und bis 
1840 in der Sammlung des Sehamp van Aveschoot. 
Die Geschichte Heinrich lV. und der Maria von Medici ist 
von Cliatillon, Duchange, Loir. Trouvin. J. Audran, B. Audran, 
Simmoneau, B. Picnrt u. a. gestochen. Hievon sind 18 Blätter in 
lgr. l'ol., die Krönung, Apotheose und Regierung in s. 31'. imp. fol. 
Auch die drei Bildnisse sind gestochen, also im Ganzen 25 Blätter. 
In der k. Pinakothek zu München sind die Skizzen zu diesen 
Gemälden, der sogenannten Gnllcrie Luxembourg. Zwei andere Skiz- 
zen, die Vereinigung der Maria de Ddedici und die Geburt Lud- 
wig XIII. waren in der Sammlung des H. van Schurel in Antwer- 
pen. Diese hat Marteuasie gestochen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.