Bouargue ,
Emil.
F rzmcois
Boubillac ,
479
seiner bessern Werk_e,_ worunter auch die Decke der Klosterkirche
in Mölk gehört. Elmges Gute ist im Johanneum zu Gratz aufge-
stellt.
Freiherr von Rothmayer malte aber nicht allein in den öster-
reichischen Staaten, ler war auch im Auslanrle bekannt. Es fin-
den sich im Dome zu Passau, in der lilosterlsirche zu Raiten-
haslach, in der Carmeliter Iiirelne zu Regensburg und anderwärts
Arbeiten von ihm. In der Jesuitenliirche zu Breslau malte er 1696
die drei grossen Felder des llnuptgewölbes in Frescu, und erwarb
sich damit besonderes Lob. Zu Pummerslelden erhielt er für die
Ausschmückungxdes Plafnnds des grossen Saales 1000 Thaler und ein
Jahr lang freie Verpflegung für sich und seine Familie. Alle diese
Reisen unternahm er in Zwischenräumen von Wien aus, wo Rott-
mayr Hofmaler des Kaisers Joseph I. vear. Auch Iiaiser Iiarl VI.
ernannte ihn zu seinem Iiamrnerxnaler. Starb zu Wien 1727. In
Leopoldskron war sein Bildniss.
nßllüfgllß, ,Em1le9 Zeichner und Kupferstecher zu Paris, ein jetzt
lebender Künstler, genoss den Unterricht von Dclaunay und Mariage.
Dieser Künstler hat viele Zeichnungen und kleinere Blätter für
den Buchhandel gefertiget, aber auch grössere Platten gestochen,
die aber bisher den geringeren Theil seiner Werke ausnlachen.
Auch Stahlstiche findet man von diesem Iiiixxstler.
1) Die Ermordung des Cäsar, nach David, qu. roy- fol.
lm ersten Drucke vor der Schrift.
2) Erzherzog Carl in der Schlacht von Aspern 180g, von C.
Alberti in Darmstadt gezeichnet, umher kleinere Tableaux
mit Scenen- aus dem Leben des Erzherzogs, 1859, gr. fol.
3) Die Schlacht von Saalfeld, nach Desmoulin's Bild im histo-
rischen Museum zu Versailles, für Gavartfs Gal. hist. de
Versailles in Stahl gestochen, qu. 4.
Boubaud, M-, Zeichner und Maler, ein jetzt lebender französi-
scher liiinstler, der schon seit mehreren Jahren vortheilhaft be-
kannt ist. Er malte Genrestiicke, die auf der Iiunstausstellung zu
Paris immer mit Beifall gesehen wurden. Sie sind häufig humori-
stischen Inhalts. Mr. Buubaud bereiste auch Algier, und fand da
Gelegenheit, alle bedeutenden Offiziere der Algierischeu Armee zu
zeichnen. Selbst Abdel Kader soll dem Künstler erlaubt haben,
inn zu portraitireu. Diese Folge von Bildnissen ist in lilhugra-
phirten Nachbildungen bekannt.
Boubillac, FTRIICOIS LOUIS, Bildhauer von Lyun, bildete sich
in Paris zum Iiiinsler, und ging dann nach England, wo er spä.
ter seinem Nebenbuhler Bysbrac sogar no_ch vorgezogen wurde.
John Walpole war sein Gönner, und durch diesen erhielt er den Auf-
trag, einige Büsten für das 'I'rinity-College zu Dublin und das Mo-
nument des Herzogs von Argyle in der_ VVeelminster-Ablei zu ver-
fertigen. Viel grösseren Beifall erwarb ihm indessen die Statue des
Tonkiinstlers Händel, die in dem Garten Vauxhall aufgesxell: wur-
de, und die Denkmäler des Herzogs und der klerzogin von Mon-
tague in Norlhamptonshire. Dann fertigte er aueh die 513111811
Georgs I. und jene des Herzogs Carl von Sommeraet, als Univer-
sitäts-Hanzler, die heide im Stadlhause zu Cambridge aufgestellt
wurden. In Christ-Church -Cullege 1.u Oxford ist die Statue L0-
cke's. Eines seiner vorzüglichsten Werke ist die Statue des New--
ton in der Capelle von Zfrinity-College, 1755 ausgeführt. Der