Rubens ,
Peter
Paul.
Die Geschichte der Maria von Medici in 21 grossen Bildern,
welche in der Gallerie des Musce royal zu Paris aufbewahrt wer-
den, und deren wir schon S. 517 erwähnt haben.
1') Die Parzen spinnen unter den Auspizien von Jupiter und
Juno den Lcbcnsfadcn der Königin.
2) Lucina übergibt die den 26. April 1573 gcborne Prinzessin
der Stadt Florenz, einer Frau mit der Maucrkrone.
3) Die Erziehung der Prinzessin. Minerva. Apollo, Merkur
und die Grazien wetteifern, sie mit allen Gaben auszustatten.
4) Heinrich IV. betrachtet mit Bewunderung das ihm von Hy-
men vorgclialtene Bildniss der Maria von Medicis, eines der
Bilder, welche ßubens sicher selbst gemalt hat.
5) Die Vermählung mit Heinrich W.
6) Die Landung der Prinzessin zu Marseille im November 169g,
Die Behörden und Gottheiten der Stadt empfangen sie auf
dem Schiffe, welches Tritonen und Nei-eiden umspielen. An
diesem Bilde hat Rubens ebenfalls Hand angelegt.
7) Die Vermählung Heinrichs mit ihr. Sie erscheinen hier als
Jupiter und Juiio, welchen die Stadt Lyon, als eine Frau
mit der Mauerkrone auf dem Liiwengespann, huldigt. Die.
ses Gemälde riihrt sicher vun Rubens selbst her.
8) Die Geburt Ludwigs XIII. zu Fontainebleau den 27. Sepg,
1601. Die Stärke unterstützt den Kopf der Königin wäih.
rcnd der Geburt. Die Gerechtigkeit vertraut den ncugebnp-
nen Prinzen dem Genius der Gesundheit an, und auf der
anderen Seite erscheint die Fruchtbarkeit. welche im Fiill
hurne der. Königin die fiinf anderen Kinder zeigt.
9) Heinrich IV. übergibt vor seiner Abreise zum Kriege in
Deutschland seiner Gemahlin den lieiclisapfcl, als Zeichen
der Piegentschaft. Zwischen beiden ist der Dauphin. Auch
dieses Bild dürfte Rubens selbst gemalt haben. Vortrefflich
sind einige Löwen mit zwei Iiinilerii.
10) Dicliriinung der Königin in der liirche von St. Denys den
13. Mai 1610. Die Iiiiiiigin, begleitet VUH iYIiirgaretha von
Valois, kiiieet im liiiiiigsiiiantcl, und der Cardinal von Joyeuse
krönt sie unter Assistenz der Cardiniile von Gundy und Sour-
dis. Der Dauphin und seine Schwester sind zur Seite, der
Herzog von Ventadour trägt das Scepdter. der Iiitter von
Vendöuie die Hand der Gerechtigkeit. Im Grunde sieht man
den König auf der Tribune, und die fremden Gesandten.
J Waagen erkennt auch in diesem Prunkbilde die sehr grosse
Theiliirilime des Meisters.
f_ 11) Die Aputhense Heinrich W., welcher, von der _Zeit entführt,
von Jupiter unter die Götter aufgenommen wird. Die Eili-
nigin, von lVIincrva und der Klugheit"umgeben, sitzt wei-
nend auf deuffliriine, und Frankreich iiliei-lriigt ihr knieend
die Regierung. Wenigstens sind die l-Iaiiptfigiiren von liu-
bens selbst gemalt.
12) Die Regentschaft der Maria von Medici. Die Bewohner des
Olymps haben sich versammelt, und Jupiter undduno lassen
die mit Tauben bespannte Erdkugel von Amor leiten. Apollo
(von Belvederc) und Minerva vertreiben die Zwietracht. den
Hass und den Neid. Der grösste Theil des Olympus vcrriith
die Hand des Rubens. 7
13) Die Königin, als Bellona auf einem Schimmel, eiltnacli lont.
dg-Qeu, den Aufruhr zu unterdruclien. Der Sieg hrunt sie