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Bossmaesler ,
J oh.
Rossmaesler,
v: Bildnisse einiger seiner Bekannten. Dießekanntschaft mit Mmm
Philippi. einer Tochter des liupterstechers Sisang, veranlasste ihn
zu den ersten Versuchen in der Radirkunst, was ihm in kurzer Zeit
so gut gelang, dass er_ diesen Zweig der Kunst als Hauptfach er.
grif. Das Portrait Gellert's und die beiden unten erwähnten gpös_
sei-eo Prospekte rühren aus seiner frühesten Zeit her, die aber be_
reits so vorzüglich ausfielen, dass sich selbst Chodowiecki um
Iiossmiislefs Bekanntschaft bewarb. Er. erötfnete mit ihm e;
nen Briefwechsel, der auf die weitere Ausbildung unsers Künstler;
von wohlthätigem Einfluss war. Rßßäßiläslcr fertigte über 500 01;-
tavblätter und Vignetten für Buchhändler, meistens nach eigene;-
Erfindung, und viele Copien nach Chodowieclii. In Meusels lVliscel-
len XXX. 325 H. ist ein vollständiges Verzeichniss derselben. Man
erkennt in diesen Blättern einen Mann von Talent und Einsicht
leider musste aber, so wie bei vielen andern, auch bei ihm di;
Iiunst nach Brod gehen. Starb zu Dresden 1785.
1) Das ßfälSlbilli des Dichters Gellert, nach der Büste von Iiflucks-
dorf, i.
2) Der Auerbacher Hof während der Leipziger Messe, qm
fu io.
5) Die Promenade bei Leipzig von der Barfiisser Iiirche bis an
das Thoinhsthor, (In. fol.
4) Zahlreiche Bildnisse und Biichertitel.
BOSSmaeSlCP, JOlIZIUH AdOlPh; Zeichner und Iiupferstecher, der
Bruder des Obigen, wurde 1770 zu Leipzig geboren, und an de,
Akademie dasclbst unter Oeser zum Künstler herangebildet. E1.
erlangte grosse Fertigkeit im Zeichnen, und dass er auch Talent
zur Coniposition hatte , beweisen die zahlreichen Blätter, die
sich?theils einzeln, theils in verschiedenen belletristischen Wer-
ken finden. Viele zieren Almanache, SOWOlll Bildnisse als vep-
schiedene Scenen. Besonderen Beifall erwarb er sich mit Bildnis.
sen in Punktirmanier, deren er viele lieferte. Dann haben wir Vun
ihm ein Zeichenbuch, unter dem Titel: Gründliche Anweisung
, zeichnen -zu lernen, in einer Folge von 26 Blätter nach Oeser, 4,
Dieses Werk erschien 1852 in einer neuen Auflage. liossrniisier
begann seine Arbeit schon 1812. Im Jahre 1821 starb er.
1) Das Bildniss Alb. Diii'er's, Brustbild mit Bart und langqn
Haaren, fiir Weise's Leben Dill-er's, dasselbe Bwildniss, Wg]-
ches auch Hollar und Preisslcr gestochen haben. H. 9 Z_
i L., Dr. 7 Z. 10 L.
2) Viele andere Bildiiiss. meistens für Buchhändler, in Punktir-
nianier gestochen.
5) Die Pirlailonna deshl. Sixtus, nach Rafael, 1821. 4.
4) Der Tod der Virginia, nach Casanova geiilzt, gr. fol.
j) Die Auferstehung der Todtcn, satyrisclics Blatt, schwarz und
colorirt, gr. 4.
Iiossmaeslcr, Johann Friedrich, Zcicliner und Iiupfersicehsn
wurde um 1775 in Leipzig geboren, und oliiie gcniigeuile Aiiwei-
Süng. verdankte er es nur seinem eigenen Fleisse, dass er zuletzt;
lieben den vorzüglichsten Meistern seines Faches seine Stellt: ein.
nahm. Rossmaesler ist ein sehr produlatber liünstler und von
vielseitiger Bildung. Seine Werke. die er anfangs in Leipzig.
dann in München und zuletzt in Berlin ausfiihi-tc, bestehen in
Bildiiisscn, in historischen Darstellungen, in Genrebildern und in
Landschaften. Einen Thcil machen die Stalilstichcjlus- Sulchu
lieferte er zu Walter Scott's Ivaiihoc und zum lienilworth, nach