Bossi
oder
de
Bubeis,
Bossi,
Giulio.
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Bossi oder de Bubcis, Giovanni Jacopo, Kupfemecher und
liunsthändler in Rom, ein Verwandter, oder vielleicht Sohn des
Gio. Battista Rossi, war im 17. Jahrhunderte thätig, besonders als
Kunstverleger. Als Iiiinstler scheint er nicht von Bedeutung ge-
wesen zu seyn; dürfte fast nur hier da eine ältere Platte retou-
chirt, und dann seinen Namen darauf gesetzt haben, wie dies
wahrscheinlich mit einem Blatte des S. Fulcarus (Furcla) der Fall
ist, welches das jüngste Gericht von lVlichel Angele vorstellt, Das
Blatt mit dem Namen des G. J. linssi trägt das Gepräge einer ro-
hen Retouchc. Eine Heilung des Lahmen ist ebenfalls nur mit J.
J. Rossi exc. bezeichnet, allein dieses Blatt ist sein Verlagsartilsel,
und von Guillaume Courtois gestochen. Ein Abendmahl des Herrn
nach C. Poussin hat ebenfalls nur Iiossi's Adresse. Dann sagt
Fiissly. es werde irgendwo diesem Rossi eine Folge von 20 Blät-
tern nach M. Piccione beigelegt; allein dies sind wahrscheinlich
die 25 Blätter mit Basreliefs des Constantinbogens, die Piccione
selbst radirt und Rossi nur verlegt hat, weil man darauf liest:
Giuvanm Jacomo Rossi formis Romae alla Pace all' Inscgna die Pa
rigi. Dann legt ihm Fiissly auch folgendegWerlt bei: Vero de novo
Disegno di Frascati con le ville convichine il Viaggio di Enea
a Czunpi Elisi, wqmit es wahrscheinlich gleiche Bewandtniss hat.
Dann trägt auch "ein Blatt nach Guilio Pippi seinen Namen, die
heil. Familie mit dem Becken vorstellend, das Bild in der Gallcrie
zu Dresden. Einigelegen dieses Blatt dem Rossi bei, aber es ist
nur ein von ihm retourhirter Abdruck. Die Blätter mit seiner
Adresse und der übrigen Glieder dieser Familie. sind zahlreich.
Doch gehören ihm die Initialen Gli mit dem Worte, formis, die
Brulliut auf ihn deutet, wahrscheinlich nicht an, sondern dem
Giuseppe oder Giovanni Bossi. Eines derselben, der todte Heiland.
im Schoosse seiner Bllutter nach Hannibal Carracci hat zugleich
auch die Jahrzahl 164g, was die frühere Thätigheit dieses Mannes
bezeichnet. Ein Werk aus seinem Verlage sindtlile Elligies, no-
mina et cognomina- Alexandri-"Pzipae VII. et B. RHD. D. Cardina-
nalium nuuc viventium; dann. ein anderes: Villa Pamphilia ejus-
que palatium cum suis prospectibus, Statuae, Fontes. etc. Romae
Formis Jo. Jacobi de liubeis apud Templuxn, S. .Mar1ae de Pace.
Mit. Dedicntion an den Prinzen jCaxnillo, Pamlili, fol. Die Statuen
_.sind von Dorn. Barriere gestochen, die Prospekte, namentlich die
Fontainen von J. B. Falda. Dann erschienen 1680i im Verlage die-
ses Künstler: Vestigi della antichita di Roma. Dieses hiinnten die
Platten einen" älteren Werkes mitliupfern des Stephan du Perac seyn,
welches 1575 unter demselben 'I'itel erschien. Dann Vded-icirte G.
J. Rossi die von P. Aquila gestochene RafaePsche Bibel 1674 der Iiö .
nigin Christina vonySchweden.
Es gab indessen zwei G. J. Iiossi.
Bossi, Giovanni Maria, Bildhauer vnnßolugnlqhwird von
coso erwähnt, der ihm in St. Michele de Boscqemxge Werke
schreibt. Die Lebenszeit des Iiiinstlers nennt er nicht.
BOSS], Giovanm Stefqnt), Maler von Pieve, war Schüler der
beiden Semini und des P. Sori, und als jliünstltr nicht ohne Ruf.
Seine meisten Bilder kamen pach Spanien, wie Soprani behaup-
tet. Blühte um 1595, wurde aber mcht alt.
K055i: GiuliÖ; Maler zu Mailand, arbeitete um 1120- Lafllßäü
sagt; er habe im Auftrage der Bnchdruckel" für 51- 51111513938 ein
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