Bossi ,
Domenico. - Bossi ,
Frzmcesco.
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Verleger dieses Namens, _der mit diesem Stceher gleichzeitig zu
seyn scheint, wenn er mcht eine Person mit_1hm 1st. Mit seiner
Adresse findet man em Blatt des Julius Iioscms. Zum, Vlll. 277
erwähnt folgendes Blatt von dem erstem:
1) Der Leichnam Christi am Fusse des Kreuzes, nach J. Stella,
gr. fol.
E0551: DOmenmÜ; Architekt von Morca aus dem Lauis, hatte in
der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in Venedig Ruf. Er
baute daselbst die Jesuitenkirche, die Pfarrkirche St. Eustachius
u, s. w. Starb 1647 im 69. Jahre. Ein römischer Baumeister die-
ses Namens, der Bruder des Mattia Bossi, starb 1705 im 44. Jaihre.
BOSSi, E1063, Maler von Bologna, war Schülgr de? Lud. Carracci,
und ein lobenswerther Künstler. Er malte fur Iilrchen und Pri-
vate. Blühte um 1604-
der Vater des Francesco Bossi (h? Salviati,
Perugino, ist nach seiner Leistung unbe-
Anfang des 16. Jahrhunderts.
Bossi, Filippo, Maler,
angeblich Schüler des
kannt. Er arbeitete zu
E0551 oder de ßulüexs, FlllPPO, Knpferstcclner oder Kunstver-
leger zu Rom, wird von Heinecke (ldöe gfzndrale p. 70) erwähnt,
und zwar als derjenige, welcher 16k] die zweite Auflage der Aecles
Barbarinae a. H. Tetio dcscriptae besorgt hat. In ähnlichem Ver-
hältnisse steht auch Lurenzo Filippq Bossi.
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BOSSI, FTGIICOSCO, Maler, genannt Cecchino de" Salviati,
wurde 1510 in Florenz geboren, und als der Sohn eines Malers,
Namens Filippo (nach Andern eines Sammetfabrikanten Michelan-
gelo) sollte auch er die Malerei erlernen. Er trat zu diesem Zwe-
eke in die Schule des A. clel Sarto, wo damals auch Vasari seinen
Studien oblag, der mit Rossi Freundschaft schloss, die er sein
ganzes Leben bewahrte. Später arbeiteten diese beiden Künstler
auch einige Zeit unter Leitung des B. Bamlinelli, allein sie folg-
ten ausschließlich der Richtung des Miehel Angelo, wie eine lYIenge
anderer Künstler ihres Jahrhunderts, von welchen zahlreiche gross-
räumige Wandmalereien herrühren, alTektirte, geistlose und ma-
nierirte Gebilde. Auch Salviati's Wirken war kein ganz glückli-
ches , obgleich er als kühner Praktiker, der in seinen Wnnilhil-
dem die Anforderung seiner Zeit vollkommen befriedigte, auch in
einzelnen Stalfeleibildern Treflliches geleistet hat, wenn er dabei
seine gründlichen i-Studien in der Zeichnung, seinen reinen Sinn
für Wahrheit und Schönheit der Natur walten, und sich nicht
von der _prahlenden Handwerklichkeit der Zeit hinreissen liess,
Dieses Treiben wurde aber damals nicht als Fehler angesehen; im
" Gegentheile als Vorzug erhoben, und somit gelten bei Vasari wich;
Kiinstlerseiner Zeit als Meister. ersten Ranges, worunter er sich
selbst zählt, obwohl er als Maler zu den lßichlfßrligslen gehört.
Den Salviati preist er als den besten Künstler seiner Zeit in Rom,
wo dieser viele Malereien ausfiihrte, besonders im Auftrage des
Hauses Salviati, woher llossi den Beinamen führt. Das BildniSS
der Nichte des Gardinals Salviati, und jenes ihres Gemahls grün-
deten seinen Ruf, welchen er als Portraitmaler in viel höherem
Grade verdient, wie als Wandmaler, wo ihm nicht unmittelbar
die Natur vorlag. Dann malte Rossi auch in den PalliiSlßn der
Farnese, und des Piiccio, welche ebenfalls den Künstler begün-
stigten. Durch Vermittelung seiner Gönner wurden ihm auch die