554
Rubens ,
Peter
Paul.
Eine andere Compositioxi enthält das grosse Blatt von P. Pon-
tius, 162.1. Es stellt die in den Himmel aufgenommene iVIaria dar,
wie sie die Hand auf die Brust legt. Links ist ein Aluostel vom
Böcken gesehen. Massen stach dieselbe Darstellun" in der Griissg
des Blattes von Pontius. Das von A. Lommrlin gästochene Blatt
mit der in den Himmel aufgenommenen Maria bietet wieder Vep-
änderungen. Links ist ein jüngerer Apostel mit ausgebreiteten Ar-
men. Itilciner ist der Stich von Tardieu, mit wenigen Verimtlc-
rungen. Das Blatt mit C. Gallc's Adresse gehört in ein Missale.
Maria aufdem umgekehrtenhalben Monde von der Dreieimg-
kcit gekrönt, unten Engel. Für die liirche der Franziskaner (Hie-
cnllcts) zu Antwerpen gemalt.
Die Himmelfahrt Mariä, halbe lebensgrosse Figuren. In v_
Mannliclfs Catalng erwähnt, aber jetzt in lyliinchen nicht aufge-
stellt. Dieses Bild stammt aus der Düsseldorfer Gallerie. '
Die Himmelfahrt Mariä, Altarblatt mit über lebensgrossen Ei-
gureu. Gall. zu Wien.
Die Krönung der heil. Jungfrau , ein grosses Bild in der 14g],
Galleric zu Berlin, zeichnet sich durch energisch belebte Köpfe,
namentlich durch die edlen Formen des Christuslsopfes aus. 1m
Uebrigcn gehört es einer mehr sylnbralischen Richtung der Kunst
an, welche den Mangel historischen Styls noch fiihlbarer macht,
Iiugler, Bosch. d. M. S. 215. P. Puntius hat eine Krönung der
heil. Jungfrau gestochen. C. Jegher hat dieses Bild in Holz ge.
schnitten, aber ohne Heiland oben.
Die von Engelgruppen umgebene und von zwei Engeln ge-
krönte hl. Jungfrau, welche C. Visscher unter P. Soutmaifs Lei-
tung gestochen hat, ist unter dem Namen der Königin der Engel
(la Reine aux Auges) bekannt. Ein kleines radirtes Blatt mit die-
ser Darstellung hat Ciartres Adresse.
Maria umzugehen von Aposteln und Heiligen, Engel eine Krone
über sie haltend. Zu ihren Fiissen zwei Theatinermönche, Dieses
mä- F. hohe und, 63 F. breite Bild wurde erst 1342 zu Ypern bciln
Abbruchc einer alten Mauer wieder entdeckt.
Darstellungen aus dem, öffentlichen Leben des Jo.
hannes und des Heilandes, so wie dessen Leiden,
Tod und Ve rherrlichun g.
Die Taufe des Johannes im Jordan, ein eolossales Bild, wel.
ches bis] 18140 in der Sammlung des Herrn Schamp van Aveselmgr
sich befand, die aber damals veräussert wurde. Die Handlung
geht in einer Landschaft mit Bäumen vor, welche der Jordan
lslar und ruhig durchströmt. Christus, stehend mit dem einen
Fusse im Wasser, neigt das Haupt gegen den Täufer. Zur Seite
desiErlösei-s stehen zwei schöne Engel, und über ihm schweben
drei Cherubim. Ein grosser Baum trennt diese Gruppe von ande-
ren Figurei1,-die ebenfalls der Taufe wegen anwesend sind. Die.
ses Bild trägt im hohen Grade das Gemälde des Rubensfschen
Geistes, und im Charakter und Adel der Gestalten ist es nur mit
der berühmten Iireuzabnehmung im Dome zu Antwerpen zu ver-
leichen. Die Corruktheit der Form, der Glanz der Färbung, die
gufßhälßllllglieil; der Schatten und die Behandlung lassen auf Ru-
bens wärmste Tlieilnahme schliessen. Vgl. Catalogue des tableaux
de la gal. de M. Schamp dükvesehout. p. 80. In derselben Samui-
lung war auch eine Skizze der 'I'aui'e Christi, grau in Grau ge.
malt. Linlas sieht man eine Gruppe von Frauen, rechts drei Lie.
viten.