Volltext: Rhenghiero, Rhenghieri. - Rubens, P. P. (Bd. 13)

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Bubens, 
Peter 
Paul. 
schoben sindß Ein Werk in holländischer Sprache hat folgenden 
Titel: Petrus. Paulus Rubens, zyu tyd en zyne tydgenouten, gg. 
schetst in eenige vlughtige tafereelen door Engelberts Gerrits. M11 
dem lithographirten Bildniss des Meisters. Amsterd. 1842. E. Busch. 
mann gab 1840 ein Album du jubilcie de Rubens heraus. 
Von grosser VVichtigkeit sind die Letlres inedits de_P. P. Ru. 
bens, publ. par E. Gachet Bruxelles 1840. Diese Briefe geben 
merkwürdige Aufschlüsse iiber die Lebensverhältnisse des Ii-iinsi. 
lers. so wie iiher dessen Sinnes- und Denkweise. Alle diese Schriften 
erschienen, bei Gelegenheit der Jubelfeier; welche zu Ehren 
des P. P. Rubens in Antwerpen veranstaltet wurde. Irn Jahre 1312 
wurde ihm daselbst auch eine Statue gesetzt, die Ludwig Boy" 
modellirte und von Biitliens in Erz gegossen Wurde-  
 Zum Zwecke der Würdigung des liiinstlers ist uns hier die 
Monographie" des Dr. Waagen (Ilaumefs Taschenbuch 1355 5_ 
.219 ff.) von besonderer Wichtigkeit. Waagen geht tiefer in das VVe- 
sen dieses Iiünstlers ein, und beginnt bei der Charakteristik sei- 
ner Werke mit der kurzen Uebersicht des Zustandes der niederländi. 
sehen Malerei, als Rubens auftrat. Auch wir heben hier diesen 
Ueberblick heraus, und zählen dann die verschiedenen Gattungen 
auf, so wie sie Rubens jedesmal auf seine eigenthuinliche Weise 
behandelt hat. Die grosse Schule der Brüder van Eyek, vgel. 
ehe durch die innigste Durchdringung ächter Begeisterung für 
kirchliche Aufgabenmit dem lrischensten Sinne die Naturerschei. 
nungen in der griissten Wahrheit und Treue bis_ in_ das Einzelne 
wieder zu gehen bis zum Ende des fünfzehnten, 1a in einigen M3. 
lern bis in das sechzehnte Jahrhundert mit einer ausserordentlichen 
Technik und einem trefflicheri Colorit die bewunderiingswiirdig- 
sten Werke hervorgebracht hatte, wurde durch die verkehrte Sucht. 
die grossen italienischen Meister nachzuahmen, welche durch ei. 
nige talentvolle lYlaleij, namentlich den Jean Mabuse und Bern- 
hard vau Orley in den Niederlanden sehr allgemeinen Eingang ge. 
funden, für immer verdrängt. Ueber dem Bestreben, durch kiinst- 
liche und schwierige Stellungen, durch starke Angabe der Mus. 
kein, wodurch man die Gi-ossheit des Michel Angeln zu erlangen 
glaubte, grosse Meisterschaft an den Tag zu legen, durch die 
Wahl von mythologischen und allegorischen Gegenständen eine 
besondere Gelehrsamkeit zu zeigen, war die religiöse Begeisterung: 
der Sinn für eine liebevolle und naive Auflassung der Natur all- 
Jnählig gänzlich verschwunden. Da-nun den Niederländern das ei- 
entliche Vcrständniss der Form, das Gefiihl für Schönheit und 
geinheitder Linien unzugänglich blieb, konnte es nicht fehlen, 
dass sie in dem Verlangen, es einander an Iiiinstlichkeit der Stel. 
lungen, an Bezeichnung der Formen in den nackten Thcilen zu. 
vorzuthun. sich immer weiter von der Natur entfernten und am 
Ende so widerwiirtige Zerrbilder an das Licht traten, wie so man. 
cbes Gemälde des M. Hernskerk oder F. Fl-oris. denen selbst da; 
alte Erbtheil der Schule  eine gute Färbung abgeht. Eine Anzahl 
anderer Künstler, deren Sinn für Wahrheit und Natur in diesei 
Richtung keine Befriedigung "fand, legte sich darauf, Vorgänge 
aus dem gewöhnlichen Leben mit Laune und Lebendigkeit. ade, 
die Natura inwihrer allgemeinen Erscheinung mit grosser TAiisführ. 
Jichkeit darzustellen, womit die Genre-- und Landschaftsnmlere" 
[ihre Entstehung erhielten. -Bei grossen Verdiensten im Einzelner 
sind indess die Werke dieser Art bunt und ohne Gesaiuiiiithaltiinß 
iin der-Auffassung zeigt sich häufig "ein VHang-zum Gemein-eh. odei
	        
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