Jßouchiäre,
Louis.
Rouillard ,
Jean.
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Auf einem solchen Gemälde erscheint der Heilige als Schiedsrichter
zwischen dem liüiaige von England und seinen Baronen, auf dem
andern, wie er die Gesandten des Alten vom Berge empfängt. und
auf dem dritten Bilde sitzt er zu Gericht. Die beiden letzteren
Bilder dienten auch zu Vorbildern für Tapeten, die in der Manu-
factur der Gubelins fiir den Thronsaal gewebt wurden. In Ga-
vard's Galeries histuriquei: de Versailles sind diese vier Gemälde
der Reihe nach von Lafon, Funtaine, Ruhiere und Geille in
Stahl gestochen. Ein fünftes grosses Bild dieses Künstlers, 1857
gemalt, auch in der Anordnung gut, und von harmonischer Fär-
bung, stellt die Vermählung Napoleons und der Marie Louis: dar.
Massard hat es für das erwähnte Prachtwerk von Gavard gestochen.
Friiher als dieses Gemälde entstanden einige Bilder aus dem Leben
Franz l. und Heinriclfs IV. Jenes Gemälde, welches den letzteren
vorstellt, wie er den Landleuten verzeiht, die Lebensmittel nach
Paris bringen, ist im Schlosse der Tuillerien. Ein späteres Gemälde
welches den Uebertritt dieses liönigs zur katholischen Kirche vor-
stellt, ist von 185-1 und eines der besten Werke des Meisters.
Dann malte Rouget auch mehrere mythologische Darstellungen,
und Episoden aus der neueren Geschichte. Darunter ist auch ein
Prunkbild, welches die französischen Prinzen vorstellt, wie sie in
Gegenwart Napoleun's und der Iiaiserin dem Könige von Rom
ihre Huldigung darbringen. Unter seinen ßildnissen nennen wir
jenes Ludwigs XVIII. , für die Stadt Ainiens gemalt, das Familien-
bild Cnrl X., und die Pnrtraite im historischen Museum zu
Versailles. Da sieht man M. F. de Franquetul; Duc de Coigny,
(gestochen von Darodes), Conte de Guebriant (gest. von Danois), Fran.
de Lhopital (gest. von Legris), General Beauharnais, 1855 ge-
malt etc.
Bouget ist Mitglied des französischen Instituts und Ritter der
Ehrenlegion.
B-Ollllläre, LÜÜIS; liupferstecher von Dijon, arbeitete um die
Mitte des 17. Jahrhunderts in Rom. Wir haben von ihm verschie-
dene Ansichten vun Rom und der rlaselbst befindlichen Fontainen,
mit G. B. Fulda und G. F. Venturini gestochen. Dann stach er:
1) Den Obelisken Pamlili , von zwei Seiten, fOio;
2) La cavalcata con le sue cremonie del Pontpfice nuovo quan-
' do piglia il possesso a santo Gio. Laterano, fol.
Rouillard, Jean Sebastian, Portraitmaler, geb. zu Paris 1789,
besuchte David's Schule, um sich der Historienmalerei zu Widmen,
allein die Anzahl seiner Geschichtsbilder ist so gering, dass sie
unter der Masse seiner Purtraile verschwinden._ Wir fanden nur
ein einziges erwähnt, welches Alexander mit seinem _Lehrei- Lysi.
machus vorstellt, 181g gemalt. Unter seinen Bildnissen nennen
wir jene der Könige Carl X. und Ludwig XVIIL, das erstere für die
Präfektur in Limoge gemalt. Zu seinen bedeutendercn Purtraitcn
gehört auch jenes des M. Chauveau-Lagarde, für den Sitzungs-
saal der Advokaten bestimmt. Der König liess das Portrait des iVI-
Bellart malen, und schenkte es dem Cunseil gdnziral du Departe-
ment. An diese Bildnisse reihen sich viele andere, sowohl im
liniestiich als Büsten. Mehrere wurden litliographirt.
Rnuillard war Ritter der Ehrenlegion und starb 1852 an der
Cholera. '
genoss den ersten
zur wexterexl Aus.
3'!
Bouillard, Jean, Purtraitmaler von Neufchalel,_
UDlGFNCllI in seiner Vaterstadt, um] ging dann
Naglerls Künstler-Lax. Bd. XIII.